Pfarrverband Taufkirchen (Vils)

Paulusweg 2, 84416 Taufkirchen (Vils), Telefon: 08084-503 20-0, E-Mail: PV-Taufkirchen-Vils@ebmuc.de

Touristen stellen sich überall an
Zwei neue Kommunionhelfer für die Pfarrei Hofkirchen

Einen kurzweiligen Tag zur Ausbildung als Kommunionhelfer hatten Valentin Bitzer jun. und Thomas Maier im Schloss Fürstenried. Im Goldenen Saal des Jagdschlosses schulte Diakon i. R. Bernhard Stürber 29 angehende Kommunionhelferinnen und –helfer für ihr zukünftiges Amt. Wobei „i. R.“, so der launige Diakon, oft mit „in Reserve“ verwechselt werde. Seine Ausführungen konnte er mit zahlreichen Geschichten und Erfahrungen aus seiner über 30jährigen Tätigkeit als Diakon, welche ihn zuletzt als Domzeremoniar an den Münchner Liebfrauendom führte, ausschmücken. So wusste er zu berichten, dass sich Touristen überall anstellten, wo es scheinbar etwas umsonst gibt – so auch an die Schlange zur Kommunion, auch wenn sie nicht Christen wären. Wie man mit solchen und anderen Situationen umgeht, dass lernten die Teilnehmenden an diesem Tag. Dabei war Diakon i. R. Stürber immer das menschliche und christliche Miteinander wichtig. Nicht mit erhobenen Zeigefinger solle ein Kommunionhelfer handeln, sondern mit einem Verständnis für die ihm übertragene Aufgabe. Denn jedem komme die Rolle zu, in die Jesus Christus in gesetzt habe.
 
Dabei liegt der Ursprung der Kommunionhelfer noch gar nicht so lange zurück. Erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 – 1965) begannen die Menschen vermehrt, um die Kommunion in allen Gottesdiensten zu bitten. Zuvor wurde oft nur eine „rituelle Kommunion“ ohne Hostiengabe gefeiert. Der vermehrte Zuspruch machte es notwendig, dass neben den Priestern und Diakonen nun Laien diesen Dienst verrichteten. 1968 erlaubte die Deutsche Bischofskonferenz, die „Spendung der heiligen Kommunion durch Laien“.
 
Am Evangelium des Emmaus-Ganges zeigte Diakon i. R. Bernhard Stürber die Stationen der Feier der Eucharistie und das Wunder der Konsekration auf. Im Glauben unserer Kirche verwandelt sich Brot (Hostie) und Wein dauerhaft in Leib und Blut Christi. Damit komme dem Umgang mit beiden eine besondere Bedeutung zu. Dies erlernten die 29 Frauen und Männer in Fürstenried. Das man dabei auch oft pragmatische Lösungen in der katholischen Kirche fand, zeigen die Möglichkeiten der Adhoc-Beauftragung von Laien kurz vor dem Gottesdienstes mit einem kleinen Ritus.
 
Einen breiten Raum nahm auch die Übernahme und festliche Gestaltung der Krankenkommunion durch Kommunionhelfer ein. Auch dürften Kommunionhelfer das Allerheiligste aus dem Tabernakel aussetzen, jedoch nicht den Segen erteilen. Beides bedürfe aber der Beauftragung durch den Priester der Pfarrgemeinde.
 
Interessant war auch, dass die Beauftragung als Kommunionhelfer – entgegen der Beauftragung der Lektorinnen und Lektoren – nur für den eigenen Pfarrverband gilt. Diese Beauftragung erhalten in den nächsten Wochen Valentin Bitzer junior und Thomas Maier und verstärken damit unser kleines, aber feines Team der Kommunionhelferinnen und –helfer. Wir wünschen ihnen viel Spaß und Freude bei ihrer neuen Rolle, in die sie Jesus Christus gesetzt hat.
Kommunionhelfer
Kommunionhelfer2