Pfarrverband Teisendorf

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Feierlicher Erntedankgottesdienst in der Pfarrei St. Georg in Oberteisendorf

Diesmal sollte es ein besonders feierlicher Gottesdienst werden und so hatte die Leiterin des Chores Cäcilia Sommer alle Oberteisendorfer Chöre, den Kinderchor, Teeniechor und Kirchenchor zu einem Gesamt-Ensemble zusammengestellt. Unterstützt wurde der Chor noch durch Christine Gruber  und Jana Kraller auf Querflöten, Johanna Aicher Trompete, Manfred Kraller Fagott und Monika Mühlberger Orgel. Auch die Pfarrgemeinde wurde mit einigen gemeinsam gesungenen Liedern eingebunden. Diese Chorgemeinschaft mit den Instrumentalisten war eine sehr lebhafte und beglückende musikalische Gestaltung. Es wurden Teile der Missa cum Jubilo von Michael Schmoll gesungen.
 
Zu Beginn des Gottesdienstes ergriff aber Kirchenpfleger Stefan Fritzenwenger das Wort an die Pfarrangehörigen. „Heute beim Erntedankfestgottesdienst blicken wir in Dankbarkeit nicht nur auf die gute Ernte dieses Jahres zurück, sondern feiern auch die Fertigstellung der neuen Orgel, den erfolgreichen Abschluss der Bauprojekte, die Innenrenovierung der Kirche, die Erstellung der Urnenwand und dass unsere Pfarrei St. Georg vor einhundert Jahren gegründet wurde. Es ist also ein Jahr, in dem wir für sehr viel zu danken haben, sagte Stefan Fritzenwenger zu Beginn des Erntedankgottesdienst.

Eigentlich war geplant, dies alles bei einem gemütlichen Pfarrfest zu feiern, leider hat uns hier der Wettergott einen Strich durch die Rechnung gemacht und das Pfarrfest musste wetterbedingt abgesagt werden. Jetzt legen wir unseren ganzen Dank für die gelungenen Werke in den Festgottesdienst.
 
Dann gab Fritzenwenger noch bekannt, dass die Kollekte an diesem Tag für Restausgaben für die Kirchenorgel bestimmt ist. Die Kosten für die Orgel selbst in Höhe von 235.000 Euro konnten durch  Eigenmittel, Zuschüsse und viele  Spenden finanziert werden, aber es sind beim Orgelbau einige zusätzliche Kosten angefallen, die durch den Erlös des Pfarrfestes gedeckt hätten werden sollen. Leider ist dies nun nicht möglich, daher die Bitte an alle, hier noch einmal mitzuhelfen. Fritzenwenger sagte ein herzliches Vergeltsgott dafür.
 
Den Festgottesdienst feierte Pater Juan Lupu von den Franziskanern in Grabenstätt  mit den Diakonen Andreas Nieder und Sylvester Resch und der Pfarrgemeinde.

In seiner Predigt ging dann Diakon Sylvester auf das davor gehörte Evangelium vom reichen Mann ein, der überlegte eine größere Scheune für seine reiche Ernte zu bauen, aber nicht an sein Seelenheil dachte. Diakon Resch fragte zunächst die Gläubigen, was sie tun würden, wenn sie eine Million im Lotto gewinnen würden. Sicher, diese Frage ist für die meisten unrealistisch, dennoch sollte man einmal darüber nachdenken. Sternreporter haben einige Gewinner großer Geldbeträge besucht und mussten feststellen, dass diese durch ihre großen Gewinne nicht wirklich glücklich geworden sind, im Gegenteil, ihre Ehen gingen kaputt, sie verfielen dem Alkohol oder sie verspekulierten sich. Geld machte sie nicht wirklich glücklich.

Es ging ihnen wie dem reichen Mann im Evangelium, der glaubte, wenn er für seinen Erntereichtum eine besonders große Scheune baut, um seine Ernte dort in Sicherheit zu bringen, dann könne ihm nichts mehr passieren, denn er sei ja abgesichert. Er hat aber nicht bedacht, dass Gott mit ihm etwas anderes vorhatte und ihn noch in der selben Nacht heimholte. Dieser Gutsbesitzer ist dem Drang erlegen, immer noch mehr und alles für sich haben zu wollen. Er wird niemals die Erfahrung machen, was es bedeutet. vor Gott reich zu sein, indem man den Überfluss mit anderen teilt und auch den Mitmenschen etwas gönnt.

Arthur Schopenhauer hat einmal geschrieben, Reichtum gleicht dem salzigen Wasser des Meeres, je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.
Wir könnten jetzt sagen, einem solchen Geizkragen geschieht ganz recht. Aber wir sollten doch vorsichtig sein. Die Gleichnisse Jesu haben immer einen Haken, nämlich den, dass auch wir selber in diesen Gleichnissen vorkommen, dass auch wir damit gemeint sind. Wie halten wir es denn im Umgang mit unsren Reichtümern, die Gott uns schenkt und da geht es nicht nur um das Materielle, sondern auch um die Menschen, die er uns an unseren Lebensweg stellt.

Wir durften im vergangenen Jahr so viele Aufgaben zu einem guten Ergebnis vollenden, auch dafür wollen wir ein ganz großes 'Vergelt's Gott sagen. 
 
Nach dem Gottesdienst wurde in der Kirchenvorhalle der Orgelwein zum Kauf angeboten. Es ist noch eine gewisse Menge vorhanden. Der Wein kann bei Stefan Fritzenwenger bestellt werden. Auch die nicht verwendeten Orgelpfeifen wurden angeboten. 
 
Die Oberteisendorfer Kirchenmusikanten unter der Leitung von Wolfgang Wimmer unterhielten die Besucher noch einige Zeit mit ihrer schwungvollen Musik.
 
Cäcilia Sommer blieb nach dem Gottesdienst noch einige Zeit auf der Empore und beantwortete Fragen zur neuen Orgel.

Pressebericht
Waltraud Huber

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