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WILLKOMMEN IM PFARRVERBAND WAAKIRCHEN-SCHAFTLACH

Pfarrbüro Waakirchen: Lindenschmitweg 1, 83666 Waakirchen, Tel: 08021-246, email: st-martin.waakirchen@ebmuc.de
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31. Mai 2020, Pfingsten Lesung: Apg 2,1-11; Evangelium: Joh 20,19-23

Liebe Angehörige unseres Pfarrverbandes,

aus einer 2006 veröffentlichten Umfrage des Statista Research Department zum Feieranlass des Pfingstfestes erklärten 23% der Befragten, keine Ahnung zu haben, 15% brachten Pfingsten mit der Auferstehung Jesu in Verbindung, 12% setzten es mit dem Fest „Mariä Himmelfahrt“ gleich und 4% gingen davon aus, es handle sich um das Gedenken an die Kreuzigung Jesu.

Immerhin wussten 46%, dass das Fest irgendetwas mit dem Heiligen Geist zu tun hat. Für unseren Pfarrverband glaube ich, dass das die allermeisten, auf alle Fälle aber mehr als 46% wissen. Und dennoch steht für viele die Frage im Raum, wie das Pfingstfest in den Dreiklang der großen kirchlichen Feste einzuordnen ist.

Einen stark gerafften Erklärungsversuch gibt die folgende Aussage wieder: An Weihnachten feiern wir Gott, den Vater, der Mensch wird und sein Wort in die Welt sagt. An Ostern feiern wir Gott den Sohn, der uns durch sein Leiden, Sterben und sein Auferstehen ein für alle Mal den Weg zum Vater öffnet. An Pfingsten feiern wir Gott den Geist, der uns mit Vater und Sohn verbindet.

Im Johannesevangelium lesen wir von dieser Geistsendung ganz besonders in der Todesstunde Jesu: „Jesus […] neigte das Haupt und übergab seinen Geist“ (Joh 19,30b). Jesus übergibt den Geist Gottes im dunkelsten Moment seines Daseins in die Welt hinein. Eine andere Stelle ist die des heutigen Evangeliums, wo wir lesen: ER „hauchte sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den heiligen Geist!“ (vgl. Joh 20,22). Auf relativ unspektakuläre Weise schenkt Jesus uns Menschen den Geist Gottes.

In der 1. Lesung des Pfingstsonntages, aus der Apostelgeschichte, die uns der Evangelist Lukas überliefert, geht es da schon stürmischer zu. Gerade in diesem brausenden Erscheinen des Geistes und dem folgenden Heraustreten der Jünger in die Öffentlichkeit und deren Verkündigung wird Pfingsten als Fest der Kirchengründung gesehen. Durch den Heiligen Geist wirkt Christus in uns und mit uns. Und dadurch entsteht wirkliche Kirche – das feiern wir heute!

Ihr Diakon Franz Mertens