Pfarrverband Mariahilf - St.Franziskus

Rom-Pilgern 2019

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### Der Pilger Blog ###

unser Pilgertagebuch

Tag 5

30.8. Bassano – Castello di Godego
 
Obwohl wir gestern Abend verschiedene Grappa-Sorten verkostet haben, schaffen es alle, den um eine halbe Stunde vorverlegten gemeinsamen Abmarsch zur Morgenandacht hinzubekommen.
Es ist der vierte Wandertag der diesjährigen Pilgertour - 26. Etappe seit dem Start in München - erste von elf Etappen durch die Po- Ebene.

Der Himmel ist beim frühen Start um 8:30 Uhr locker bedeckt, es weht ein leichter Wind mit angenehmen 26 Grad. Da auf unserem Weg vom Hotel aus der Stadt hinaus keine passende Kirche liegt, halten wir die Andacht heute unter freiem Himmel im Park der Freundschaft und hören von unserem Hl. Antonius, der als junger Franziskanermönch in der Klostergemeinschaft untergeordnete Arbeiten verrichten musste und dies  klaglos erledigte.
Auch wir müssen uns manchmal zurücknehmen und in einer Gemeinschaft anderen die prestigeträchtigen Arbeiten überlassen. Das mag nicht immer leicht fallen... . Antonius wie ähnlich Paulus sehen wir auf ihren Wegen in die Abgeschiedenheit und Bedeutungslosigkeit und so wird das Motto dieses Tages:
Nicht alle Wege geht man, weil sie schön oder spannend wären, viele Wege geht man auch wenn sie langweilig und anstrengend sind, weil man sie einfach gehen muss.

Unsere Übung in Bescheidenheit beginnt mit dem Weg auf langen Landstraßen, hinein in die Hitze der Poebene. Der Schatten ist selten und wenn dann auf der falschen Straßenseite, Bars kommen keine und auch Eisdielen sind den ganzen Tag über keine in Sicht. Auch der mittägliche Bustreff  liegt auf einem völlig schattenfreien Platz in Loria, die dazugehörige Kirche dort ist geschlossen, so dass man auch dort keine Kühlung finden kann. Nach kurzem Hallo gehen wir weiter, begleitet von den 13 Schlägen des Companile zur Mittagszeit.
Unser Weg führt am Nachmittag bald von der Straße weg und folgt für ein paar Kilometer dem Kanal Muson,  wo wir uns gemütlich zu einem ausgedehnten Picknick niederlassen. Das letzte Stück nach Castello die Godego hält eine Straßenbaustelle zur Durchquerung bereit. Der heiße Teer trägt nicht wesentlich zu unserer Abkühlung bei.

Diese holen wir jedoch in der Bar di Bepo nach, direkt gegenüber der Kirche Beata Virgine della Ceocetta. Dort ist um 16:00 Uhr Andacht, und wir werden von einem sehr freundlichen Padre gleich mit dem italienischen Ave Maria vertraut gemacht. Er holt sogar das Reliquienkreuz aus einem Schrein, so dass wir dieses Mal schon am Anfang der Andacht einen Segen erhalten.

Mit Antonius und Matthias werden wir auf den Wert des Einspringens als Dienst an Gott und der Gemeinschaft aufmerksam gemacht. Antonius und Matthias zeigten als Ersatzleute ihre wahren Fähigkeiten.

Nach dem Schluss-Segen bietet der Padre an, das Kreuz zu Küssen und freut sich sehr über die rege Beteiligung. Verschwitzt kommen wir bereits kurz nach 17:00 Uhr im Hotel an, so dass wir den heutigen Abend ruhig und nach eigenem Gusto angehen können.

Christina B.
Tag05 (1)
8.30 Uhr, alle pünktlich da zum Aufbruch!
Tag05 (2)
Heute geht es in die Weite der Poebene
Tag05 (4)
Ein Blick zurück zum Monte Grappa
Tag05 (10)
Am Vormittag immer der Straße nach
Tag05 (9)
Der letzte Blick auf die Alpenausläufer
Tag05 (6)
Bustreff am Mittag
Tag05 (3)
Suche nach einem Rastplatz...
Tag05 (5)
...Mittagspause
Tag05 (8)
Santa Maria Wells Crocetta in Castello di Godego
Tag05 (7)
Am Ende gibt es die Belohnung
Fotos Christina B./ Karin N.


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