Pfarrverband Mariahilf - St.Franziskus

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Tag 11

6.9. Etappe Valfabbrica - Assisi
 
Der letzte Wandertag bricht heute an.
Wieder einmal packen wir unsere Koffer, um in das Hotel in Assisi umzuziehen. Für viele ist das Kofferpacken mühsamer geworden, denn zum einen ist die ursprüngliche Ordnung im Koffer dahin, zum anderen hat man auch das ein oder andere Mitbringsel gekauft, dass man noch unterbringen muss.
Aber irgendwie geht es dann doch immer und pünktlich sind alle am Bus zum Einladen.

Das Wetter verspricht auch heute, angenehm zu werden: nicht zu warm, und ein wenig windig. In der modernen, schön gestalteten Kirche in Valfabbrica feiern wir um 9.00 Uhr die Morgenandacht.
Wir erfahren, dass die Franziskus Gemeinschaft stark wächst, in die Tausende von Anhängern. Sie weitet sich in alle Himmelsrichtungen aus, bis England, Marokko und in den Balkan. Franziskus hatte den Traum, den Sultan des osmanischen Reiches zu bekehren. So reiste er nach Ägypten und wurde tatsächlich beim Sultan vorgelassen und konnte ihm seine Lehre darlegen. Aufgrund seiner ärmlichen Erscheinung, seines Respektes und seiner Friedfertigkeit lies man ihn nach dem Gespräch unbehelligt ziehen.
Für uns ziehen wir daraus die Lehre, dass ein respektvoller Umgang mit anders Denkenden oder anders Gläubigen Menschen eine Grundvoraussetzung im Zusammenleben ist.

Nach der Andacht konnten wir freundlicherweise in der Sakristei noch die Toilette benutzen, was die meisten gerne in Anspruch nahmen. Dann noch im Ort ein kleiner Kaffee im Stehen und los geht’s.
Heute sind alle dabei, trotz Knie –, Rücken –, oder Fußschmerzen. Beim Zieleinlauf möchte keiner fehlen.
Nach einem kurzen Weg durch den Ort kommen wir auf einen schönen Wanderweg, der – mal schmäler, mal breiter – sich den Berg hinauf windet. Es war dort angenehm schattig und ein leichter Wind sorgte für Erfrischung. Auch heute, wie alle anderen Tage auch, fanden wir am Wegrand überall blühende Wegwarten, die einem wunderbar blau entgegen leuchten.
Wir kommen zügig voran und erreichen an der ersten Anhöhe ein Kreuz, bei dem wir einen mitgebrachten Stein ablegen können, als Symbol für unsere seelischen Lasten. Kurz darauf sehen wir ganz weit in der Ferne das erste Mal die Kathedrale von Assisi. An einem Wasserspender können wir uns erfrischen. Welch eine Wohltat!
Anschließend geht es auf breiten Wegen, mal, Teer, mal Schotter, hügelig weiter. Im Wald finden wir einen ehemaligen etwas eingewucherten Rastplatz mit Tisch und Bänken, von denen nur noch eine benutzbar war. Aber für uns reicht es als Rastplatz aus, die meisten lagern im Gras und lassen sich ihre Brotzeit schmecken.
Wir wandern ja in 5 Gruppen, jede mit ihrem eigenen Tempo. Um die Mittagszeit jedoch trifft man oft auf andere Gruppen, da dann jeder irgendwann irgendwo Mittagspause macht. Das ist immer sehr lustig, wenn man mal wieder eine Gruppe im Gras sitzen sieht.
Immer wieder sehen wir jetzt auf dem Weg die Kathedrale von Assisi. Jedes Mal ist sie ein Stückchen näher und größer. Ruhig gehen wir vor uns hin. Jeder hört in sich hinein. Wir passieren Wiesen, Weinberge und Olivenhaine. Es sind irgendwie magische Momente, auf das Etappenziel Assisi zuzugehen, das man jetzt immer vor Augen hat, dazu ein fantastischer Blick ins Tal.
Zuletzt kommt noch ein steiler langer Anstieg auf der Teerstraße hinauf auf den Berg von Assisi. Endlich sehen wir das Tor von Assisi! Es ist geschafft!

Am Tor angekommen, bejubeln und gratulieren wir uns gegenseitig. Nachdem alle Gruppen angekommen sind, gehen wir gemeinsam weiter durch die ganze Altstadt hindurch zum Busparkplatz und dann mit den Koffern hinunter zum Hotel. Die Abendandacht findet in der Kapelle San Damiano statt, zu der man durch einen uralten Olivenhain auf wunderbarem Weg wieder einmal steil hinunter geht. (Anm. Red.: Eine Weg-Zugabe) An diesem Ort hat Franziskus sich viel aufgehalten und Klara, die Begründerin der Klarissen, hat dort den Rest ihres Lebens verbracht.
In der Kirche sangen wir den Lobgesang von Franziskus "Laudato si", den er erdacht hat, als er bereits vom Tode gezeichnet war.
Nach dem Abendessen genießen noch einige Pilger das nächtliche Flair der Altstadt, andere freuen sich auf den wohlverdienten Schlaf nach der anstrengenden Wanderung.

Cordelia B.
Bild für den Blog Tag 11
Beim Bus Einladen.
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Start in schöner Landschaft.
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Allerdings nicht mit dem Pferd.
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Sondern zu Fuß.
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Teilweise sehr schöne Waldpfade.
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Aber auch die Straße entlang in der Sonne.
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Auf der letzten Etappe.
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Immer wieder schöner Weitblick.
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Oder naher Blick. Wilder Sanddorn.
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Schattenspendende Bäume säumen unseren Weg.
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Mittagspause.
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Erster Blick auf Assisi.
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Das Ziel kommt näher. Blick auf San Francesco.
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Das Ziel wird greifbar.
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Das Ziel im Blick.
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Das Ziel kommt näher.
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Nur noch ein heftiger Anstieg.
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Das Tor von Assisi ist erreicht!
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Olivenhain auf dem steilen Abstieg nach San Damiano.
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San Damiano, Kreuzgang und Kapelle.
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Franziskus Statue in san Damiano.
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Assisi bei Nacht.
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Assisi bei Nacht.

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