St. Korbinian Freilassing

Erntedanksonntag mit fröhlichem Pfarrfest in der Pfarrei St. Korbinian

Auch dieses Jahr versammelten sich eine große Schar an Gläubigen beim Vereinsheim der Saalachtaler in der Watzmannstraße, um gemeinsam in einer feierlichen Prozession, angeführt von der der Stadtkapelle und Fahnenträger Paul Winzek, gefolgt von den Trachtlern die die prächtige Erntekrone trugen, dem Altardienst und den Zelebranten Pfarrer Lucjan Banko und Diakon Kleinert, in die festliche geschmückte Pfarrkirche einzuziehen. Gerade rechtzeitig lichteten sich die Wolken und die Sonne sorgte für angenehme Temperaturen, als sich der Kirchenzug in Bewegung setzte.
Bereits am Eingang zur Kirche wies eine große „Zistel“ mit allerlei Früchten aus Feld und Garten sowie eine alte Heugabel, Maiskolben und Kürbisse auf den besonderen Festtag hin.
Angela Teichmann vom Pfarrgemeinderat hatte mit ihren Helfern zusammen mit Mesnerin Mary Hausstätter auch den Altar wieder festlich geschmückt. Ein besonderer Blickfang war neben der Erntekrone ein Strohballen, der mit frischen Eiern verziert war, und auf dem ein großer Korb, gefüllt mit zahlreichen Früchten und Gemüse stand. Umrahmt wurde dieser mit Sonnenblumen und einem kunstvoll verzierten Laib Brot, der in der Mitte vor dem Altar aufgebaut war, sowie einer Schale mit Nüssen, flankiert von zwei großen Körben mit den in St. Korbinian traditionellen Rosinensemmeln.
In seiner Ansprache nahm der Pfarrer Bezug auf das Evangelium Banko in dem ein Bauer sich über ein durch Gottes Segen reichhaltige Ernte freute. Der Bauer handelte aber sehr egoistisch, denn er hat nur an sich gedacht und hortete die Vorräte, um eine Zukunft abzusichern.  Durch dieses Gleichnis will Jesus vor Habgier und Maßlosigkeit warnen.
Erntedank können wir nur dann feiern, wenn wir unser Leben als eine dankenswerte Existenz verstehen in deren Mitte wir unendlich durch Gottes Güte beschenkt werden, so der Pfarrer. Wir müssen nicht nur danken, sondern auch bereit und fähig werden empfangene Gaben an unsere Mitmenschen weiterzugeben. Millionen Menschen auf unsere Erde hungern und haben kaum das Nötigste zum Leben, weil sie von Naturkatastrophen und Kriegen heimgesucht werden, die ihnen alle Lebensgrundlagen rauben.  Trotzdem werden in Deutschland über 18 Millionen genießbare Lebensmittel und weltweit sogar über eine Milliarde weggeworfen oder vernichtet. Wir denken heute an unsere Schwestern und Brüder auf der ganzen Erde, die in diesem Jahr nichts ernten konnten, weil das Wasser verseucht und das Saatgut unerschwinglich war.
Das Geheimnis unseres Lebens ist: „Säen und ernten, empfangen und geben, denken und danken“. Wir sagen heute am Erntedankfest Gott und unseren Mitmenschen ein herzliches Dankeschön, weil wir dankbare Menschen sind.
Danach sprach Diakon Kleinert das Segensgebet und besprengte die vielen Gaben vor dem Altar. Zum Vaterunser forderte Pfarrer Lucjan Banko alle Kinder zum Altar zu kommen, um gemeinsam das Gebet andächtig zu sprechen.
Vor dem Schlusssegen bedankte sich Pfarrer Banko bei den Trachtlern, der Stadtkapelle, der Mesnerin, dem Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung sowie bei allen Helfern, besonders bei Paul Winzek für die gesamte Organisation des Festtages, die es ermöglicht haben, dass dieser Tag wieder so festlich begangen werden konnte. Danach lud PGR-Vorsitzender Marc Hausstätter alle Gottesdienstbesucher ganz herzlich zum anschließenden Pfarrfest in das Atrium ein. Für die Getränke und Speisen wurden keine festen Preise verlangt, aber um großzügige Spenden gebeten. Mit dem Erlös unterstützt die Pfarrei immer wieder bedürftige Familien, aus der Region.
An den Ausgängen verteilte der Pfarrgemeinderat an die Gläubigen wieder die traditionellen Rosinensemmeln. Von der Grillstation wehte den Besuchern bereits ein köstlicher Duft von Grillfleisch und Würstel, die von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates und Helfern schon vorbereitet waren. Auch das Kuchenbuffet fand bei den Besuchern starken Zuspruch.  Bei frischem Fassbier stellte sich schnell eine ausgelassene und gemütliche Stimmung auf dem Fest ein, das von der Stadtkapelle mit schwungvoller Musik unterstützt wurde und mit Tänzen der Trachtenkinder untermalt wurde. Die nun wärmende Sonne ließ die Besucher noch lange im Atrium des Pfarrzentrums verweilen.                               Text und Bilder Willi Götzlich
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