Pfarrverband Teisendorf

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Musical - Ein Platz im Himmel

Kopf-an-Kopf-Rennen um einen Platz im Himmel.
Musical mit dem Oberteisendorfer Kirchenchor St. Georg, unterstützt von Sängerinnen und Sängern des Kirchenchores St. Andreas aus Teisendorf begeisterten die Zuschauer - Erlös für die Neuanschaffung der Orgel in Oberteisendorf!


Wer einmal eine spannende Quizshow live erleben wollte, der war im Pfarrheim in Teisendorf genau richtig. Denn der Quizmaster Wim van der Straaten, gespielt von Tenor Gerhard Helminger, und seine charmante Assistentin Maren (Sopranistin Karoline Maier) hatten etwas besonderes zu vergeben, nämlich einen Platz im Himmel.

Die Kandidaten Annegret Engel (Sopranistin Maria Spiegelsberger) und Gottlieb Meyer (Bassist Albert Maier) lieferten sich dazu ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Ausgang offen. Denn plötzlich unterbrach das Mädchen Klara (Teenie-Chor) energisch und aufgebracht bei Punktegleichheit das anscheinend so unterhaltsame Spiel. Einen Platz im Himmel könne man sich nicht erspielen, um in den Himmel zu kommen, brauche man kein Quiz, man komme in den Himmel, weil Gott es so will, das habe sie bereits von ihrer Oma gelernt. Dazu sang der Chor den passenden Ohrwurm "Einen Platz im Himmel kannst du nicht gewinnen, den kannst du dir nicht kaufen, den gibt's nur geschenkt".

Sprecher Richard Geisreiter, der souverän durch den Abend führte, resümierte: "Gott stellt jedem eine Freikarte für den Himmel aus, aber man muss sich diese Karte auch schenken lassen". Passend dazu gab es "Freikarten" beim Betreten des Saales, die am Ende der Veranstaltung als Lose dienten.

Dem vorausgegangen war eine 90-minütige Show, in der verschiedene Fragen zu Bibelinhalten oder sonstigen Themen um Kirche oder Glaube zu beantworten waren. Stimmte die Antwort der Kandidaten mit der "TED-Umfrage" der Zuschauer überein, bekamen sie einen Punkt. Gut gelungen waren dazu die drei nachgespielten Bibelszenen, die die Frage aufwarfen, wem der Platz im Himmel eigentlich zustehe? Zum Beispiel dem Pharisäer (Tenor Heiner Greim), der Gott lobt und sich als den einzigen wahren Gottesdiener sieht, oder dem Zöllner (Bassist Hans Mösenlechner), der sich ruhig und gesenkten Hauptes an Gott wendet, wohl wissend, dass er viel Unrecht getan hat. Oder Martha, gespielt von der Altstimme Helga Dirschl, die bei Jesu Besuch in ihrem Haus geschäftig hin und her rennt, um für das leibliche Wohl zu sorgen, oder Maria (Sopranistin Anna Geisreiter), die Jesus (Bassist Konrad Huber) in Ruhe zuhört? Der Sohn (Michael Aschauer), der frei zugibt, dass er keinen Bock hat, im Weinberg des Vaters (Konrad Huber) mitzuarbeiten oder sein Bruder Daniel (Emanuel Fritzenwenger), der zwar auch ungern mitmacht, dies aber dann doch tut?

Für viele Lacher sorgte auch der, wie in Fernsehsendungen üblich, eingeschobene Werbeblock. Angepriesen wurde die Pille "Sin ecclesia felix" ("ohne Kirchgang glücklich"), mit der man sich ein ruhiges Gewissen verschaffen kann, wenn man sonntags nicht zur Kirche gehen will. Für Risiken und Nebenwirkungen könne man ja den Arzt oder Pfarrer fragen!

Den musikalischen Teil hatten der Teisendorfer Projektchor, bestehend aus dem Kirchenchor St. Georg, und einigen Sängerinnen und Sängern vom Kirchenchor St. Andreas in Teisendorf sowie der gemeinsame Teeniechor aus beiden Pfarreien übernommen. Mit den mitreißenden, rhythmischen Liedern, deren Texte und Melodien auf die jeweilige Situation im Showablauf genau angepasst waren, hat er den Abend zu einem Musicalerlebnis der besonderen Art gemacht. Mit dazu beigetragen haben auch die Gesangseinlagen des Teeniechores, sowie die zwei Instrumentaleinlagen mit vierhändigem Klavierspiel (Emanuel Fritzenwenger und Cäcilia Sommer) und Klavier und Blockflötenspiel (Johanna Huber und Cäcilia Sommer).

Der großartige Erfolg an diesem Abend hatte vor allem einen Namen: Cäcilia Sommer. Die Kirchenmusikerin hatte die Idee zu dieser Aufführung. Sie hat die ursprüngliche Version von Herbert Schmoll für die Teisendorfer Aufführung bearbeitet, die Lieder mit den Chören einstudiert, war Choreografin, Regiseurin, Dirigentin und Klaviersolistin in einem. Ihr unermüdlicher Einsatz, der auch weit über dieses Musical hinaus geht, wurde von Kirchenpfleger Stefan Fritzenwenger am Ende der Vorstellung gebührend gewürdigt und von den Zuschauern mit lang anhaltendem Applaus belohnt. Auch für die Akteure, dies sich fast ein dreiviertel Jahr auf die Aufführung vorbereitet haben und sich für Laien dieser außergewöhnlichen Aufgabe gestellt haben, gab es große Zustimmung und kräftigen Applaus.

(Auszug aus dem Pressebericht von Frau Dr. Monika Konnert, Traunsteiner Tagblatt vom 31. Oktober 2019)

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Kirchenmusikerin und Chorleiterin Cäcilia Sommer (Foto: Monika Konnert)
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Teeniechor (hinten im Bild) sowie der gemeinsame Kirchenchor von St. Georg, Oberteisendorf und St. Andreas, Teisendorf sangen die passenden, mitreißenden und rhythmischen Lieder passend zum Showakt (Foto: Monika Konnert)
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Der gemeinsame Kirchenchor und die "Schauspieler" präsentieren sich auf der Bühne (Foto: Monika Konnert)
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Der gemeinsame Teeniechor aus den beiden Pfarreien Oberteisendorf und Teisendorf zusammen mit Chorleiterin Cäcilia Sommer (Foto: Monika Konnert)

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