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PFARRVERBAND TITTMONING

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Friedhofskirche zur Kreuzerhöhung Friedhof, Tittmoning

Friedhofskapelle-seitlich
Friedhofskirche im Winter
Die Friedhofkirche trägt das Patronat: Kreuzerhöhung. Kaiserin Helena fand bei Bauarbeiten zur Grabeskirche in Jerusalem das Kreuz Jesu wieder. Es wurde feierlich am 14. September 335 den Gläubigen gezeigt und so entstand dieses Kirchenfest.Nach dem Brand der Stiftskirche 1815 wurde der alte Friedhof rund um die Stiftskirche eingeebnet und vor dem Burghauser Tor ein neuer Gottesacker errichtet. Die Errichtung der Friedhofskirche und auch der Friedhofsmauern stellte allerdings die Stadt vor eine große finanzielle Schwierigkeit. Es wurde zeitgleich auch die Stiftskirche wieder aufgebaut. Aus diesem Grund wurde der neue Gottessacker nur provisorisch mit einem Lattenzaun eingefasst und der Rohbau der Friedhofskirche mit einem Notdach abgedeckt. Am Sonntag vor Allerheiligen im Jahr 1816 wurde der neue Gottesacker vom Dechant Andreas Eusebius Steinbichler eingeweiht unter Beteiligung der ganzen Kleriker der Stadt und der gesamten Bürgerschaft. Nach zwei großherzigen Spenden von Bürgern konnte schließlich der Kirchenbau und die Friedhofsmauer vollendet werden.Über den ersteren Spender ist folgendes im Pfarrarchiv niedergeschrieben. „Dieser großherzige, edle Christenmensch, gab 192 Gulden und 36 Kreuzer für den Gottsackerbau, möcht allerdings für immer bis in ́d Ewigkeit unbenannt bleiben.“ Die zweite Spende von Frau Anna Maria Stockhammerin, Seilermeistersgattin von Tittmoning, belief sich auf 70 Gulden. So konnte das Gewölbe, die Empore und die zwei Türme errichtet werden und der Kirchenbau abgeschlossen werden. Den Altar übernahm man von der Katharinenkapelle vom Stadtplatz, ebenso das Kirchengitter. Die zwei Glocken wurden vom Laufener Stadttor in die Türme der Friedhofkapelle übertragen. Für die Uhr am Laufener Stadttor wurden ersatzweise zwei Schellen von der Kommune erworben. Am 28. Oktober 1821 feierte man ein Hochamt in der Stiftskirche und anschließend begaben sich alle Gläubige unter dem Läuten aller Glocken der ganzen Stadt auf den Friedhof. Den Eingang zum Friedhof zierte eine große Triumpf-Pforte und die Gläubigen wurden am Gottesacker mit Trompeten und Paukenschall empfangen. Die Kirchentür war noch verschlossen. Der Kirchenschlüssel wurde H. H. Dekan Steinbichler überreicht. Dieser hat ihn dann ins Schloß gesteckt und umgedreht, aber noch nicht die Tür geöffnet. Zuerst wurde die Kapelle von außen mit dem Weihwasser gesegnet; das Weihwasser samt Weihwasserwedel wurde zu diesem Anlass extra vom Vikariat in Freising übersendet. Anschließend wurde die Kirchentür geöffnet und von Innen erklang festliche Kirchenmusik. Der Herr Dechant weihte die Kirche und anschließend wurde das erste heilige Messopfer gefeiert.