Im Abschnitt 6, Seite 11 lesen wir:1. Grundsätzliches Unsere Gottesdienste sind eine
gemeinschaftliche Feier. Darin nehmen die Teilnehmenden unterschiedliche Rollen ein.
Grundlegend ist die „volle, bewusste und tätige Teilnahme der Getauften“.
Das Handeln der liturgischen Dienste und die Formen der Teilnahme aller Mitfeiernden sollten daher möglichst harmonisch aufeinander bezogen sein und sich gegenseitig auch ergänzen.
Wie zeigt sich das? Wenn wir es mit der gemeinsame Feier einer „gegliederten“ Gemeinschaft zu tun haben, werden verschiedene Dienste und Aufgaben im Gottesdienst von unterschiedlich Handelnden wahrgenommen.
Diese Handelnden verfügen über eine, für ihren Dienst notwendige Eignung und Fertigkeit (z.B. eine kräftige und überzeugende Stimme für jemand, der/die den Dienst des Lektors ausübt).
Die Fachkompetenz aller liturgischen Dienste, mit ihren entsprechenden Verantwortlichkeiten (Kirchenmusik oder auch die Gottesdienstplanung vor Ort) wird für die Vorbereitung des Gottesdienstes genutzt und von allen anerkannt.
Die Handelnden sind in ihrer jeweiligen Aufgabe präsent, d.h. sie nehmen ihren Dienst konzentriert und ganz wahr, führen also nicht zwei Handlungen gleichzeitig aus (wie z.B. ein Gebet sprechen
und zugleich den Ort wechseln).
Jede:r nimmt nach Möglichkeit nur eine (!) Aufgabe wahr. Beispiel: Ein Lektor/eine Lektorin wird im selben Gottesdienst
nicht zugleich auch als Kommunionhelfer:in tätig sein. Sind mehrere Personen, die denselben Dienst ausführen können, zugegen, empfielt sich diesbezüglich eine entsprechend klare Aufgabenteilung im Vorfeld.
2. Aufgabe und Funktion aller Dienste
Die LeitungZur Aufgabe der Leitung – gerne unterstützt durch andere Dienste wie
z.B. eines/einer Zeremoniar:in – wird festgehalten:
Grundsätzlich bedarf jeder Gottesdienst einer Leitung, damit
- das Handeln der Einzelnen koordiniert und
- das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen verloren wird
- die Feier eine klare Struktur erhält
- alle (!) Mitfeiernden zur Teilnahme motiviert werden und
- die verschiedenen Dienste im Gottesdienst sowie die verschiedenen Elemente des Gottesdienstes in ein Ganzes integriert werden.
Was weiter dienlich ist Ein angemessenes und würdiges Auftreten im gottesdienstlichen Raum bringt die Ehrfurcht für die heilige Handlung zum Ausdruck. Dazu gehört
- das Achten auf Sauberkeit und Hygiene.
- Die liturgischen Dienste vollziehen ihren Dienst in ihrer liturgischen Kleidung, ggf. in angemessener ziviler Kleidung.
- Eine geordnete, geistliche und geschwisterliche Atmosphäre in der Sakristei. Alle, die einen besonderen Dienst ausüben, sind rechtzeitig vor Gottesdienstbeginn zugegen.
- Der Ablauf besonderer Gottesdienste (z.V. österliches Triduum, Taufe, Firmung, Erstkommunion) verlangt zusätzliche Absprachen im Vorfeld. Im Text werden „Überraschungen unmittelbar vor Gottesdienstbeginn oder innerhalb des Gottesdienstes“ genannt , welche sich von daher vermeiden lassen.