Pfarrverband Anzing-Forstinning

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Die Orgeln der Pfarr- und Wallfahrtskirche Anzing

Die Hauptorgel Opus 100 von Orgelbau Anton Staller

Orgel Anzing
Im Erbauungsjahr (1993) des neuen Orgelwerks für die Pfarr- und Wallfahrtskirche Anzing schrieb Orgelbaumeister Anton Staller aus Grafing in seiner Jubiläumsbroschüre zum „Opus 100“ aus seiner Werkstatt: „Die Orgel ist eine gelungene Verbindung zwischen alt und neu.“

Nachdem das Vorgängerinstrument nahezu unspielbar geworden war, entschloss man sich für den Neubau des heutigen Instruments, das dauerhaft, mit vielen Besonderheiten einen einzigartigen Akzent in der Orgellandschaft des Landkreises Ebersberg und darüber hinaus zu setzen vermag.

In die Konzeption wurde wieder das historische Barockgehäuse einbezogen, nach hinten vergrößert und ergänzt.
Zehn romantische Register der Vorgängerorgel (erbaut 1911 von Behler & Waldenmaier) wurden in das neue Klangkonzept mit 28 Registern auf 3 Manualen und Pedal integriert: Bordun 16´, Gedeckt 8´, Gamba 8´(HW),  Subbaß 16´, Oktavbaß 8´, Tenoroktave 4´ und Rauschbaß (Ped.), Salizional und Schwebung 8´ mit Traversflöte 4´ (SW.).
Als weitere Besonderheit legte man das I. Manual als Koppelmanual an und die Registeranlage als Doppeltraktur, um neben der mechanischen Registerbetätigung die ergänzende Vorspeicherung durch einen elektronischen Setzer sowie die Nutzung andere Spielhilfen zu ermöglichen. Die Trakturen sind insgesamt in ihrer Spielart sehr präzise, angenehm und leichtgängig. Der vielseitigen Klanggestaltung und einfühlsame Intonation von Siegfried Jehmlich und Anton Staller ist es zu verdanken, dass das Instrument immer wieder neu, musikalisch-charmant in der schönen und transparenten Raumakustik fasziniert: Warme, sanfte und zeichnende Grundstimmen mit fülligem Fundament, leuchtende Mischstimmen und Klangkronen sowie charakteristische Zungenstimmen ermöglichen dem Organisten eine breites Repertoire an Orgelmusik von Renaissance und Barock über die Romantik bis in die Moderne.
Das im oberen Gehäuse befindliche “Glockenspiel” mit Messing-Schalenglocken (in den Tönen f-g-b-c-d-f) bekrönt das Orgelwerk in besonderer Weise und sorgt für einen festlichen Akzent beim Spiel weihnachtlicher und marianischer Orgelmusik.

Dispositon (Klangaufbau) der Staller-Orgel
Register Orgel Anzing
Orgelvorstellung in der Anzinger Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt mit Korbinian Maier
(in Ton und Bild eingefangen von Bastian Fuchs)
Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=rCCHtUkcoYc
Teil 2: https://www.youtube.com/watch?v=qtDsob2JO3w

Die Chororgel im Altarraum

Truhenorgel Anzing (3)
Die Truhenorgel stammt ursprünglich aus der Orgelbauwerkstatt Harald Rapp (Mengen) und wurde zunächst 1990 für die St. Nikolaus Kirche in Friedrichshafen erbaut.
Nachdem sie dort nicht mehr benötigt und durch ein anderes Instrument ersetzt wurde, erfuhr die Orgel eine Generalüberholung mit Zubau des großen Cis im 8´-Register durch Orgelbaumeister Josef Maier aus Hergensweiler/Bodensee, der sie 2015 im Altarraum der Pfarrkirche Anzing aufstellte.

Die seitdem fest zur Anzinger Kirchenmusik gehörende Truhenorgel zeichnet sich durch das tragfähige Klangbild und große Stimmstabilität aus und ist mit ihren 4-Registern bestens für die Begleitung von Tauffeiern, Vespern und das Musizieren im Ensemble mit anderen Instrumenten und Vokalsolisten geeignet.

Disposition:
Tonumfang: C,D-g3;
Register ohne Teilung
 
Holzgedackt 8´ (mit CIS)
Rohrflöte 4´
Principal 2´
Quinte 1 1/3´