Hier war es wunderschön ruhig und beschaulich, neidisch blickten uns die gewöhnlichen Besucher von der überfüllten Dachterasse nach. Meist sahen wir nur Gärtner oder ab und zu andere Mitarbeiter, wie beispielsweise vom Sender Radio Vatikan. Wir sahen zahlreiche Geschenke welche von den verschiedensten Ländern an einen der bisherigen Päpste gemacht wurden. Darunter waren beispielsweise zahlreiche Kunstwerke, ein Olivenbaum aus Israel oder auch ein originalgetreuer Nachbau der Grotte in Lourdes, Frankreich mit dem Originalaltar.
Ganz alltägliche Dinge wie den vatikanischen Supermarkt für die Versorgung der 500 im Staat lebenden Menschen oder auch die 3000 Mitarbeiter vor Ort gab es zu sehen, den vatikanischen Bahnhof aber auch den Hubschrauberlandeplatz des Papstes. Da diese Gebäude alle von den Gärten umringt sind, sind sie sehr hübsch anzusehen.
Auch die päpstliche Toilette durften wir bestaunen. Diese nutzt der Papst, wenn er durch den Garten spaziert, die Tür stand jedoch offen, das bedeutet, dass seine Heiligkeit gerade nicht anwesend ist.
Gelegentlich fuhr ein Bus an uns vorbei, dieser kutschierte weniger lauffreudige Gruppen auf ausgesuchten Straßen durch die Gärten. Seit 20 Jahren leben die grünen Nymphensittiche in den vatikanischen Gärten und haben sich auf ganz Rom ausgebreitet. Dort bauen sie große Gemeinschaftsnester in den hohen, nicht heimischen Palmen. Sie sind sehr flink und stets zu hören. Außerdem leben hier etwa 30 Wasserschildkröten, die entspannt in einem der 101 Brunnen der Anlage schwimmen.
Ein weiterer Brunnen und das Haus in dem Papst Benedikt der XVI lebte. Wenn deutsche Besucher hier ein Lied sangen, dann blickte er gelegentlich.
Im Schatten sitzend erhielten wir zahlreiche Informationen zu den Besonderheiten der Sixtinischen Kappelle. Nach dreieinhalb entspannten Stunden kam der telefonische Kontrollanruf, ohne den wir die Gärten noch nicht wieder verlassen hätten.
Also machten wir uns auf den Rückweg und tauchten ein in das Menschenmeer in der Museums Gallerie und besichtigten unter anderem die weltberühmten Stanzen des Raffaels und die Sixtinische Kapelle.
Christiane S.