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Ins Kripperl schauen

Die Kupferschlange


In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Roten Meer ein, um Edom zu umgehen. Das Volk aber verlor auf dem Weg die Geduld, es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung. Da schickte der HERR Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb.
Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den HERRN und gegen dich aufgelehnt. Bete zum HERRN, dass er uns von den Schlangen befreit!
Da betete Mose für das Volk. Der HERR sprach zu Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht. Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.          Num 21,4-9
 
Der Weg in die Freiheit ist nicht einfach. Der lange Marsch ist anstrengend und dazu dann noch immer Hunger und Durst. Vielleicht wäre es in Ägypten doch besser gewesen? Und wieder murren die Israeliten. Sie lassen ihren Unmut an Mose und an Gott aus. Da wird Gott zornig und schickt Feuerschlagen.
 
Wenn ich über die Stelle aus dem Buch Numeri nachdenke, dann sind wir oft gar nicht so weit weg von den jammernden Israeliten. Uns geht es doch gut! Wir leben in einem reichen und fruchtbaren Land. Wir haben eine gute soziale Versorgung. Mehrere Urlaube im Jahr sind bei vielen drin. Und trotzdem sind wir ein Volk, das gerne jammert. Mal ist es zu heiß und wenn es dann mal endlich regnet, dann passt es auch wieder nicht. Da gibt es immer jemand, der ein größeres Auto fährt, jemanden, dessen Haus imposanter ist. Dann sind da noch die Asylsuchenden, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und und und und. Bei uns kriechen keine Feuerschlangen herum. Unsere Schlangen heißen anders: Neid, Missgunst, Unzufriedenheit und noch viele andere mehr.
 
Gott erhört Moses Gebet, aber anders als erhofft. Er lässt die Feuerschlangen nicht verschwinden, er gibt den Israeliten nur ein Mittel, um den Tod zu entkommen. Mose fertigt eine Feuerschlange und wer zu ihr aufblickt, bleibt am Leben.
 
Uns hat Gott das Kreuz gegeben. Das Kreuz an dem sein Sohn gestorben ist. Wenn wir auf das Kreuz schauen und auf unseren Gott trauen, dann können wir unser Leben voll Zuversicht annehmen. Dann müssen wir nicht auf andere schauen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken der neuen Krippenszene.  
 
Ihre Krippenbauer
Fr. Joachim Zierer OSB, Leni und Judith Gruber


 
Liebe Kinder!
Für euch gibt es jetzt auch einen Kinderkrippenführer mit der Krippenmaus "Keksi". Ihr findet ihn beim Kripperl oder beim Schriftenstand in der Basilika.