Pfarrverband Mariahilf - St.Franziskus


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Tag 3

26.8. Montag, Etappe Assisi - Spello

Teil 1 Die Olivenhaingruppe

Komisch: Man hat keine Stimmen gehört, dass jemand schlecht geschlafen hat. Die meisten sind ins Bett gefallen, haben sich umgedreht und sind weggeschlummert. Dementsprechend erholt saßen wir bei dem sehr reichhaltigen Frühstück mit super Croissants. Auch die Schlange an den Kaffeeautomaten hielt sich in Grenzen.

Um 8:00 Uhr begann die Andacht. Das Thema war die zweite Säule der Kirche neben dem Feiern der Messe, die Lehre. Immer wieder in unserem Leben werden wir belehrt, schon als Kinder im Kommunion – oder Firmunterricht. Auch die Predigten sind Lehren. Jesus selber hat viel gelehrt. Die Kirche muss neue Wege gehen, um ihre Lehre zu verbreiten. Dabei wird Social Media immer eine größere Rolle spielen.

Gestärkt mit dem Segen starteten wir unsere erste Etappe dieses Jahres. Wir gingen in drei Gruppen mit unterschiedlicher Länge und unterschiedlichen Höhenmetern. Ich berichte jetzt über die Olivenhaingruppe mit dem weniger anspruchvsollen Weg, wenngleich in der Hitze herausforderndem Weg.

Nach einem kurzen Einkaufsstopp ging es hinauf in die Olivenhaine. Der Weg führte uns nach Sant‘Angelo in Panzo, eine kleine Kirche, in der der Legende nach die heilige Chiara Zuflucht gefunden und ihr erstes Wunder gewirkt hat. Dort gibt es auch eine Quelle, deren Wasser Assisi speist. Außerdem bekamen wir die alte Wasserleitung zu sehen, die immer noch bis nach Assisi erhalten ist. Bereits zur Zeit von Chiara war sie trockengelegt und der Tunnel diente ihr als Fluchtweg.
Auf halber Höhe ging es weiter durch die Olivenhaine, verbunden mit einem wunderschönen Blick zurück nach Assisi und auf das unten liegende Tal. Anfangs noch im Schatten, wurde es später doch sehr sonnig und heiß, das Feld der Pilger zog sich ziemlich auseinander. Eine kurze Rast machten wir bei der Kapelle der Madonna d‘Esperanza. Viele Gläubige haben dort ihre Rosenkränze oder Votivkerzen hinterlassen. Noch 3 km bis Spello. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie lang 3 km sein können.

Kurz nach 15:00 Uhr kamen wir in Spello an und stürzten uns erst mal in ein Café mit einem schönen Biergarten. Wir bestellten so viel kalte Getränke, dass die Bedienung fast überfordert war. Dann erkundeten wir noch etwas die wunderschöne Altstadt. Ein wenig Aufregung gab es, als der Bus seinen Warteplatz verlassen musste, da ihn die Polizei verjagte. Dadurch kamen wir später im Hotel an als geplant, aber das wirkte sich nicht auf das weitere Programm aus.
Nach dem Frischmachen gab es wieder unsere Andacht in der Hauskapelle. Diesmal waren es zwei Themen: aus aktuellem Anlass aus den Pilgergruppen, dass niemand allein ist und man aufeinander aufpasst und sich hilft.  Und dann aus dem Kirchenthema, dass die Lehre Jesu weiterleben muss. In der Lesung ging es um die Aussendung der Jünger. Auch wir sind aufgerufen, heute die Botschaft zu verkünden. Das passiert z..B. in der Mission. So gesehen ist jeder in irgendeiner Weise ein Missionar.

Der Abend klang aus mit einem wunderbaren Abendessen mit vielen interessanten Gesprächen über den ereignisreichen Tag jeder Gruppe.

Maria H.

Teil 2 Die Bergwaldgruppe und die Gipfelgruppe

Nachdem wir also in der Andacht  Beweggründe für unser tun reflektieren konnten , gab es die Olivenhaingruppe, die Bergwaldgruppe und die Gipfelgruppe. Die ersten gingen bereits vom Hotel aus talwärts , die beiden anderen anderen stiegen gemeinsam auf der Straße und einigen Abkürzungen die Flanke des Monte Subasio hoch zum Carceri di san Francesco.
Ziemlich verschwitzt und atemlos kamen die ersten nach einer knappen Stunde dort an. Zwei Schwestern empfingen die Pilger ,die jüngere versorgte alle bedürftigen Pilger mit Stempeln, die andere ermahnte zur Ruhe. Das kleine Kloster war schnell besichtigt und die Gipfelgruppe machte sich zügig auf den Weg.
Nach 10 Minuten und einigen Irrungen kamen die Gruppen wieder aufeinander zu .Schnell war man sich einig, weiter zusammen zu gehen. Weiter steil bergauf auf kleinen Steigen blieb schon 20 Min später langsam der Wald zurück und wir erstiegen das Hochplateau des Subasio, Erstes Gipfelkreuz.
Dort trennten sich dann die Gruppen ein zweites Mal. Die Gipfelstürmer hatten nach einigem Hin- und Her- , Auf- und Abgerenne die anderen bei der Rast wieder im Blick und fanden endlich den geplanten Weg ein Stück bergauf.
Die Gipfelgruppe stand jedoch erneut ohne Weg da und einige Sachzwänge (Weidezäune) sowie fachlich fundierte Diskussionen über den Verlauf des nicht vorhandenen Weges führten zu einem Auseinanderziehen der Gruppe,  und so bestiegen sieben zwei Gipfel, zwei nur einen und 5 ließen den Abstecher ganz aus und gingen gleich an den Antennen vorbei nach Süden.

Die Gipfel-Gipfel-Gruppe beendete bald ihren Abstecher und nahm langsam den Abstieg wieder unter die Füße. Der Weg war weiter nur zu vermuten aber auf einer schön betonierten Viehtränke wartete bereits die andere Fraktion mit der Mittagspause.
Es gab wenig Schatten, die Sonne stach nun, die Luft war heiß, aber zum Glück wehte eine leichte Brise. So brachen wir nach einer halben Stunde gestärkt wieder auf.

Seltsamerweise gab es bald wieder eine Pfadspur die mit allen Handys übereinstimmte, und so kamen wir gut voran. Schon 20 Minuten später begrüßten uns Brombeerranken , Ginster und Hagebutten. Die Kiefern wurden größer und wichen bald Ahorn, dann Eschen und Lorbeeren.
Die Luft wurde immer drückender, die Steige steinig und rutschig. Die Kräfte schwanden. Irgendwann galt nur noch die Motivationszahl: Wie weit ist es noch? Die Schwerkraft forderte ein Opfer, doch Glück, es ist nichts Schlimmes passiert. Noch 7 , 5 , 3 Kilometer. Der Weg wurde gefühlt länger , aber auf einmal war Spello erreicht und empfing uns mit einem Brunnen an dem Gruppe Bergwald schon auf uns wartete, die auch erst kurz zuvor angekommen waren. Meine Güte , was waren wir fertig!

Christina B.
Bild für den Pilgerblog Tag 3 2024
Wir verlassen Assisi beim höchsten Stadttor.
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Carceri di san Francesco.
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Sant‘Angelo in Panzo.
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Der Tunnel diente Chiara als Fluchtweg,
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Ein Blick in die Kapelle.
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Rückblick auf Assisi.
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Schöner Blick auf das Tal.
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Am Monte Subasio 1300m hoch.
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Blick vom Monte Subasio.
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Herrlicher Blick ins Valle Umbria.
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Rosenkränze und Votivkerzen zu Ehren der Madonna d‘Esperanza.
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Im Olivenhain.
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Das Ziel in Sicht.
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Gleich ist Spello erreicht.
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In Spello.
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