Pfarrverband Mariahilf - St.Franziskus

Rom-Pilgern 2021

Pilgern Banner 2021

### Der Pilger Blog ###

unser Pilgertagebuch

Tag 8

28.8. Etappe Bologna - Magano di Sopra Sasso Marconi

Im Schutze der Dunkelheit waren sie ja in den letzten Wandertagen jede Nacht Näher gerobbt und nun liegen ihre Linien direkt vor der Stadt, die ersten Hügel der Apeninnen. Heute würde es also ernst werden mit dem ersten Berg seit der Pla di Boavi über den Lago di Serraia in Baselga.

Zunächst ziehen wir aber gemeinsam unter den morgendlich verschlafenen Arkaden Bolognas Richtung Zentrum.
Vor dem Zelt VaccInPiazza auf der Piazza Nettuno hat sich erst eine kleine Schar Impfwilliger gebildet. Wir alle wissen: der Pieks tut kaum weh und schützt, der Dreizack des Neptuns ein paar Schritte weiter wäre weit schmerzhafter.
Bald erreichen wir San Domenico und halten vor seinem Grab, der Arca, unser Morgengebet! Wie es der Zufall will, sein Todestag jährte sich zum 800. mal vor wenigen Tagen. Das Denkmal aus weißem Marmor wirkt wie eine fein geschnittene Kamee aus Elfenbein. Der Kerzen tragende Angelo rechts unten ist ein besonderer, ein Michelangelo. Kaum ist unser abschließendes „möge die Straße uns zusammenführen“ verklungen - wer singt denn da? Eine Vox Clara lässt Dupres Et narrabo Domini verbum in die Kuppel des rechten Querschiffs steigen, wie schön!
Dann brechen wir auf und nehmen die Herausforderung der 666 Arkaden an. Für italienische Verhältnisse ist es immer noch früh. Die roten Häuser (Bologna, la rosa ) schlummern noch vor sich hin, die Augenlider ihrer Fassaden bleiben geschlossen. Es geht hügelan, wir erreichen die Stelle, wo die uns begleitende Straße die Kurve der Waisen-Mädchen bildet, ein scharfes Zick Zack, eine Schlüsselstelle des jährlichen Giro d’Italia, mit erstem Weitblick über die Po-Ebene.
Bald sind wir auf dem Hügel Guardia di San Luca, mit einer roten Rotunde, darin dass Gnadenbild. Dies ist eine Ikone aus Byzanz, die damals den Wunsch geäußert hatte, hierher verbracht zu werden, was auch gelang - die Legende zu erzählen, ist hier nicht der Platz. Die Ikone selbst ist ein faszinierendes Bild, wie ein Andachts Bildchen zeigt, doch auf dem Hochaltar ausgestellt ist sie über und über mit Gold und Schmuck bedeckt nur für Maria und das Jesuskind wurden kleine Öffnungen zum Atmen gelassen.

Nach diesem Höhepunkt kann es nur noch abwärts gehen. Wir steigen nach Casalecchio ins Tal des Reno, dem wir einige Kilometer flussaufwärts entgegen gehen, der Weg ist trocken und gut zu gehen, eine Kolonnade aus Zypressen und unser Flixi wird uns in Il Ganzole erwarten.

Kurz zuvor erstarren wir betroffen vor einem Gedenkstein für 15 Opfer zweier deutsche Nazi-Offiziere, hier von diesen ermordet am 8.9.1944.

Johannes C.
Abmarsch direkt vom Hotel. Gleich unter die Arkaden.
Abmarsch direkt vom Hotel. Gleich unter den Arkaden.
Nein, noch zu früh für ein Päuschen!
Nein, noch zu früh für ein Päuschen!
Geschwind am Dom vorbei.
Geschwind am Dom vorbei.
Bis wir die Dominikuskirche erreichten.
Hl. Dominikus vor der Kirche
Hier hatten wir unsere Andacht.
Wir erreichen die Dominikus Kirche.
Der Schrein des Hl. Dominikus
Hier halten wir Morgenandacht vor dem Schrein des Hl. Dominikus.
Wir gingen den längsten Arkadengang der Welt hinauf zur Wallfahrtskirche San Luca.
Der längste Arkadengang der Welt mit 666 Arkaden führt hinauf zur Wallfahrtskirche San Luca.
Wir konnten praktisch immer unter den Arkaden gehen bis wir den Arkadenaufgang nach San Luca erreichten.
Blick in den Arkadenweg, hier noch mäßig steil.
Wallfahrtskirche San Luca.
Wallfahrtskirche San Luca. (Panoramabild)
Ikone der Gottesmutter
Gnadenbild
Einige von uns stiegen auch noch auf die Kuppel. Hier hatte man einen schönen Blick auf Bologna.
Einige von uns stiegen auch noch auf die Kuppel. Hier hatte man einen schönen Blick auf Bologna.
Und gingen von da ab den Via degli Dei (Götterweg)
Wir folgen der Via degli Dei (Götterweg).
Mit San Luca im Rücken stiegen wir zum Fluß Reno ab.
Mit San Luca im Rücken stiegen wir zum Fluß Reno ab.
Schöner Weg neben dem Reno.
Schöner Weg neben dem Reno.
Es war eine Auenlandschaft, die uns ein bisschen an die Isar erinnerte.
Es ging durch eine Auenlandschaft, ...
Bei dem Ausblick glaubten wir das fast wirklich.
...die uns ein bisschen an die Isar erinnerte. Es ist der Reno.
Es erwarten uns Zypressen.
Es empfangen uns Zypressen.

Lesen Sie morgen weiter...