St. Korbinian Freilassing

Fronleichnam St. Korbinian

Erstmals feierte der Pfarrverband Freilassing das Hochfest des Leibes und Blutes Christi gemeinsam in der Pfarrkirche von St. Korbinian. Schon einige Wochen vorher hat Paul Winzek die Organisation für das Fest übernommen, lud die Vereine ein und stimmte sich mit Ordnungsdienst und Feuerwehr ab, um den Prozessionsweg abzusichern. Am Vorabend des Festes schmückten Mitglieder des Pfarrgemeinderates das Atrium mit Birkenzweigen und Ästen und bereiteten Blumengestecke für die Altäre vorher.
Als Pfarrer Lucjan Banko, Kaplan Tomasz Baluka und Diakon Peter Kleinert mit dem Altardienst über das Atrium in das festlich geschmückte Gotteshaus einzogen, hatten sich bereits die Fahnenabordnungen der Vereine links und rechts vor dem Altar formiert. Nachdem Pfarrer Banko die Festgemeinde unter ihnen auch die beiden Bürgermeister Markus Hiebl und Sepp Kapik sowie zahlreiche Stadträte begrüßte, ergriff PGR-Vorsitzender Marc Hausstätter das Wort und erklärte, dass in Zukunft das Fronleichnamsfest zukünftig abwechselnd in beiden Pfarreien stattfinden wird.  Da die Pfarrei St. Korbinian noch keine eigene Fahne hatte, haben sich Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat entschieden eine Fahne anzuschaffen, mit der sich in Zukunft die Pfarrei St. Korbinian an Fest- und Kirchenzügen beteiligen wird.  Anschließend sprach Pfarrer Banko das Segensgebet und weihte die Fahne indem er diese mit Weihwasser besprengte. Für die musikalische Gestaltung der Festmesse sorgte der Kirchenchor St. Rupert unter Leitung von Peter Voitz an der Orgel.
Seine Ansprache begann Pfarrer Bank mit der progressiven Frage: „Können wir heute Fronleichnam noch als ein Fest der Freude feiern?“ Ja, wenn wir das Fest im Sinne des Evangeliums verstehen. Leichnam heißt ursprünglich „lichnam“ und bedeutet lebendiger Leib.  Im Evangelium ist der Leib Jesu das Brot des Lebens. Der Mensch braucht zum Leben das Brot. Wenn wir das Gedächtnis des Herrn in der Eucharistie feiern, dann bekennen wir uns dazu, dass die beglückende Lebensgemeinschaft der Menschen untereinander nur in der Nähe Gottes gelingen kann.  Wenn wir im Anschluss an den Festgottesdienst in der Monstranz den Leib Christi hinausnehmen und durch die Straßen Hofhams tragen, wollen wir damit ausdrücken, dass alles, auch die profane Wirklichkeit, die unheile Welt mit ihren Kriegen, Grausamkeiten, Armut und Leiden der Wandlungskraft den eucharistischen Christus unterliegt. Auch unser Alltag soll sich damit wesentlich ändern. Mit unserer Fronleichnamsprozession wollen wir darauf hinweisen, dass es für uns Menschen und für diese Welt eine ungeahnte Zukunft gibt, die mit Jesus Christus schon vorläufig bruchstückhaft begonnen hat. Zur Wandlung feuerten die Schützen lautstark ihre Böller ab.
Nachdem Schlussgebet stellte Diakon Kleinert die Monstranz auf den Altar setzte die geweihte Hostie ein, Danach knieten sich die Zelebranten vor dem Altar nieder und sprachen ein Dankgebet. Nach dem Segen zogen Altardienst, Geistliche und die Pfarrgemeinde aus dem Gotteshaus aus und stellten sich vor der Kirche zur Prozession auf, die von Georg Auer geleitet wurde. Vorneweg die Vereine mit ihren Fahnenträgern, dann die Stadtkapelle, gefolgt von den Ministranten und den Himmelsträgern mit den Zelebranten und der Monstranz. Im Anschluss reihten sich Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Bürgermeister und Stadträte sowie die Pfarrgemeinde in den Festzug ein.  In einer langen Prozession ging es über die Watzmannstraße zum zweiten Altar vor der Bäckerei Dallmeier. Einige Anwohner hatten ihre Häuser am Prozessionsweg festlich mit Blumen und weißgelben   Fähnchen geschmückt.  Auch die Straßenlaternen hatte der Pfarrgemeinderat mit bunten Schleifen verziert. Zwischen den einzelnen Altären wurden Gebete und Lieder aus dem Sonnengesang von Franz von Assisi unter Leitung von Kirchenmusiker Peter Voitz vorgetragen.  Weiter ging über die Gaisbergstraße zurück zum Pfarrzentrum, wo vor dem Kindergarten der festliche geschmückte 3. Altar aufgebaut war.  Nachdem großen eucharistischen Segen bedankte sich Pfarrer Banko bei Allen, die zahlreiche Arbeitsstunden geleistet und dafür gesorgt haben, dass erstmals das Fronleichnamsfest in Hofhams so würdevoll bei strahlendem Sonnenschein gefeiert werden konnte. Vor allem auch bei der Feuerwehr die den Prozessionsweg abgesichert hatte. Mit dem Lied „Großer Gott wir loben Dich“ endete der Festgottesdienst. Anschließend versammelte sich Feiergemeinde im Atrium zu einer kleinen Agape und ließ den Vormittag bei Würstel und Bier gemütlich ausklingen.

Text und Bilder: Willi Götzlich
Fronleichnam 1
Fronleichnam 2
Fronleichnam 3
Fronleichnam 4
Fronleichnam 5
Fronleichnam 6
Fronleichnam 7
Fronleichnam 8
Fronleichnam 9
Fronleichnam 10