Pfarrverband Taufkirchen (Vils)

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Lesung aus dem Buch Hàbakuk
Treffen der Lektoren aus allen vier Pfarreien

Zu einem informativen Treffen aller erfahrenen Lektoren aus den Pfarreien Hofkirchen, Moosen, Taufkirchen und Wambach hatte Pater Dominik eingeladen und dafür Dipl.-Theologie Nikolaus Hintermaier vom Katholischen Bildungswerk des Landkreises Erding als Referent gewonnen. 18 Frauen und Männer, teilweise schon seit über 40 Jahren im Lektoren-Dienst, kamen dazu in den Pfarrhof Moosen. Sie hatten viele Fragen im Gepäck:
 
  • Wie lese und betone ich richtig?
  • Wie spreche ich schwierige Namen oder Orte aus?
  • Wie kann ich den Text verstehen, damit ich weiß, worüber ich lese?
  • Welche Körpersprache ist die richtige?
  • Soll ich mir Texte vorher durchlesen?
  • Sind Lektoren-Kurse sinnvoll?
 
Zu Allen diesen Fragen regte Nikolaus Hintermaier einen offenen Austausch an und brachte gemeinsam mit Pater Dominik die theologischen Perspektiven den Teilnehmenden näher.
 
Aber auch kritische Fragen wurden angesprochen und diskutiert. So wurde die Schlussformel „Wort des lebendigen Gottes“ vereinzelt kritisch gesehen. Was sagt diese Formel aus oder kann man diese einfach weglassen oder ersetzen? Wie reagiert die Kirchengemeinde darauf, ist die Formel doch auch ein Zeichen, dass die Lesung zu Ende ist. Hier könne man behutsam neue Wege ausprobieren, so der Referent, und beobachten, wie die Gottesdienstbesucher reagieren. Man könne die Gemeinde auch mal durch neue Formeln „aufwecken“, die teilweise früher sehr viel mehr in Gebrauch waren.
 
Auch das Thema „Stellung der Frau“ wurde kritisch beäugt. So stehe in der neuen Einheitsübersetzung zwar zu Beginn nun meist die Grußformel „Liebe Schwestern und Brüder“, im Text finden sich aber weiterhin oftmals nur die Anrede Brüder. Darf man hier die „Schwestern“ einfach mit erwähnen und ist dies sinnvoll? Einen breiten Austausch nahmen die Inhalte der Texte ein. Sind diese gerade im Alten Testament nicht oft zu martialisch und gewalttätig. Herr Hintermeier ging hier auf den Ursprung des Alten Testamentes ein. So wurden große Teile der Bibel in der Babylonischen Gefangenschaft geschrieben und sind durch die Erfahrungen des von Gott auserwählten Volkes Israel in dieser Zeit, als Gott sie scheinbar bestrafte, geprägt. Doch immer wieder sagen diese Texte auch: Ich bin bei Euch. Ich rette Euch. Glaubt an mich. Mein Bund zu Euch steht.
 
Mit den Texten des nächsten Sonntags und zahlreichen Tipps für gute Seiten im Internet gingen die Lektorinnen und Lektoren in die praktische Arbeit. Immer wieder regte Nikolaus Hintermaier dabei dazu an, auch im Alltag die Bibel immer mal wieder zur Hand zu nehmen und daraus zu lesen.
 
Und was ist nun mit Habàkuk? Die Lesung des Tages war aus diesem Buch und Pater Dominik brachte den Propheten – schon fast als Running Gag – immer wieder in den Abend ein, so dass er es auf unsere Überschrift schaffte: Vielleicht kennt Ihr ihn nicht und habt Lust, die Bibel mal wieder zur Hand zu nehmen und nachzulesen?
 
Für die Teilnehmenden war es ein rundum gelungene Veranstaltung.
 
Wem der Artikel Lust gemacht hat, sich gerne selbst als Lektor zu versuchen, darf gerne das Pastoralteam oder die Vorsitzenden des jeweiligen Pfarrgemeinderates ansprechen. Sie helfen gerne weiter.
Lektoren-Abend