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Pfarrverband Erdweg

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Besinnungswochenende im Diözesan-Exerzitienhauses St. Paulus in Leitershofen am 17/18.03.2023

Am 17. März fuhren ca. 20 Personen aus unserem Pfarrverband, darunter das komplette Seelsorgeteam, zum Exerzitienhaus St. Paulus in Leitershofen bei Augsburg, um dort gemeinsam ein Besinnungswochenende zu verbringen. Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger führte uns dieses Wochenende durch „die Geheime Offenbarung des Johannes“.
Plenum
Das Besinnungswochenende begann mit einem gemeinsamen Abendessen, in dessen Rahmen uns der Geistliche Direktor des Hauses Dr. Christian Hartl sehr herzlich begrüßte.
In der ersten Einheit am Freitagabend erläuterte uns Dr. Haßlberger den Hintergrund der Geheimen Offenbarung des Johannes, welche auch Apokalypse des Johannes bezeichnet wird. Apokalypse (griech.) heißt dabei so viel wie aufdecken, offenbaren.
Die ein- oder andere Auslegung hat sich im Laufe der Zeit verändert und so hörten wir viele Annahmen auf dem Stand der heutigen Forschung. Nahm man früher z.B. eher an, mit der „Apokalyptischen Frau“ sei Maria, die Mutter Jesu gemeint, sieht man in ihr heute eher die Kirche im Allgemeinen gemeint.
Vortrag
Der Text wurden gegen 120 n.Chr. auf der Insel Patmos geschrieben, Verfasser war ein Johannes (entspricht nicht dem Evangelisten Johannes).
Die Adressaten waren erste Christen in kleinen Gemeinden, die, so hörten wir in 4,14-22 einem Abschnitt an die Gemeinde von Laodizea, die stark bedrängt durch diverse massive Verfolgungen durch die Römer zur Zeit der Kaiser Nero und später Domitian war. Die Gedankenwelt spielte sich weniger in Fakten und linearem Denken, wie in unserer Zeit, sondern eher zirkulär (Jahreszeiten, Tagesablauf usw.) ab und war intensiv durch Bilder geprägt. Bilder kommen in der Offenbarung reichlich vor und sind für uns ohne Erklärung eher unbekannt und schwer zu interpretieren.
Vortrag 2
Nach weiteren Erläuterungen zu sprachlichen (hebräische Verben kennen keine Vergangenheit oder Zukunftsformen), örtlichen, kulturellen, religiösen und politischen Hintergründen, gingen wir in die wunderbare Hauskapelle zum Abendlob.
Darin führte uns Mathias Grandl nach Irland zum Leben des heiligen St. Patrick. Gestärkt durch seine Segenswünsche trafen wir uns später im Kellerstüberl. Dort ließen wir den Abend mit vielen guten Gesprächen ausklingen.
Knospen
Am Samstag trafen wir uns in der Hauskapelle zum Morgenlob, das Brigitta Fottner gestaltete und uns auf den nahen Aufbruch des Frühlings einstimmte. So stimmte sie den alten Schlager „Alle Knospen springen auf“ an und wir legten dabei aus Servietten gedrehte Blumen mit unseren persönlichen Wünschen aus. Brigitta begleitete uns das ganze Wochenende mit ihrer Gitarre.
Vortrag
Nach dem Frühstück machten wir uns wieder an den Bibeltext.Zusammenfassend will die Offenbarung der jungen christlichen Gemeinde in der Bedrängnis Mut zusprechen und Kraft zum Durchhalten vermitteln.
Am Ende wird alles gut, dafür steht sinnbildlich die ewigen Stadt Jerusalem, in der es weder Mühsal, noch Tod oder Tränen mehr gibt. Verheißen ist ein neues, ewiges Leben im liebevollen Angesicht Gottes.

Alle waren begeistert von den umfassenden Bibelkenntnissen des Weihbischofs Haßlberger. Er ist auf alle unsere Fragen ausführlich eingegangen und hat auch seine Ansicht zu synodalen Fragestellungen mit uns geteilt.
Nach einem gemeinsamen Kaffee machten wir uns gestärkt auf den Weg nach Hause. Es waren wieder sehr schöne, wohltuende Tage und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr.
Text: Britta und Martin Peter

Bilder: Alfred Bayer