Pfarrverband Karlsfeld

Krenmoosstr. 7, 85757 Karlsfeld, Telefon: 08131-59393-3, E-Mail: St-Anna.Karlsfeld@ebmuc.de

Kircheneintritt / Wiedereintritt

Labyrinth
© Friedbert Simon / Pfarrbriefservice.de
"So viele, wie es Menschen gibt.", antwortete Kardinal Joseph Ratzinger 1996 auf die Frage "Wie viele Wege gibt es zu Gott?".

Die meisten Katholiken werden als Baby getauft und damit katholisch. Doch jedes Jahr werden in Deutschland rund 8.000 Menschen als Erwachsene durch Katechumenat (=Vorbereitungszeit) und einer sich anschließenden Tauffeier in die Glaubensgemeinschaft Kirche aufgenommen.
Sie haben vorher keiner Religion angehört oder sich für einen Religionswechsel entschieden, weil sie den Glauben an Jesus Christus in der katholischen Kirche leben wollen. Aber auch Menschen, die bereits einer anderen christlichen Konfession angehörten, werden Katholiken. Sie fühlen sich in ihrer Einstellung, ihren Glauben zu leben, besser in der Katholischen Kirche aufgehoben.
Andere überlegen nach einem Kirchenaustritt, wie sie wieder in die Kirche eintreten können. Sie wollen vielleicht ihren Kindern eine gut gelebte religiöse Überzeugung mitgeben. Oder der Tod nahestehender Menschen oder eine schwere Krankheit in ihrer Umgebung haben ihre Gedanken darauf gelenkt, noch einmal tiefer über den Glauben und die sie tragende Religion nachzudenken. Manche wollen einfach durch einen Kircheneintritt „ihr Leben wieder in Ordnung bringen“.
Befinden Sie sich in einer solchen oder ähnlichen Situation? Wir nehmen gerne an Ihren Überlegungen teil und gehen auf Ihre Fragen ein.
Gleich welche Frage Sie zum Eintritt in die Kirche haben, nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.

Kirchenaustritt

Regelmäßig erfahren wir Seelsorger über das Einwohnermeldeamt, dass Mitglieder unserer Pfarreien ihren Austritt aus der Katholischen Kirche erklärt haben. Dieser Schritt ist uns nicht gleichgültig.
Vielleicht sagen Sie: "Jetzt auf einmal interessieren sich die Seelsorger für mich! Jahrelang hat sich keiner von ihnen bei meinen Fragen, Schwierigkeiten, Ärger sehen lassen!"
Nehmen Sie uns bitte ab, dass es nicht die verlorene Kirchsteuer ist, die uns umtreibt. Wir machen uns vielmehr darüber Gedanken, ob wir selbst oder unsere Kirchengemeinde an Ihrem Schritt Schuld tragen? Wir fragen uns auch, warum Sie sich vor Ihrer Entscheidung nicht mit uns in Verbindung gesetzt haben?
Vielleicht war Ihr Kirchenaustritt die Konsequenz, weil Sie schon länger den Glauben an einen Gott verloren oder den regelmäßigen Kontakt zur Kirche aufgegeben haben, weil sie sich mit dieser Gemeinschaft um Jesus Christus nicht mehr identifizieren konnten?
Als Seelsorger bedauern wir verständlicherweise Ihren Entschluss, der Kirche den Rücken zu kehren. Wir respektieren aber Ihren Schritt, da auch uns in allen anderen wichtigen Glaubensfragen sehr viel an einer ehrlichen, persönlich getroffenen Entscheidung gelegen ist.
Sollte hinter Ihrem Kirchenaustritt aber eine konkrete Verärgerung über die Kirche im Allgemeinen, über unsere Pfarrei oder über einen unserer Seelsorger stehen, läge uns sehr daran, diese Gründe zu erfahren.
Wenn Ihnen weiterhin oder wieder an einem Gespräch mit uns gelegen ist, so geben Sie bitte einem der Seelsorger davon Kenntnis und vereinbaren ein Gespräch - am Telefon, bei Ihnen zu Hause oder bei uns. Wir freuen uns darüber sehr und danken Ihnen dafür.
In jedem Fall möchten wir Ihnen sagen, dass die Gnade der Taufe Ihnen mit dem Kirchenaustritt nicht genommen ist. Sie bleiben Christ, auch wenn Sie keiner Kirche mehr angehören! Und: Die Gemeinschaft der Kirche bleibt Ihnen auch weiterhin offen, wenn Sie dies einmal wieder wünschen.
Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass Sie wegen Ihres Kirchenaustrittes keinen kirchlichen Dienst mehr übernehmen,und auch nicht mehr als Taufpate oder Firmpate zur Verfügung stehen können. Normalerweise lehnen Sie mit ihrem Kirchenaustritt auch für sich selbst eine spätere kirchliche Begräbnisfeier ab.