Tag 5

31.8. Etappe Selci Lama - Citta Di Castello - Mulina del Sasso

Unser vierter Wandertag begrüßte uns mit Nebel. Wir sind gespannt was er uns bringen mag.
Die morgendlichen Routinen haben sich eingespielt, und somit fuhr der Bus wieder pünktlich los nach Selci Lama.

Hier bei der Andacht in der Kirche hörten wir den weiteren Weg von Franziskus. Er entschloss sich (aus welchem Grund auch immer) zur Umkehr - ein Neubeginn.

In der üblichen Gruppenaufteilung ging es aus Selci Lama hinaus.
Heute haben wir die kürzeste Strecke vor uns, ca. 16 km und nur ungefähr 180 Höhenmeter.
Die asphaltierte Straße wurde unser heutiger Begleiter.
Aus den Kräuterdüften wurden die verschiedensten unangenehmen aber doch auch angenehmen Gerüche.

Nach fast 10 km wurden wir hier im Tibertal am Nordzipfel von Umbrien in Citta di Castello von der Menschenmasse auf dem Markt und dem nicht mehr gewöhnten Stadtlärm verschluckt.
Der Dom St. Floridus und St. Amanzius sowie die beeindruckende Crypta wurden bestaunt.
Auch die Mägen erfreuten sich der Mittagspause. Danach hieß es: "Auf zum Endspurt des heutigen Tages!"

Kaum hatten wir das Städtchen verlassen begrüßten uns die heutigen Höhenmeter. Es ging weiter durch die schöne italienische Natur, diesmal ohne Abenteuerpfade. Nach ca. 1,5 Std. erreichten wir zwar trockenen Fußes Mulino del Sasso - unser heutiges Ziel.
Die Pilgerfüsse erfreuten sich jedoch in einem erfrischenden, kühlen Nass eines Gebirgsbaches. Viele der erhitzten Pilger erfreuten sich an der Bar.

Bei der Andacht im Freien erfuhren wir, dass Franziskus nach seiner Rückkehr zurückgezogen auf dem Berg und auch in einer Höhle lebte. Nach einem Traum von einer hübschen Frau mit dem Namen Armut veränderte sich sehr viel. Er begann alles, was er hatte, großzügig zu verteilen.

Mit dem Gedanken „Wege zum umkehren gibt es immer“ stiegen wir in den Bus.

Wir wurden nach einem tollen Tag und einem tollen Weg ins bekannte Hotel gefahren und genossen all die Annehmlichkeiten. 

Anita D.