Willkommen in der Pfarrei St. Martin Saaldorf

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Patrozinium St. Martin Saaldorf 2023

Patrozinium und Dankeschön

Pferd
Mantel
Herz
Vater Unser
Dank Flo 2
Dank Flo Eltern
Stoffpferd, Kreuz, Laternen – all dies brachten Kinder am Sonntag Vormittag in der Pfarrkirche St. Martin zur Gabenbereitung an den Altar. Das Kindergottesdienstteam gestaltete den sehr gut besuchten Patroziniums-Gottesdienst für den Heiligen Sankt Martin, dessen edelmütige Mantelteilung mit einem Bettler alle Jahre Anlass für Laternenfeiern in Kindergärten und Schulen ist. Pfarrer Roman Majchar CM nahm nach dem Schlusssegen noch eine besondere Danksagung vor: Florian Hintermeier hatte seit dem Jahr 2015 drei Primizen in der Pfarrei organisiert.

Pfarrer Majchar begrüßte die vielen Familien zum Gottesdienst, über deren Anwesenheit er sich sehr freue, wie er sagte. Er fragte die Kinder, ob sie denn wüssten, was bei diesem Gottesdienst gefeiert werde. Ein Mädchen traute sich darauf eine Antwort zu geben und der Geistliche erklärte dann: „Wir feiern Gottesdienst, weil Jesus hier ist, aber auch weil wir den Heiligen St. Martin feiern, der der Namenspatron unserer Kirche ist.” Der Heilige Martin sei in der Pfarrkirche vier Mal abgebildet und die Kinder könnten schauen, ob sie alle fänden.

In der Predigt forderte Majchar die Kinder zuerst auf, ihre selbst gebastelten Laternen in die Höhe zu halten und zu zeigen. „Sie sind ein Symbol dafür, dass ihr genauso wie der Heilige Sankt Martin Bedürftigen helfen und teilen wollt.” St. Martin sei ein Vorbild der Nächstenliebe. Er habe schon lange eine tiefen Sehnsucht nach Gott im Herzen getragen und sich nach der Begegnung mit dem Bettler, der ihm später im Traum als Jesus erschien, taufen lassen. Schließlich war er zum Bischof geweiht worden. Majchar fragte die Gläubigen nach ihrer Sehnsucht nach Jesus. Die Begegnung mit ihm jeden Sonntag in der Kirche sei das Öl der Gläubigen: „Mit dem er in unser Leben leuchtet. Damit bezog er sich auf das Evangelium von den zehn Jungfrauen, die nur zur Hälfte Öl für ihre Lampen mitgebracht hatten und am Ende vor den verschlossenen Türen ihres Bräutigams standen. Die Pfarrkiche St. Martin in Saaldorf, so erklärte Majchar, sei vor 108 Jahren von den Vorfahren „aus Sehnsucht nach Jesus” erbaut worden.

Die Fürbitten trugen die Kinder vor. Sie erinnerten darin unter anderem an Menschen die frieren müssen, weil sie nichts zum Anziehen haben, an jene, die sich fremd fühlen, weil sie aus ihrer Heimat fliehen mussten, an traurige und an hungernde Menschen. Nach dem Schlusssegen bat Pfarrer Majchar noch um einen Moment Geduld. Gottesdienste könnten nur gefeiert werden, wenn es Priester gebe. In der Gemeinde Saaldorf-Surheim seien innerhalb von zehn Jahren vier Primizen gefeiert worden: Toni Unden, Bernhard und Tobias Pastötter und heuer Placidus Schinagl (wir berichteten). Florian Hintermeier, der zugleich Pfarrgemeinderatsvorsitzender ist, hatte seit 2015 die vergangenen drei Primizen organisiert. Dafür sagte ihm Pfarrer Majchar ein großes Lob und Dank. „Er hat monatelang die jeweilige Primiz vorbereitet und die Leute angewiesen alles zu tun, was zu tun ist”, so Majchar. Alles sei gut gelaufen und dafür sei Florian Hintermeier zuständig gewesen. Als Dankeschön für all sein Engagement übergab er ihm im Namen der Pfarrei einen Reisegutschein als Geschenk.

Auch die Eltern der Primizianten, Gertraud und Martin Schinagl sowie Rosi und Bernhard Pastötter, bedankten sich mit herzlichen Worten und einem Geschenk bei Hintermeier. Dieser war sichtlich überrascht, wie er sagte. Er gab den „großen Dank” weiter an alle, die bei den Primizen mitgeholfen haben: „Das ist das Schöne in Saaldorf: Da helfen alle noch zusammen. Ich habe immer jemanden gefunden, wenn ich Hilfe gebraucht habe. Das sollten wir uns unbedingt bewahren.” Pfarrer Majchar schloss mit einer Bitte an die vielen anwesenden jungen Familien: „Es ist kein Zufall, dass innerhalb von zehn Jahren vier Primizianten aus unserer Gemeinde hervorgegangen sind. Ich bin mir sicher, dass auch schon wieder jemand heranwächst. Ich habe eine Bitte an die Eltern: Schließen Sie die Berufung ihres Kindes nicht aus.” Pfarrer Majchar führte dann den Laternenzug durch den Mittelgang zur Kirche hinaus an, wo die Kinder noch kleine. gebackene Martinsgänse bekamen.

Anschließend begaben sich die Gottesdienstbesucher ins Pfarrheim zum Pfarrcafé. Bei Würstl, Kaffee und Kuchen herrschte im vollen Saal eine fröhliche und launige Stimmung. Der Pfarrgemeinderat bewirtete die Gäste. So klang der Patroziniumstag noch gemütlich in der Gemeinschaft auf.

Text und Fotos: T. Weichold