Der Pfarrverband Taufkirchen feiert Fronleichnam mit einer gemeinsamen Prozession. Wie es dieses Jahr geplant ist, steht rechts im
Teaser.
In Deutschland hat sich folgender Ablauf eingebürgert. Der Tag beginnt mit einem Gottesdienst, bei dem ein Wort, vielleicht nicht besonders religiös, es auf den Punkt bringt. Kumpel / Kumpane. Das lateinische cum pane bedeutet wörtlich „mit Brot“. Im „Vater unser“ beten wir „unser täglich Brot gib uns heute“. Auch hier wird die Notwendigkeit des Brotes verdeutlicht. Nicht das Brot als Brot, sondern als konsekrierte Hostie als Leib Christi. Fronleichnam ist das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“.
Der Ruf vor dem Evangelium wird durch eine besondere Sequenz („Lauda Sion salvatórem“ Lobe Zion deinen Hirten) eingeleitet, die von Thomas von Aquin stammt. Angeblich soll auf seinen Wunsch hin er den Auftrag erhalten haben, Brevier und Messe zu verfassen, was heute aber angezweifelt wird.
Vieler Ortes wird bereits diese Messe im Freien gefeiert, was dann auch den Übergang zur Prozession vereinfacht.
Bei der Prozession trägt der Priester oder Diakon die Monstranz. Über ihm ist ein Tragehimmel gespannt, der von vier Personen getragen wird. Ihm folgen der Altardienst und die Abordnungen der einzelnen Vereine. Und zum Schluss das Volk.
Die Prozession geht über vier Stationen, an denen Altäre aufgebaut sind. An jeder dieser Stationen wird aus jeweils einem Evangelium gelesen, Fürbitten gesprochen und der Segen erteilt.
Auch See- oder Flussprozession sind möglich.
Im Jahr 1959 legte die Ritenkongregation fest, dass die Prozession von Rom nicht als
Liturgie römischen Rechts, sondern zu den frommen Übungen“ gezählt wird, wofür die Bischöfe zuständig sind.
In den letzten Jahrzehnten macht sich in einige Diözesen vermehrt Unbehagen breit, da die Gestaltung recht traditionell gehalten ist und man dieses gerade in größeren Städten gerne ändern möchte.
.