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WILLKOMMEN IM PFARRVERBAND WAAKIRCHEN-SCHAFTLACH

Pfarrbüro Waakirchen: Lindenschmitweg 1, 83666 Waakirchen, Tel: 08021-246, email: st-martin.waakirchen@ebmuc.de
Pfarrbüro Schaftlach: Pfarrweg 4, 83666 Schaftlach, Telefon: 08021-304, email: hl-kreuz.schaftlach@ebmuc.de

3. Mai 2020, 4. Sonntag der Osterzeit Antwortpsalm Ps 23

Liebe Gemeinde,

der 3. Mai ist ein Datum, das in unserem Pfarrverband traditionell von hoher Bedeutung ist. Die Kirche feierte früher an diesem Tag das Fest der Auffindung des Kreuzes Christi durch Kaiserin Helena in Jerusalem – also das ursprüngliche Patrozinium unserer Heilig Kreuz Kirche.

Vielerorts wird diese Tradition fortgeführt. So fand bis vor wenigen Jahren auch aus diesem Anlass der Kreuzritt in Schaftlach am 3. Mai oder an dem diesem Datum am nächsten liegenden Sonntag statt. Die Verschiebung des Kreuzritts auf den letzten Sonntag im April erfolgte zugunsten des zweiten wichtigen Ereignisses: des immer am ersten Sonntag des Mai stattfindenden Patronatstag der Gebirgsschützen zu Ehren der Patrona Bavariae – der Gottesmutter.

Doch heuer ist alles anders. Es wird weder einen Kreuzritt, noch eine Feier des Patronatstages in der traditionellen Form geben. Die immer noch weltweit verheerende Seuche erlaubt uns solche Feiern nicht. So wurde uns bereits die Feier des Osterfestes in der üblichen Form verwehrt. Die Erstkommunionen in unserem Pfarrverband mussten auf die Zeit nach Pfingsten geschoben werden. Viele Brautleute haben deswegen ihr großes Fest in das nächste Jahr verschoben. Da macht sich in unseren Herzen viel Traurigkeit breit.

Aus dieser Stimmung können wir vielleicht herausfinden, wenn wir uns einmal einen Text des heutigen Sonntags anschauen. Als Antwortpsalm z.B. wird der Psalm 23 gebetet. Dort heißt es: „Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen“ […] „Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir“ […] „Ja, deine Güte und Huld werden mir folgen ein Leben lang […]“ Das sind Worte, die aus uralter Erfahrung des Volkes Israel mit seinem Gott gesprochen werden. Er ist auch unser Gott und er will auch uns führen und uns Hoffnung und Zuversicht schenken. Diese Hoffnung und diese Zuversicht spricht uns der Psalm zu – es lohnt sich, ihn einmal ganz zu lesen und auf sich wirken zu lassen! Gerade im Jetzt!

Ihr Diakon Franz Mertens