Pfarrverband Mariahilf - St.Franziskus

Rom-Pilgern 2021

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unser Pilgertagebuch

Tag 3

23.8. Etappe Polesella - Ferrara

10 Minuten vor der geplanten Abfahrt sind alle bereit. Die Fahrt von Rovigo nach Polesella kommt uns heute viel kürzer vor als gestern Abend. Es herrschen frischere Temperaturen mit leichtem Regen.

Vor der Abfahrt stand eine schwierige Entscheidung für viele an: zu Fuß nach Ferrara oder mit dem Bus, um dann auch die schöne Renaissancestadt zu besichtigen. Ein Busstopp zur Hälfte der Strecke ist heute mangels Zugänglichkeit nicht geplant.
 
Die morgendliche Andacht in der Kirche von Polesella hat wieder Dominikus zum Thema. Diesmal als jungen Mann. Mit 18 Jahren war er im Jahre 1191 angerührt von einer großen Hungersnot in Spanien. Er hat selbst gespendet  und auch seine wertvollen Bücher verkauft. „Man kann nicht studieren angesichts des Leids“, waren seine Worte. Die Lesung handelt von dem reichen Mann und Lazarus.

Ein spannender Tag liegt vor uns. Geplant 22 bis 23 km, erfahrungsgemäß mehr. 12 km auf dem Po-Damm, dann nach Süden abbiegen. Anton erklärt sich bereit, mit seinem PKW für eventuelle Notfälle als Retter einzuspringen. Das ist aber zum Glück nicht notwendig, so dass er einen Ausflug ans Meer machen kann.

Gleich am Anfang unserer Route ist ein Aufgang zu der Brücke über den Po gesperrt, die wir überqueren müssen. Wir nehmen statt dessen Auffahrt oder je nach Gruppe Abfahrt der viel befahrenen Straße und überqueren den mächtigen Fluss auf der Hauptstrasse. In der Mitte sind bunte Blumen angebracht. Wir rätseln, ob es sich um einen traurigen Anlass oder ein Opfer an den Flussgott handelt. Das Opfer an den Flussgott ist uns eindeutig lieber.

Auf dem Damm des Po geht es sich angenehm. Der Wind ist frisch, man hat tolle Ausblicke in alle Richtungen. Hinter uns türmen sich dunkle Wolken auf.
Viele Wege führen nach Rom, das wird uns später klar. Nach einiger Zeit ist der Dammweg gesperrt, Michael sendet die kryptische Botschaft „Wir wurden aufgehalten“. Also trauen wir uns natürlich nicht weiter zu gehen und suchen uns eine Alternative.
Parallel zum Dammweg laufen wir auf schönen Feldwegen, um später wieder aufzusteigen. Wir machen bei einer frischen Brise Brotzeit, um dann festzustellen, dass wir ja erst 10 km hinter uns haben und geschätzte 15 km noch vor uns liegen. Die gesendeten Fotos von Michael als Anhaltspunkte für den Weg sagen uns gar nichts. Der Dammweg wird nochmals endgültig gesperrt und wir entscheiden uns - auch angesichts der Zeitknappheit - dafür, den Weg abzukürzen und direkt über Landstraßen nach Ferrara zu wandern. Bei einem alten Wasserturm stoßen wir wieder auf die ursprüngliche Route.

Bis Ferrara gehen wir vorwiegend im Schatten einer Allee und zum Schluss über die schöne Stadtmauer. Lange müssen wir dann auf Kopfsteinpflaster durch die schöne Altstadt zum Hotel wandern, vorbei an einem Wasserschloss. Durch unsere Abkürzung sind wir tatsächlich mal die Ersten am Hotel.

Doch ganz zu Ende ist unser Streifzug durch die Stadt noch nicht. Gefühlt kreuz und quer durch die Straßen führt uns Michael Schlosser etwa 20 Minuten durch die Stadt, vorwiegend auf dem schon bekannten und die müden Füße arg belastenden Kopfsteinpflaster. Unsere Abendandacht findet in der berühmten Basilica Di Santa Maria in Vado statt. Eine junge Italienerin erklärt die Bedeutung der Kirche mit dem eucharistischen Blutwunder.

Morgen früh wollen wir die steinernen Zeugen des Wunders betrachten. Die Kirche ist herrlich geschmückt mit Fresken und Gemälden aus dem Leben von Maria.
In der Andacht erzählt Pfr.Schlosser über Dominikus, der sich auf die Suche gemacht hat. Er regt an, darüber nachzudenken, wer uns als junge Menschen beeindruckt hat und ob unser Leben dafür „taugt“, anderen ein Vorbild zu sein. „Dieses Leben haben und es weitertragen, denn ein Wunder ist Werden und Bestehen“ ist das heutige Schlusslied.

Das Abendessen mit Nudeln, hervorragendem Roastbeef mit Obst und Gemüse sowie einem Kuchen genießen wir mit gutem Weißwein und natürlich viel Wasser. Einige gehen noch in die Stadt, das Nachtleben genießen. Aber noch vor 10 Uhr sind alle zurück und in ihren Zimmern verschwunden. Morgen liegt ja wieder ein Wallfahrtstag vor uns.

Petra S

Heute hatten wir ein Wetterkontrastprogramm
Heute hatten wir ein Wetterkontrastprogramm
Aber erstmal gings nach der Andacht in Polesella über den Po
Aber erstmal gings zur Andacht in Polesella.
Am Po entlang.
Schöner Ausblick vom Damm über den Po.
und wir liefen einige Umwege über die Dörfer
Nun hieß es: Einige Umwege über die Dörfer laufen.
bis wir endlich die Stadtmauer von Ferrara vor uns sahen
Bis wir endlich die Stadtmauer von Ferrara vor uns sahen...
Abendandacht
Abendandacht in der Basilica Di Santa Maria in Vado .
Regen in der Emilia Romagna
Die Emilia Romagna begrüßt uns mit Regen.
Überqueren des Po
Gleich zu Beginn überqueren wir den Po,...
den wir dann auf einem Fuß-/Radweg entlang marschierten
...den wir auf einem Fuß- und Radweg entlang marschierten.
Leider war der Weg irgendwann gesperrt
Leider war der Weg irgendwann gesperrt.
sogar an Tomatenfeldern vorbei
Mit ungeahnten Ausblicken, sogar an Tomatenfeldern vorbei.
Kopfsteinpflaster in Ferrara
...und über steinerne Straßen in die Innenstadt zu unserem Hotel gingen.

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