29.8. Tag 2 Etappe Passo della Futa - Scarperia
Der Tag begann mit der schon gewohnten Überforderung der Hotel-Küche am ersten Morgen durch die Pilgerheuschrecken am Frühstückstisch.
Schön, dass wir noch vom gestrigen sehr guten Abendessen satt waren.
Nach der kurvigen Anfahrt mit unserem Pilgerbus im Nebel zum Futa-Pass ging es bei sehr sonnigem Wetter bei der Andacht um die Anfänge bei den Ordensgründungen, die uns als Thema dieses Pilgerabschnitts begleiten werden und den dazu nötigen Motivationsanstrengungen.
Für uns war so eine Motivation am ersten Tag noch weniger erforderlich und wir starteten frohen Mutes auf unsere Tagesetappe, die knapp 20 Kilometer betragen sollte.
Der Weg führte auf schönen Pfaden durch die noch überraschend grünen Laubwälder mit Buchen, Eichen und Esskastanienbäumen erst etwas nach oben zum Gipfel des Monte Gazarro.
Danach ging es überwiegend sehr abwechselnd fast 1000 Höhenmeter bergab. Die Wege mit vielen schönen Aussichten ins Tal waren insgesamt relativ angenehm zu gehen, die wenigen anspruchsvolleren Stellen waren gut gesichert. Nicht einmal die gruseligen Geschichten von Menschenfresser- Wirten in alten Zeiten in der Osteria Bruciata konnte die gute Laune ruinieren.
Erst gegen Schluss fiel das Gehen schwerer, der Abstieg machte sich deutlicher bemerkbar und die Füße forderten mehr Aufmerksamkeit.
Die letzten 5 km erinnerten einige von uns sehr an die heißen Etappen in der Po-Ebene, auch wenn immer wieder ein Lüftchen wehte und doch manchmal Schatten vorhanden war. Nun war schon deutlich mehr Eigenmotivation nötig… Eine Badeversuch in einem kleinen See scheiterte an der wenig einladenden Wasserqualität.
Insgesamt waren wir alle sehr froh, nach einem dringend notwendigen Eisdielenbesuch wieder direkt im Hotel anzukommen und den kleinen Pool oder die Dusche zu genießen.
Nach diesem anstrengenden Tag wurde der Hinweis von Pfarrer Schlosser in der abendlichen Andacht, dass gerade ein Weg der kleinen Schritte erfolgsversprechend ist, mit viel Verständnis aufgenommen.
Martin R.
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