Bestattung und Trauerfeier in München Was tun im Todesfall? Informationen für Angehörige

Ostfriedhof München Haupteingang
Nach dem Tod eines Menschen haben die Hinterbliebenen viele Fragen. Was muss ich jetzt tun? Wen muss ich informieren? Welche Pfarrei ist zuständig? Wie läuft das mit der Beerdigung? Die wichtigsten Informationen zur Vorbereitung und zum Ablauf einer katholischen Bestattung auf einem Münchener Friedhof haben wir hier für Sie zusammengestellt.
 
Wenn ein Mensch gestorben ist, haben viele Angehörige den Wunsch, sich im Kreis der Familie von ihm zu verabschieden. Möglich ist das mit einem von einem/r Seelsorger:in oder auch einem Familienmitglied gespendeten Segen. Auch die Verabschiedung mit einem Kreuzzeichen auf die Stirn des/der Verstorbenen empfinden viele Angehörige als tröstlich.

Seelsorgerinnen und Seelsorger der zuständigen Pfarrei sind nach Möglichkeit gerne bereit, den Abschied mit Gebet und Segen zu unterstützen, bevor der/die Verstorbene vom Bestattungsunternehmen abgeholt wird.

Wahl des Bestattungsunternehmens

Im Trauerfall sind die Angehörigen in der Regel in einer emotionalen Ausnahmesituation. In dieser Situation kommen eine Reihe Fragen und Aufgaben auf sie zu. Unter anderem geht es darum, ein Bestattungsunternehmen auszuwählen und die Bestattung zu organisieren, sofern die verstorbene Person nicht selbst etwas verfügt oder die Wahl bereits zu Lebzeiten getroffen hat.

Das Bestattungsunternehmen kann frei gewählt werden. Die Entscheidung für ein Unternehmen ist abhängig von den individuellen Wünschen für die Trauerfeier und der Art der Bestattung. Es ist ratsam, sich vor dieser Entscheidung Zeit zu nehmen und sich eventuell Empfehlungen von Verwandten oder Bekannten einzuholen.
 
Zuständige Pfarrei finden

In der Regel übernimmt das Bestattungsunternehmen die Benachrichtigung der Pfarrei. In der Großstadt München informiert das Bestattungsunternehmen den Katholischen Bestattungsdienst, der  wiederum Kontakt zur zuständigen Pfarrei aufnimmt. Ein/e Seelsorger:in meldet sich dann bei den Angehörigen.
 
Durch den letzten gemeldeten Wohnsitz lässt sich herausfinden, welcher Pfarrei oder welchem Pfarrverband die Adresse des Verstorbenen zugeordnet werden kann. Dabei ist es nicht wichtig, ob es sich um eine Wohnung oder eine Einrichtung wie zum Beispiel ein Seniorenheim handelt. Über die Pfarreisuche kann die zuständige Pfarrei ermittelt werden.
 
Wenn der/die Verstorbene nicht im Raum München wohnte

Wohnte der/die Verstorbene nicht im Bereich der Seelsorgsregion München, wird aber auf einem der Städtischen Friedhöfe München bestattet, führt ein/e Seelsorger:in aus der Seelsorgsregion München die Trauerfeier und die Bestattung durch. Das Bestattungsunternehmen nimmt in diesem Fall Kontakt zum Katholischen Bestattungsdienst auf.
 
Steinkreuz auf Friedhof
Trauerfeier und Bestattung

In der Regel wird nach einem Todesfall zuerst ein Bestattungsunternehmen informiert. Dies übernimmt die Organisation der Bestattung. Die Termine für die Feierlichkeit werden von der jeweiligen Friedhofsverwaltung in Abstimmung mit dem Bestattungsunternehmen vergeben. In Absprache mit den Angehörigen werden wichtige Formalitäten geklärt, unter anderem der Erwerb eines Grabnutzungsrechtes, falls noch keines besteht. Den Friedhof und das Grab wählen die Angehörigen aus, sofern die/der Verstorbene nicht schon zu Lebzeiten eine Wahl getroffen hat.
 
Anschließend informiert das Bestattungsunternehmen oder der Katholische Bestattungsdienst die Pfarrei über den Sterbefall, den Termin sowie den Ort der Bestattung. Für Bestattungen im katholischen Ritus, die eine Trauerfeier in einer Aussegnungshalle einschließen, sieht die städtische Friedhofsverwaltung auf den städtischen Friedhöfen in München einen zeitlichen Rahmen von 45 Minuten vor. In diesem Zeitraum finden die Trauerfeier in der Aussegnungshalle, der gemeinsame Gang zum Grab sowie die Beisetzung statt. Die Wege auf den Friedhöfen sind zum Teil recht lang, sodass dies in der Zeitberechnung bedacht werden sollte. Das gilt auch, wenn eine umfangreichere Trauerfeier oder mehreren Reden am Grab geplant sind. Es besteht die Möglichkeit Mehrfachzeiten zu buchen. Dies sollte mit dem Bestattungsunternehmen bereits bei der Planung abgesprochen werden.
 
Vorbereitung von Trauerfeier und Bestattung mit dem/der Seelsorger:in

Zur Vorbereitung der Trauerfeier und der Bestattung führt der/die Seelsorger:in – Priester, Diakon, Pastoral- oder Gemeindereferent:in – ein persönliches Gespräch mit den Angehörigen. Den Termin für dieses Gespräch vereinbaren die Seelsorger:innen oder die Mitarbeiter:innen des Pfarrbüros im Auftrag der Seelsorger:innen mit den Angehörigen.
 
Hilfreich ist es, wenn Angehörige aus dem Leben der/des Verstorbenen erzählen und/oder schriftliche Notizen mitbringen. Auf diese Weise bekommen die Seelsorger:innen ein besseres Bild von der verstorbenen Person und können die Informationen in ihre Ansprache einfließen lassen.

Die Hinterbliebenen können bei dem Gespräch auch von sich, ihren Gefühlen und ihrer Situation erzählen. Zudem haben sie die Möglichkeit,  Wünsche für den Ablauf und die Gestaltung der Trauerfeier und der Bestattung einzubringen.