Pfarrverband Mariahilf - St.Franziskus

Rom-Pilgern 2019

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### Der Pilger Blog ###

unser Pilgertagebuch

Tag 10

04.9. Monselice – Rovigo

Eine Herde ohne Hirt - Pfarrer wird zum Buspilger

Die letzte Etappe von Monselice nach Rovigo ist gleichzeitig die längste Tour mit prognostizierten 25 km. So wird am Morgen schon geplant: Bustreff nach 15 km. Wer geht die gesamte Strecke, wer läuft die lange, wer die kurze?

Die Andacht findet auf den Stufen unterhalb von Sta. Giustina in gestraffter Form statt. Dann die Botschaft von Pfarrer Schlosser, dass er aufgrund des Sturzes vom Vortag nicht mitgeht. Er schwört uns darauf ein, keine Abkürzungen zu gehen. Alle finden seine Entscheidung sehr vernünftig. Zwanzig Personen fahren mit dem Bus nach Stanghella zum Mittagstreff.

Ohne Chef ist alles anders: Keine Meldungen auf der Pilger-App, keine Indianer als Wegweiser, Gruppe 5 marschiert vorne weg, andere fusionieren.

Der Weg führt in die Ebene, hinter uns die Euganäischen Hügel. Selbst in 10 km Entfernung sind die Kapellen, die sich wie Perlen den Hügel hinaufziehen, noch gut zu sehen. Viel Sonne, aber auch angenehmer Wind. Herrliche Villen, bewacht von aufmerksamen Hunden. Nur wenige klingen so freundlich wie die beiden Schnauzer. Viele Gärten und Felder, teilweise schon abgeerntet. Dort gibt es kleine Windhosen aus Maishäckseln. Leider sind keine einladenden Brotzeitplätze zu finden. Und dann der Schock: die Brücke über den Kanal ist gesperrt. Das bedeutet 2 km Umweg. Also 27 km.

Beim Bustreff dann Umstrukturierung: Pfarrer Schlosser macht die Gruppe "xy" auf und marschiert los. (Er kann‘s halt nicht lassen) acht Pilger bleiben im Bus, der Rest ist unterwegs zum Dom nach Rovigo. In dem Wissen, dass morgen keine Route ansteht, bündeln alle Wallfahrer ihre letzten Kräfte. Die aufsteigende Euphorie lässt vorhandene Schmerzen vergessen.

Nach und nach treffen die Gruppen ein, erschöpft, aber glücklich. Herzlich gratuliert man sich  und sieht nur strahlende Gesichter.

Nach der Abendandacht geht es wieder ins Hotel. Aus Platz- und Zeitgründen findet der bunte Abend nicht statt. Die bestehenden Beiträge werden morgen im Bus zum Besten gegeben.

Rückblickend kann man sagen: Es war das Jahr mit den meisten Blasen und Fußproblemen. Das lag wohl auch am heißen Asphalt, auf dem wir die meiste Zeit unterwegs waren.

Geistlich war der heilige Antonius unser Begleiter, von dem wir viel für unser Leben lernen können.

Und bald wird wieder der Satz ertönen: „Ich freue mich schon auf das nächste Jahr.“

Maria Huber
Tag10 (1)
Rückblick auf den Weg der sieben Kapellen in Moselice.
Tag10 (2)
Noch einmal haben wir fast überall Hundegebell zur Begleitung. Nur manchmal wird freundlich geknurrt.
Tag10 (19)
Unsere anspruchsvollste Etappe hält viel Abwechslung bereit: Gefährliche Landstraßen ohne Seitenstreifen aber auch ewig langen, heißen, geraden Asphalt.
Tag10 (7)
Manchmal mit weitem Blick.
Tag10 (6)
Manchmal im Schatten von Palmen.
Tag10 (21)
Manchmal im Pulk oder allein.
Tag10 (10)
Romantisch oder nur verfallen?
Tag10 (18)
Jeder Schatten wird zum trinken genutzt.
Tag10 (12)
Es sind nur noch 10 km.
Tag10 (17)
Wir treffen die Etsch wieder. Sie führt uns ein Stück.
Tag10 (14)
Rovigo ist erreicht. Es geht mittendurch.
Tag10 (20)
Das Ziel der diesjährigen Pilgertour erreicht: Der Stefansdom
Tag10 (16)
Der Weg hat Spuren hinterlassen.
Tag10 (0)
Die glücklichen Pilger erreichen das Ziel Rovigo und halten Dankandacht im Dom.
Fotos Maria H., Christina B., Karin N., Stefan R.


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