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Ins Kripperl schauen

Die verlorene Drachme

Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie die Drachme findet? Und wenn sie diese gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir, denn ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte! Ebenso, sage ich euch, herrscht bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.                                                 Lk 15,8-10
 
Zum Ende des Kirchenjahres hin, haben wir eine Stelle aus dem Lukasevangelium gewählt, die man eher selten mal hört. Wir waren uns aber einig, dass sie sehr gut zum Ausklang des Kirchenjahrs passt. Das Gleichnis gehört zu den drei Gleichnissen des Erbarmens: Das verlorene Schaf / Die verlorene Drachme/ Der verlorene Sohn.
 
Genauso wie sich der Schäfer freut, wenn er das verloren geglaubte Schaf wieder gefunden hat, so freut sich die Frau, als sie ihre Münze wieder gefunden hat. Von zehn Drachmen war ein verschwunden. Der Frau war es nicht egal, dass eine Münze weg war. Sie hat gesucht, hat mit der Lampe in dunkle Ecken geleuchtet und den ganzen Boden gekehrt. Sie wurde belohnt und hat ihre Münze wieder gefunden. Die Frau freut sich so, dass sie es ihren Freundinnen und Nachbarinnen erzählen muss – geteilte Freude ist doppelte Freude!
 
Im Gleichnis steht die verlorene Drachme für einen Sünder, seine Schuld erkennt und umkehrt. Gerade zum Jahresende hin, wenn man auf das Jahr zurückschaut, ist das ein Bild, das uns neue Kraft und Mut geben kann. Auch, wenn was nicht so gut gelaufen ist, wenn wir etwas falsch gemacht haben, dann haben wir einen Gott, der uns verzeiht, wenn wir unsere Schuld erkennen und bereuen. Einen Gott, der immer wieder ja zu uns sagt und der sich freut, wenn wir ja zu ihm sagen.
 
In der Krippe gibt es wieder viel zu sehen. Im Mittelpunkt steht die gemütliche Wohnstube der Frau, die ihre verlorene Drachme wieder gefunden hat. Neun Drachmen liegen mit der Lampe auf dem Tisch, die eine wiedergefundene Drachme hält die Frau froh in der erhobenen Hand. Ein Teil ihrer Freundinnen und Nachbarinnen ist schon da, ein Teil ist gerade im Kommen. Im Haus haben es sich auch wieder ein paar Tiere gemütlich gemacht, ein neugieriger Hahn steht auf der Treppe und wundert sich über das Geschrei. In der neuen Krippenszene ist viel Bewegung und viel Freude!
 
Ihnen wünschen wir ebenfalls viel Freude beim Betrachten der neuen Krippenszene.
 
Ihre Krippenbauer
Fr. Joachim Zierer OSB, Leni und Judith Gruber
 
Liebe Kinder!
Für euch gibt es jetzt auch einen Kinderkrippenführer mit der Krippenmaus "Keksi". Ihr findet ihn beim Kripperl oder beim Schriftenstand in der Basilika.