21.8. Anreise nach Rovigo
Endlich dürfen wir wieder pilgern!
Darin waren wir uns alle einig. Wir haben die Pilgertour Richtung Rom letztes Jahr schmerzlich vermisst, auch wenn es einen Plan B mit einer „abgespeckten“ Gruppe in Franken gegeben hat.
Die Wiedersehensfreude war riesig. Die meisten von vor zwei Jahren sind wieder dabei. Leider gab es einige kurzfristige Ausfälle. Dafür gibt es ein paar neue Gesichter. An dieser Stelle alles Gute den Daheimgebliebenen. Wir denken fest an euch und schließen euch ins Gebet ein.
Heute hieß es sehr früh aufstehen. Der Bus war bereits um 05:30 Uhr am Mariahilfplatz. Diesmal muss es aus Hygienegründen ein Doppeldecker sein, ein "Flixbus". Bleibt zu hoffen, dass es kein verflixter Bus ist. Unser bewährter Busfahrer Peter hatte gut zu tun, das Gepäck zu verstauen.
Michael Schlosser bereitete uns in der Morgenandacht, musikalisch schön gestaltet von Familie Waas, mit einer Lesung über den Aufbruch Abrams auf einen ungewissen Weg vor, der für uns auch einige Hindernisse mit sich bringen wird, wie unser Pfarrer meinte. Unsere Pilger-Anstecker - heuer ein Kreis aus lauter Füßen nach einem Bild, das vor zwei Jahren entstanden ist - wurden gesegnet.
Neu sind auch unsere Maskottchen, zwei Bären, die von Elisabeth selbst genäht wurden. Einer ist in Wanderkluft mit Rucksack ausgestattet und einer Pilgermuschel - wie unser Pilgerbegleiter Michael. Der andere trägt einen Flaschenöffner und hat in der Frontscheibe ein Auge auf den Getränkekühlschrank und den Verkehr - wie unser Busfahrer Peter.
Pünktlich starten wir Richtung Autobahn. Da wir alle Maske tragen müssen, gibt es mehr Pausen. Doch ab Sterzing geht fast nichts mehr: Stau. Wir müssen uns einreihen in die Gruppe derer, die an den Gardasee in Urlaub fahren wollen.
Mit diesem Hindernis hatte Abram nicht zu kämpfen.
Der durchgehend guten Laune im Bus tut dies jedoch keinen Abbruch. Spruch des Tages vom 1. Stock des Busses: „Ihr kommt‘s unten auch nicht schneller vorwärts als mir?“
Das Gute an dem Stau: Wir können in Ruhe betrachten, wo wir die letzten Jahre gelaufen sind. „Wisst ihr noch? Da oben…“, schwelgen wir in Erinnerungen.
An der Raststätte staut es sich ebenfalls - vor den (Damen-)Toiletten.
Erst nach 20:00 Uhr erreichen wir Rovigo. Wir können nicht erst aufs Zimmer, sondern sollen gleich zum Essen gehen. Die ganze Abendplanung wird umgeworfen. Aus einer Andacht wird ein kurzes Gebet. Der Kennenlernabend wird verschoben. Aber wir sind ja flexibel.
Wir freuen uns auf eine gute Nacht und auf den morgigen Tag, wo es dann endlich richtig losgeht.
Maria H.
Und dann gab es Stau und immer wieder Stau. Turnübungen wurden immer wichtiger.
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