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Pfarrverband Tuntenhausen - Schönau

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Glockenerneuerung

Guß der neuen Glocke Hohenthann
Nachdem die alte zweitgrößte Glocke aus dem Jahr 1426 nach einigen Reparaturen (zuletzt 2017) nicht mehr wiederhergestellt werden konnte, wurde die Anschaffung einer neuen Glocke beschlossen.

Da es sich bei Glocken um Musikinstrumente handelt und für deren Anschaffung die Kirchengemeinde selbst zuständig ist, wurden mehr als 15.000 € durch Spenden und Sammelaktionen, wie Kuchen- und Osterkerzenverkauf, Floh- und Adventsmärkte, etc. aufgebracht.
neue Glocke Hohenthann
Die neue bronzerne Glocke wurde am 14.06.2019 in der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck gegoßen und ist 562 kg schwer. Es handelt sich um eine "Friedensglocke" mit der Segnung "Frieden auf Erden" sowie einer Friedenstaube. Außerdem ist der Hl. Johannes Evangelist als Kirchenpatron abgebildet. Sie ist auf den Ton g1 gestimmt.

Am 10.11.2019 wurde sie von Weihbischof Wolfgang Bischof in einem feierlichen Festgottesdienst geweiht und am 12.11.2019 in den Glockenturm gehoben.

Die Glocke von Michael Sattelmair

In der alten Glocke war ein Riss
und die Reparatur völlig ungewiss.
 
Und so wurde nun beschlossen,
eine NEUE Glocke sollte werden gegossen.
 
Viele Leute, besonders die Kirchenverwaltung
brachten das Vorhaben dann in Schwung.
 
Zahlreiche Gedanken wurden sich um die Glocke gemacht
und natürlich auch an die Finanzierung gedacht.
 
Denn es braucht dazu viele Spenden,
um die 20.000 € zu „beenden“.
 
Viele Aktivitäten wurden also unternommen,
um die Summe zusammen zu bekommen.
 
Durch Kaffee und leckeren Kuchen
konnte man manche Einnahmen verbuchen.
 
Durch Bücher – und Garagenbazar
kam Geld in die Kasse – und zwar in bar.
 
Auch an manche Überweisung wurde gedacht
und so die Restsumme immer kleiner gemacht.
 
Deshalb sei hier an alle gedacht,
die sich um die Finanzierung verdient gemacht.
 
Für den Guss wurde viel hin und her gewogen
und schließlich eine Innsbrucker Firma in Betracht gezogen.
 
Nach Österreich fuhr dann ein voller Bus
hin zum seltenen Ereignis:  ein Glockenguß !
 
Nach dem Mittagessen – lecker und fein,
fand in der Glockengießerei man sich ein.
 
In der Firma – nach freundlicher Begrüßung
brachte eine Führung das „Glockenwissen“ in Schwung.
 
Diese Firma ist seit vielen hundert Jahren
in allen Bereichen des Glockengusses erfahren.
 
So wusste man – um den Guss zu beenden
die Angelegenheit in guten Händen.
 
Nun ist schon seit langer Zeit erwiesen,
aus Kupfer und Zinn kann man sehr gute Glocken gießen.
 
Ebenso ist allgemein bekannt,
diese Mischung wird Bronze genannt.
 
Denn sehr stabiles Material
braucht für die Glocke man allemal.
 
Damit der Glockenguss auch gut gelang,
unterstützen ihn die Gläubigen mit Gebet und Gesang.
 
Wie man schon seit Schillers Zeiten weiß,
fließt beim Glockenguss viel Schweiß.
 
So ist auch hier viel Schweiß geflossen,
als die Glocke wurde gegossen.
 
Nun rann die glühend-heiße „Glockenspeise“
aus dem Bottich in die Form in rechter Weise.
 
Als nun alles schien gut gelungen,
wurde das Ereignis dankbar besungen.
 
Man stärkte sich noch etwas im Garten
und konnte dann zur Heimfahrt starten.
 
Nachdem die Glocke gut ausgekühlt,
sie bald in Hohenthann sich heimisch fühlt.
 
In  g1  gestimmt, fast 600 kg schwer,
bietet sie für ein langes Glockenleben Gewähr.
 
Denn oben im Turm ist sie sehr gut geschirmt,
ob es regnet, schneit oder auch stürmt.
 
Als zweite in der Reihe reiht sie sich ein
und freut sich bei den anderen drei Glocken zu sein.
 
So kann sie nun zum Lobe Gottes im Turme weilen,
um mit den Gläubigen das Leben zu teilen.
 
Denn endlich ertönt wieder alle Viertelstunde ein Klang,
so wie es war viele hundert Jahre lang.
 
Als Friedensglocke soll sie eine Friedensstifterin sein
und tragen Harmonie in die Welt hinein.
 
Denn der Name Frieden bedeutet,
dass sie zum Frieden mahnt und läutet.
 
So ist auch auf der Glocke der Kirchenpatron aufgeführt
und alles mit Engeln und Friedenstauben verziert.
 
Auch ein Spruch in der Sprache Latein,
ist der Glocke vorn geprägt ein.
 
Nun ist es nach langer Vorbereitung an der Zeit,
dass der Hochwürdige Herr Bischof die Glocke weiht.
 
Da eine Glockenweihe sehr selten,
kann das Ereignis wirklich etwas gelten.
 
Die alte Glocke hat in vielen Stunden
ihren Läute-Dienst als Glück empfunden.
 
So kann sie nun zu des Turmes Füßen
in Ruhe ihren „Austrag“ genießen.
 
Die NEUEN Glocke aber – frisch geweiht –
ist nun für langjährigen Dienst bereit.
 
Denn der herrliche Klang der Glocken
soll die Gläubigen gleichsam  „anlocken“.
 
Die Glocke ist nämlich nicht totes Erz,
sie berührt mit ihrem Klang der Menschen Herz.
 
Ad multos annos!