Hosianna in der Höhe, sei gepriesen der du kommst als Heiland der Welt
Viele Gläubige begannen in Oberteisendorf mit der Palmweihe die Karwoche.
Der Palmsonntag ist der Beginn der Karwoche. Viele Gläubige in der Pfarrei St. Georg in Oberteisendorf hatten sich auf dem Vorplatz vor der Kirche zusammengefunden, um gemeinsam mit Pfarrer Martin Klein die Palmsonntagsliturgie zu beginnen. Wie Jesus damals bei seinem Einzug in Jerusalem mit Palmwedeln zugewinkt wurde, ist es auch bei uns der Brauch, den Palmsonntag mit geschmückten Palmbuschen zu feiern. Besonders die vielen Kinder und Kleinkinder waren stolz auf ihre schönen Palmbuschen, die sie zur Segnung hoch in die Höhe hielten.
Pfarrer Klein ging kurz auf die Bedeutung des heutigen Sonntags ein. Der Palmsonntag ist das Tor zur Karwoche, der heiligen Woche, in der wir des Leidens Christi gedenken. In den vergangenen vierzig Tagen der Vorbereitung auf Ostern haben wir uns um die Umkehr in unseren Herzen bemüht, heute treten wir ein in die große Osterwoche. Christus ist in seine Stadt Jerusalem eingezogen, hat Leiden und Tod auf sich genommen. Wenn wir heute die Palmzweige in Händen haben, bedeutet dies, ich bin ein Christ, ich möchte mit dir gehen, auch durch Leiden und Tod, um mit dir einst ewig leben zu dürfen.
Nach der Weihe der Palmbuschen zog der Pfarrer mit den Gläubigen in die Pfarrkirche ein. Hier trugen Kinder mit passenden Texten die Leidensgeschichte Christi vor. Jesus wurde verachtet, verhöhnt, geschlagen, mit Dornen gekrönt und schließlich ans Kreuz geschlagen. Die Kinder breiteten vor dem Altar ein grünes Tuch auf den Boden und stellten die brennende Jesuskerze dazu. Jesus geht in den Garten des Ölberges und spürt dass er bald sterben muss, doch er ist bereit, um der Menschen willen alles auf sich zu nehmen. Kinder legen ein schwarzes Tuch über das grüne Tuch. Soldaten nehmen Jesus gefangen, die Kinder legen ein Seil auf das schwarze Tuch. Jesus wird vor die Hohen Priester und vor Pilatus geführt, wird geschlagen und verspottet, Kinder legen eine Dornenkrone dazu. Jesus trägt sein Kreuz vor die Stadt, Kinder legen ein Kreuz auf das Tuch. Jesus ist den schweren Weg für uns gegangen und stirbt am Kreuz. Die Jesuskerze wird ausgeblasen.
Der Kinderchor und der Teeniechor unter Leitung von Cäcilia Sommer begleiteten das Geschehen mit Passionsliedern.
Pfarrer Klein zeigte den Gläubigen auf, dass im Leiden und Sterben Jesu sehr viel Gutes liegt, wenn er für seine Peiniger bettet: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun". Jesus hat den Tod bezwungen, als er am 3. Tag aus dem Grab auferstanden ist. Er wird auch uns auferwecken und zum ewigen Leben führen, wenn wir seine Liebe annehmen. Jesus hat durch seinen Gehorsam dem Vater gegenüber das Böse besiegt, und dem Guten zum Sieg verholfen. Als Christen sind wir gerufen, ihm nachzufolgen, Gutes zu tun und dem Bösen zu wehren.
In den Fürbitten wurde aller gedacht, die unter diesem Pfahl zu leiden haben, aller Familien, die in Armut leben, aller, die sich solidarisch fühlen mit den Geknechteten, aller, die ein schweres Kreuz zu tragen haben und aller, die aus dem Glauben bereit sind, sich für andere hinzugeben.
Die Palmweihe wurde umrahmt von den Oberteisendorfer Kirchenbläsern unter der Leitung von Wolfgang Wimmer.