Aus dem Pfarrhaus sende ich Ihnen herzliche Grüße. Ich hoffe, es geht Ihnen und Ihren Angehörigen gut, und die Zeit der Ausgangsbeschränkungen gestaltet sich für Sie erträglich. Besonders schwer stelle ich mir diese Zeit für die älteren Menschen vor, die nun nicht besucht werden sollen. Und schwierig ist es bestimmt besonders für die Teenager, denn gerade sie drängen ja für gewöhnlich (altersbedingt) aus dem familiären Rahmen heraus. Was wir jetzt an Entbehrungen auf uns nehmen, wird uns hoffentlich dabei helfen, die Krise zu bewältigen.
Mit großer Sorge denke ich auch an die vielen Menschen, die ihr Einkommen (zu einem großen Teil) oder den Arbeitsplatz (hoffentlich nur vorübergehend) verloren haben. Die Sorgen sind groß und ich bete darum, dass sie niemanden erdrücken.
Leider müssen wir auch die Feier der Erstkommunion in die Zeit nach Pfingsten verschieben. Wir hoffen, dass Zusammenkünfte bald wieder möglich sein werden, und freuen uns umso mehr auf die verschobene Erstkommunion.
Trotz dieser Belastungen sehe ich aber auch mit Freude, wie viele Familien, gerade mit kleineres Kindern, Zeit miteinander draußen verbringen. Ich spüre viel Dankbarkeit für all das, was wir noch haben, und ich habe das Gefühl, dass es zum Glücklich Sein gar nicht allzuviel braucht.
Vielleicht nehmen wir dieser Tage die Sonnenstrahlen, das Vogelgezwitscher, die ersten Knospen und Blüten besser und mehr war. Auch daran können wir uns freuen.
An diesem Sonntag beginnt mit dem Palmsonntag die Heilige Woche (Karwoche). Jesus zieht in Jerusalem ein! Bitte begehen Sie diesen Tag im Rahmen der Hausgemeinschaft mit einer gottesdienstlichen Feier. Sie sind frei, wann und wie Sie den Gottesdienst begehen wollen. Die Kirchenglocken läuten um 12 Uhr nach dem Gebetläuten.
Beiliegend finden Sie einen
Hausgottesdienst, sowie eine
Ergänzung für die Feier mit Kindern. Beide liegen auch in den Kirchen auf. Darin enthalten ist auch ein
Segen für die Palmbuschen, und ich bitte Sie, in diesem Jahr den Segen selber vorzunehmen. Manche fragen sich, ob denn der Segen auch dann gilt. Ich hoffe JA! Als ich ein Kind war, wurde mir und meinen Geschwistern vor dem Verlassen des Hauses auf dem Schulweg ein Kreuzerl mit Weihwasser auf die Stirne gezeichnet. Ein Segen unserer Mutter oder unserer Großmutter, der uns über viele Jahre begleitet hat. Dieser tägliche Morgensegen hat uns immer beschützt, davon bin ich überzeugt. Dieses Jahr müssen wir den Palmsonntag getrennt voneinander feiern. Umso mehr freuen wir uns auf die gemeinsame Feier im nächsten Jahr!
Zum Hausgottesdienst ergänzend empfehle ich die Fernsehgottesdienste im ZDF (9.30) und im BR. Entscheidend ist, dass sie nicht nur zuschauen, sondern mitbeten und mitfeiern. Wie Sie das bei einem normalen Gottesdienstbesuch gewohnt sind.
Nächste Woche melde ich mich wieder bei Ihnen! Dann mit den Gottesdiensten für die Kar- und Ostertage und vielleicht schon neuen Informationen.
Meine Kollegen Christoph Mädler, Franz Mertens und ich sind gern für Sie da. Bitte rufen Sie uns an, wir tun, was wir können.
Herzliche Grüße aus dem Pfarrhaus und Gottes Segen!
Ihr
Stephan Fischbacher
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Dekan-Stellvertreter des Dekanats Miesbach
Pfarrer des Pfarrverbands Waakirchen-Schaftlach
Lindenschmitweg 1
83666 Waakirchen
08021/246
SFischbacher@ebmuc.de