Diözesanverband der Mesnerinnen und Mesner

im Erzbistum München und Freising e. V.

Bad Tölz/Miesbach Dekanate Bad Tölz und Miesbach


Dekanatsleiter des Bezirkes

Johannes Rummel
Dilchinger Str. 4
83626 Valley
Tel. 08024/48447    0176/30755879
Email: hannesrummel@outlook.de
Pfarrei:St. Peter und Paul, Weyarn






Stellvertretende Dekanatsleiterin
Rosemarie Kirchmayr
E-Mail: rosemariewasensteiner@web.de
Pfarrei: St. Michael, Gaißach

Bezirkstreffen 2023

3. Mai 2023
12. Juli 2023
Dekanatsleiter Johannes Rummel
Johannes Rummel
stellv. Dekanatsleiterin Bad Tölz/MB Kirchmayr
Rosemarie Kirchmayr

Mesnerstammtisch in Großhartpenning

Am 12. Juli 2023 öffnete Maria Reichhart die Kirchentüren in Mariä Heimsuchung für ihre Mesnerkolleginnen und -kollegen. An diesem verregneten Sommertag hat es viele aus dem Bezirk Bad Tölz/Miesbach förmlich nach Großhartpenning „gschwoabt“, um zunächst an der Hl. Messe für alle verstorbenen Mesnerinnen und Mesner teilzunehmen. Dafür möchten wir uns bei Herrn Pfarrer i.R. Hans-Georg Schepping, den Ministrantinnen, der Lektorin und der Organistin sehr herzlich bedanken.
Schon während des Gottesdienstes konnten wir die schöne, 2004 renovierte und im neugotischen Stil wiederhergestellte Kirche bewundern. Mariä Heimsuchung ist eine der Urpfarreien im Landkreis, sogar eine der ältesten Taufkirchen mit Taufrecht. Erbaut wurde das gotische Gotteshaus im 15. Jahrhundert. 1735 erweiterte ein Sakristei-Anbau, eine Totenkapelle sowie die wunderschöne barocke Kapelle Johannes von Nepomuk den Bau. Nach mehreren Renovierungen und Umgestaltungen im Lauf der Jahrhunderte erfolgte 1857 eine Neugotisierung des Gotteshauses, neue Altäre wurden angeschafft. 1950 sollte alles modernisiert werden, wobei die alten Altäre im Pfarrhaus eingelagert und fast vergessen wurden. 2004 nun, zur 1200 Jahrfeier, wurde die Kirche in den neugotischen Zustand zurückversetzt und es wurden auch die alten Altäre wieder eingesetzt. Außerdem ist ein wertvolles Bild der heiligen Heinrich und Kunigunde von Johann Baptist Zimmermann aus dem Jahr 1746 zu sehen.
Nach dem Gottesdienst durften wir in sämtliche Bereiche der Kirche schauen. Die herrlich renovierte Kapelle mit dem modernen Taufstein, die alte Sakristei und die ehemalige Totenkapelle wurde von uns Mesnern genauso inspiziert wie der östliche Emporenbereich. Johannes Rummel, der das Treffen wieder organisierte, hatte ganz schön Arbeit, die vielen emsig debattierenden Grüppchen zum Aufbruch in den Altwirt zu bewegen, wo er dann letzendlich doch alle zum alljährlichen Mesnerstammtisch begrüßen konnte.
Ehrungen
Zum 10-jährigen Dienstjubiläum konnte er anschließend gleich zwei Kollegen gratulieren. Engelbert Schmotz von St. Johann Baptist in Föching und Gerd Kalthoff von der Wallbergkirche wurden mit Ehrenurkunden und dem Bronzezeichen ausgezeichnet. Bei Brotzeit und Bier genoss die Versammlung einen schönen Abend mit guten Gesprächen unter Kollegen. Es wurde gefachsimpelt über Blumenschmuck, sinnige und unsinnige Restaurierungen und Kunstinstallationen, Geschichten aus dem Arbeitsalltag wurden zum Besten gegeben, bis dann mit einem Prost alles „obegschwoabt“ war. Vielen Dank an unseren Mesnerhäuptling Johannes und der Mesnerin Maria Reichhart für das schöne, interessante, lustige und gelungene Treffen!
 (Rosemarie Kirchmayr)

Gruppenfoto

Ein Mesnertreffen im Zeichen des Friedens und der Erste Hilfe!

Das Frühjahrstreffen am 3. Mai im Bezirk Bad Tölz/Miesbach fing mit einem großen Schreckenan. Um 13.30 Uhr begannen wir mit einer Maiandacht. Aber wo waren die Mesnerinnen und Mesner? Mein liebster Spruch lautet: fünf Minuten vor der Zeit ist des Mesners Pünktlichkeit. Doch an diesem Tag waren einige Hindernisse auf uns zugekommen. Auf die Minute kam doch noch eine schöne Schar Mesnerinnnen und Mesner herbeigeeilt und wir begannen sofort mit der Andacht.  Da unser Treffen heuer in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Miesbach stattfand und die Kirche sehr geräumig ist, versammelten wir uns alle gemeinsam im Altarraum. An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich bei Frau Baumann bedanken, die mit uns die Maiandacht feierte und uns vor Augen führt, was es mit Maria der Knotenlöserin auf sich hat. Unser kräftiger Mesnergesang wurde unterstützt von wunderbaren Orgelklängen.
Gruppenfoto Kirche
Anschließend bekamen wir von Herrn Rosner eine sehr interessante und bewegende Kirchenführung. Der ehemalige Kirchenpfleger war maßgeblich bei der Umgestaltung der Stadtpfarrkirche beteiligt. Urkundlich wurde die Kirche im Jahr 1312 zum ersten Mal erwähnt. Doch der erste Bau fiel einen Stadtbrand zum Opfer und so musste 1527 ein neuer Kirchenbau errichtet werden. Graf Johann Veit von Maxlrain ließ die Kirche 1665 vollständig im barocken Stil umbauen. Kurz darauf geschah ein veritables Wunder: die Statue der Mater Dolorosa begann nachts so hell zu leuchten, dass man im Schein dieses Lichtes ein Buch lesen konnte. Es entstand eine sehr große und weit über den Voralpenland bekannte Marienwallfahrt. Doch dies änderte sich nach einen weiteren Stadtbrand im Jahr 1783. Nur die Mater Dolorosa, die noch heute im Altarraum hat, konnte vom damaligen Mesner von den Flammen gerettet werden. Herr Rosner machte uns deutlich, dass dieser Mesner sein Leben auf´s Spiel, indem er sich in die Flammenwucht der Kirche stürzte. Ihm sollte ein ehrenwertes Denkmal zustehen, um diese mutige Rettungsaktion zu würdigen, damit diese nicht in Vergessenheit gerät. Es folgten mehrere Umgestaltungen des Kirchenraum, die letzte 1963, die bis heute Bestand hat. Die Orgel stammt von 1981. Sie hat 25 Register und ist von einem sehr bekannten Orgelbauer, Georg Jann. Wohlklingende Melodien bekamen wir am Ende der Führung zu hören. Als Zeichen des Friedens ließ die hiesige Mesnerin, Brigitte Denz, die große Glocke Mater Dolorosa erklingen. Sie ist die zweittiefste Glocke im ganzen Landkreis Miesbach. Dieser sehr eindrucksvolle tiefe Klang ließ alle Mesnerinnen und Mesner in einem andächtigen sowie stillen Augenblick ausharren und so wurde unser Mesnertreffen über die ganze Stadt im Zeichen des Friedens hörbar.
Erste Hilfe
Nach einem kurzen Blick in die Sakristei ging es weiter zum nahegelegenem Pfarrheim. Dort stand schon ein Krankenwagen vor der Tür, der uns alle an das Thema des Nachmittags erinnerte. Doch zuerst mussten wir uns mit Kaffee und herrlichem Kuchen stärken. Danach konnten wir drei Ehrenamtliche von der BRK-Bereitschaft Miesbach begrüßen. Unter der Anleitung von Michi Zangenfeind, der auch hauptamtlicher Rettungssanitäter ist, zeigten uns die drei Jungs die stabile Seitenlage, Herzdruckmassage, Druckverband und führten die Funktion eines Defibrillators vor. Auch einige Mesner haben sich getraut und beteiligten sich aktiv bei den Übungen. Es konnten viele Fragen beantwortet werden. Bei den Meisten ist der letzte Erste-Hilfe-Kurs schon Jahrzehnte her und deswegen war es sehr wichtig die Grundkenntnisse aufzufrischen. Als Dankeschön für den gelungenen Crashkurs haben wir zusammen eine stattliche Summe von 200,00 Euro gesammelt und dem BRK- Miesbach freudig überreicht.
Die Mesnerinnen und Mesner wurden natürlich wieder über aktuelle Termine und Informationen des Mesnerverbandes informiert. Zu guter Letzt darf ich mich bei allen Mitwirkenden bedanken, ganz besonders bei Frau Brigitte Denz mit Tochter, die alles so wunderbar vorbereiteten. Am Schluss wurde das Mesnergebet gemeinsam gesprochen und der Nachmittag klang langsam aus.
Johannes Rummel