Der Pfarrgemeinderat St. Georg hat vor einem Jahr die Idee entwickelt, von Zeit zu Zeit immer wieder einzelne Elemente des Gottesdienstes hervorzuheben, zu betonen oder zu erläutern.
So stand an diesem 5. Fastensonntag der Antwortgesang, besser gesagt der Antwortpsalm nach der 1. Lesung auf dem Programm.
Pfarrgemeinderatsmitglied und Chorsänger Gerhard Helminger trat zusammen mit seiner Ratskollegin und Kantorin Barbara Fritzenwenger-Resch nach der Lesung an den Ambo und erklärte die Entwicklung und die gottesdienstliche Bedeutung des Psalmengesangs. Er verwies dabei auf die uralte Tradition des gesanglichen Gebetes, die bis zum jüdischen Tempelritus zurückreicht. Das gehörte Wort Gottes soll dabei nicht unverbindlich im Raum stehen bleiben, sondern eine biblische Antwort auf die zuvor gehörte Lesung sein.
Besonders die Liebe und Freude an den Psalmen wieder zu entdecken, ist für Helminger ein persönliches Anliegen. Die uralten, z. T. bis zu 3.000 Jahre alten lyrisch verfassten Texte haben auch heute nichts an Aktualität verloren. Auch für Jesus war das Psalmengebet selbstverständlich, wie zahlreiche Zitate in der Bibel belegen. In diesem Zusammenhang erinnerte er an den kommenden Karfreitag, wo Jesus am Kreuz mit ausgestreckten Armen aus dem Klagepsalm 22 betet: Eli, Eli, lema sabachthani... mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen, bist sofern meinen Schreien, meiner Klage.
Abschließend berichtete Gerhard Helminger noch über die Entstehung des Psalmenbegriffes in der hebräischen und griechischen Ursprungsfassung des alten Testamentes. Zum Schluss seiner Ausführungen lud Gerhard Helminger die Besucher ein, selber mal bei einer Tasse Tee oder Kaffee die Bibel zur Hand zu nehmen und so schöne Psalmen wie Ps 23 "Der Herr ist meine Hirte" oder den Psalm 104 über Gottes wunderbare Naturschöpfung nachzulesen. Als Erinnerung und Motivation dazu wurden vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Christoph Fritzenwenger zum Beginn des Gottesdienstes kleine Erinnerungsblätter ausgeteilt.
Dann übergab Gerhard Helminger das Wort an die Kantorin Barbara Fritzenwenger-Resch, die vom "Ehrenplatz des liturgischen Gesangs", nämlich vom Ambo, den Psalm 126 vortrug, wo Gott die Tränen in Freude verwandelt.
Anschließend Fastensuppenessen im Pfarrheim St. Georg
Wie alle Jahre, so auch an diesem 5. Fastensonntag, lud er Pfarrgemeinderat zum traditionellen Fastensuppenessen in das Pfarrheim ein.
Viele sind der Einladung gefolgt und haben sich die Würstelsuppe und das eine oder andere Getränk schmecken lassen. Wer wollte, konnte sich auch am reichhaltigen Kuchenbuffet bedienen.
Auch mit dem "Trinkgeld" wurde nicht gespart, da ja der Erlös in diesem Jahr für die neu anzuschaffende Kirchenorgel verwendet werden soll.