Der ehemalige Siegsdorfer Pfarrer ist seit langem als Ruhestandspfarrer in der Pfarrgemeinde Pfraundorf tätig
Siegsdorf/Raubling: Am Sonntag den 29.6.2025, dem Gedenktag der beiden Apostel Petrus und Paulus, konnte der ehemalige Siegsdorfer Pfarrer Josef Hartl in der Kirche Hl. Kreuz in Raubling das 65 jährige Priesterjubiläum feiern. Eingerahmt von zwei Priestern und vier Diakonen aus dem Pfarrverband Raubling führte der rüstige 90 jährige „Ruhestandspfarrer“ mit kräftiger Stimme und beeindruckendem Gesang durch den feierlichen Festgottesdienst. Pfarrer Josef Hartl ging in seiner Predigt kurz auf seinen Werdegang ein und bedankte sich bei Allen die ihn auf seinem Weg zum „Diener Gottes“ begleitet und bestärkt hatte. Besonders hob er dabei neben vielen prägenden Begegnungen im Studium und in der Ausbildung, die „einfache christliche Erziehung“ seines Elternhauses in Bad Endorf und die mehr als 60jährige Begleitung seiner Haushälterin Maria Seitz hervor. Vor 65 Jahren, am Peter und Paul-Tag dem 29. Juni 1960 war der damals 25 jährige Josef Hartl im Dom zu Freising zum Priester geweiht worden, die feierliche Priminz fand anschließend in seiner Heimatgemeinde St. Jakobus Bad Endorf statt. Dort wurde Hartl am 19. Mai 1935, dem Tag der Weihe der Pfarrkirche St. Rupertus in Hammer, geboren. Seine ersten Seelsorge-Stationen waren Anger, Teisendorf und Traunstein, bevor der junge Kaplan 1966 als Kurat die Pfarrei Eisenärzt übernahm und dort gleich mit dem Bau der neuen Kirche St. Josef in Hörgering betraut wurde. 1973 übernahm er die Pfarrei Siegsdorf und bekam mit der Gründung des Pfarrverbandes Siegsdorf - Eisenärzt - Hammer eine weitere kräftezehrende Aufgabe. Am 24. Juni 1983 erlitt Josef Hartl während des Patrozinium-Gottesdienstes in der Siegsdorfer Filialkirche St. Johann/Vogling einen Schwächeanfall, der sich als schwerwiegende Krankheit herausstellte und ihn dazu zwang 1987 die Leitung des Pfarrverbandes in Siegsdorf abzugeben. Nach wie vor hat Hartl aber eine intensive Beziehung zu „seinen Siegsdorfern“ und verbringt auch immer wieder einige Urlaubstage und „Auszeiten“ in Hachau oder Maria Eck. Pfarrer Martin Gehringer, als Leiter des Pfarrverbandes Raubling bedankte sich abschließend mit herzlichen Worten bei Josef Hartl für seine unermüdliche seelsorgerische Arbeit in Pfraundorf und darüber hinaus. „Pfarrer ist man bis zum Ruhestand, Priester bleibt man ein Leben lang, dafür bist du das beste Beispiel“, freute sich Pfarrer Gehringer über die Unterstützung. Vor dem Gotteshaus wartete bereits die Musikkapelle Großholzhausen mit einem Ständchen auf Pfarrer Hartl, der dazu, gut gelaunt, auch selber den Taktstock in die Hand nahm.
Seit Dezember 1987 ist Josef Hartl nun bereits in der Gemeinde Raubling als Pfarrer i.R. („in Rotation“ übersetzen viele Pfraundorfer das Kürzel) tätig und aus der religiösen Gemeinschaft, aber auch aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken. Gut zu spüren war die Wertschätzung der Pfraundorfer für „ihren Pfarrer“ auch beim Festgottesdienst und dem anschließenden Empfang beim „Alten Wirt“ in Pfraundorf, zu dem Hartl und Pfarrer Martin Gehringer, sowie Raublings Bürgermeister Olaf Kalsperger mit einer festlich geschmückten Kutsche zurückgebracht wurden. „Wenn man mit Pfarrer Hartl zu tun hat und ihn in der Gemeinde agieren sieht, kann man kaum glauben, dass dieser Mann bereits 90 Jahre alt ist“, staunte auch Bürgermeister Kalsperger, und hatte sich statt einem Geschenk mit einer großzügigen Spende an die „Inntalhilfe Raubling e.V.“ dem Wunsch des Jubilars angeschlossen. Wie Pfarrer Hartl dazu erklärte, hat es sich die „Inntalhilfe“ zur Aufgabe gesetzt, vorhandene Versorgungslücken bei der Betreuung behinderter Kinder und Jugendlichen im Inntal zu schließen und damit pflegende Angehörige zu entlasten. Der Verein kümmert sich dabei besonders um qualifizierte Betreuung in Ferienzeiten und leistet auch im Alltag bei Engpässen finanzielle Unterstützung. Franz Krammer
Papst Leo XIV
Gott segne unseren neuen Papst.