Pfarrverband Mariahilf - St.Franziskus

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Tag 11

8.9. Etappe Rimbocchi - La Verna

Nach unserem reichhaltigen Frühstück in der „Oberstadt“ von Bibbiena werden wir um kurz nach acht von dem Bus und allen anderen Pilgern abgeholt. Auf der Weiterfahrt beginnen wir unsere Andacht.
Dabei spricht Pfarrer Schlosser vom Endspurt unserer diesjährigen Wallfahrt und darüber, dass man auch bei sich daheim immer wieder Dinge zu Ende bringen muss.
Anschließend teilt uns Michael Schlosser eine Änderung der Streckenführung mit. Der Hintergrund dafür liegt darin, dass der Startpunkt zu der geplanten heutigen Wanderstrecke für den Bus äußerst schwer erreichbar ist, und wir unserem Busfahrer ersparen möchten, diese Strecke noch zweimal zu fahren. Daher werden wir von einer anderen Stelle aus nach La Verna aufsteigen, mit ungefähr dem gleichen Schwierigkeitsgrad wie ursprünglich geplant.
Wir starten unsere Tour diesmal in zwei Gruppen: Gruppe eins und zwei gemeinsam vorne weg, sowie die Gruppen 3 bis 5 dahinter. Die Streckenführung wurde vorab von Wanderapp-kundigen Pilgern ausgetüftelt.

Es stellt sich heraus, dass dieser Weg doch etwas einfacher zu gehen ist, als die ursprünglich geplante Strecke, was wahrscheinlich niemand wirklich bedauert. Er kreuzt mehrmals die in Serpentinen geführte Straße und führt durch niedere Bäume und Ginster. Der angekündigte Regen hielt sich erfreulicherweise vornehm zurück. Nur ab und zu nieselt es ein wenig.

In einer Regen-Situation gibt es ganz klar getrennte Fronten: die einen laufen ganz einfach kurzärmelig weiter, und spannen lediglich ihren Regenschirm auf. Die anderen brechen in betriebsame Hektik aus: der Rucksack wird abgesetzt, der Rucksackschutz aufgesetzt, die Regenjacke oder der Poncho ausgepackt, der Hut oder die Kappe an- oder ausgezogen. Ärgerlicher Weise schwitzt man unter diesen Plastikhüllen enorm, wenn man damit den Berg hinauf läuft, so dass alles wieder ausgezogen werden muss, sobald der Regen beendet ist. Diese Prozedur kann sich ohne weiteres ein paarmal wiederholen. Dies geschieht solange, bis es demjenigen zu dumm wird und er letztendlich mit Regenschutz weiterläuft, denn er fürchtet sich grundsätzlich vor dem nass werden. Ich muss gestehen, ich gehöre nicht zu den Puristen, sondern zu den Umstandskramern, die sich ständig an- und ausziehen.

Bis zu den „Füßen“ von „La Verna“ brauchten wir ca. 2 Stunden, dann gehen wir den schönen Weg aus großen alten Steinen hinauf zu dem Sanctuarium, wo Franziskus zeitweise gelebt und seine Stigmata erhalten hat. Wir versammeln uns vor dem Eingangstor und ziehen mit dem Lied: „Laudato Si“ singend gemeinsam ein.
Auf einem großen Außenplatz gratulieren wir uns gegenseitig zur heurigen Ankunft unseres Etappenziels und schießen einige Gruppenfotos.
Wir haben nun freie Zeit bis 15 Uhr also drei Stunden. Zunächst besichtigten wir die mächtige Klosteranlage. In einem langen Gang ist das Leben Franziskus‘ bildlich dargestellt. Es gibt einige kleine Altäre sowie die Grotte zu besichtigen in der Franziskus sehr spartanisch geschlafen haben soll. Ebenfalls gibt es ein kleines Museum anzusehen sowie mehrere Kapellen. Jeder geht dann seiner Wege, macht Brotzeit oder kehrt im Restaurant ein, legt sich auf ein Nickerchen auf die Mauer oder plaudert mit Pilgerkameraden. Um 15 Uhr feiern wir eine bewegende Andacht im Klosterareal, in der Michael Schlosser den heiligen Ort, an dem wir uns befinden, aufgreift, um anzuregen, dass man sich auch zuhause einen heiligen Ort schaffen kann. Es kann der Herrgottswinkel im Haus sein, aber genausogut z,B. ein uns wichtiger Ort in der Natur.
Um 16 Uhr brechen wir mit dem Bus wieder auf zur Rückfahrt zum Hotel.
Nach dem Abendessen um 19.30 Uhr haben wir unseren „bunten Abend“, zu dem sich einige Pilger etwas einfielen ließen an originellen Beiträgen, passend zu unserer Wallfahrt.
Die Stimmung war super, und es wurde gedichtet: "...und freu'n uns schon auf's nächste Jahr, die Pilgerfahrt wird wunderbar!" 

Cordelia B.

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Start im Pulk.
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Im Regen aufwärts.
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Immer am Strich entlang.
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Wetter wechselhaft.
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Unser Ziel von unten. Kloster La Verna.
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Am Ziel mit fantastischem Ausblick.
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Friedhof der Mönche.
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Im Wald um La Verna.
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Tägliche Prozession der Mönche zur Stätte der Stigmatisierung.
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Wir halten unsere Dank-Andacht. Immer mit dabei unsere Heiligen.

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