Willkommen in der Pfarrei St. Martin Saaldorf

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Erntedank 2019

Eingang
Festlicher Innenraum
Prozession
Musikkapelle Steinbrünning
Allerheiligstes
Erntekrone
Ankunft
Seitenaltar
Text und Fotos: Tanja Weichold
Dank als Grundhaltung des Herzens
Gottesdienst zu Erntedank mit Pater Lemmer und Diakon Enzinger – Feierliche Prozession mit der Monstranz
 
Zusammen mit Pater Heinz Lemmer von den Herz-Jesu-Missionaren und Diakon Josef Enzinger feierte die Kirchengemeinde am Sonntagvormittag einen Erntedank-Gottesdienst in der mit Blumen und Erntefrüchten geschmückten Kirche St. Martin. Der Kirchenchor umrahmte die Feier unter der Leitung des Organisten Franz Glück. Die anschließende Prozession mit der Monstranz führte begleitet von der Musikkapelle Steinbrünning und weiterer Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen bei sonnigem Herbstwetter durch das Dorf.
 
Sonnenblumen, Korn, Mais, Heu, Eier, Gemüse, Paprika, eingemachte Früchte – die Abtsdorfer Frauen hatten die Seitenaltäre liebevoll und prächtig geschmückt, ebenso die große Erntekrone, die zwei Jugendliche und zwei Frauen in der Prozession auf ihren Schultern trugen. Die Kirchenbänke waren entlang des Mittelgangs mit Blumen versehen und im Altarraum hingen gelbweiße Bänder von der Decke. Der Schützenverein Weiherlilie Steinbrünning, die Freiwillige Feuerwehr Saaldorf und die Krieger- und Soldatenkameradschaft nahmen mit ihren Vereinsfahnen an Gottesdienst und Prozession teil, ebenso waren die Fahnen der Filialkirchen Abtsdorf, Sillersdorf und Moosen dabei.
 
Pater Lemmer sagte zu Beginn, mit diesem Gottesdienst werde Gott Dank gesagt für die Früchte der Felder und den Menschen für ihre Arbeit, also für das Säen, Pflegen, Ernten und Zuliefern. In seiner Predigt fuhr er fort, dass das Danken bei vielen Mitmenschen nicht mehr gelte. Er sagte, er meine damit den Dank als eine Grundhaltung, als eine Pflicht des Herzens und eine Tugendkraft. „Der Mensch nimmt nur zu leicht alles für selbstverständlich und vergisst den Geber aller Gaben.” Viele Dinge seien nicht nur der Tüchtigkeit zu verdanken, sondern Gott. An Erntedank machten sich die Menschen bewusst, was ihnen alles von Gott geschenkt sei.
 
Brot und Wein gelte in der Eucharistie als Symbol für alles, was die Menschen für ein würdiges Leben benötigten, fuhr Pater Lemmer fort und nannte zum Bespiel Essen, Trinken, Freundschaften, Freiheit, Vertrauen zu Gott und Zuversicht. Gott schenke Brot und Wein aus den Früchten der Felder. Beim Erntedankfest werde die Vielfalt der Gaben dargestellt. „Sie sollen uns bewusst machen, wie sehr wir Empfänger und beschenkt sind.”
 
Kleine Kinder der Pfarrei brachten dem Pater und dem Diakon, die vor dem Altar standen, nacheinander zuerst einen leeren Korb, dann einen Laib Brot als Sinnbild für alles, was der Mensch benötigt. Sie brachten Wasser als Lebenquell, Durststiller und zur Reinigung, ein Schulbuch als Sinnbild für Bildung und Zukunft, ein Handy für Kultur und alles, das über die reine Versorgung hinausgeht sowie ein Geschenk als Zeichen für Anerkennung und Wertschätzung. „Menschen brauchen einander, sie brauchen Liebe”, hieß es beim Blumenstrauß, die Uhr stand für Zeit, der Luftballon für Freiheit, die Bibel für Orienterung und das Wort Gottes an die Menschen.
 
Pater Lemmer segnete mit dem Weihwasser alle dargebrachten Früchte und bat darum, dass auch die Armen daran teilhaben möchten. Nach der Prozession versammelten sich alle Kirchgänger noch einmal in der Kirche und mit dem Lied „Großer Gott wir loben Dich” unter der Begleitung der Musikkapelle Steinbrünning klang der Gottesdienst aus. Diakon Enzinger sagte allen, die zu dem gelungenen Festgottesdienst beigetragen hatten ein herzliches Vergelt‘s Gott.