Bei einer Andacht mit dem Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, und Pfarrer Marek Kalinka, Leiter des Pfarrverbands Rechtmehring-Maitenbeth, wird am Sonntag, 16. Juni, um 15 Uhr eine Stele in Form eines gebrochenen Herzens zum Andenken an die Opfer von sexuellem Missbrauch in Maitenbeth (Dekanat Mühldorf am Inn) eingeweiht. An der Andacht werden Missbrauchsbetroffene teilnehmen, die sich am Sonntag von München auf eine Radtour durch das Erzbistum aufmachen. Das maßgeblich von der Erzdiözese München und Freising finanzierte Kunstwerk mit dem Titel „Broken Heart“ wurde von dem örtlichen Metallkünstler Peter Schwenk geschaffen und stellt diesem zufolge „ein gebrochenes Herz dar, aus dem eine Blume der Hoffnung herauswächst“. Generalvikar Klingan sagt mit Blick auf das Kunstwerk und den dort angebrachten Hinweis auf einen früheren, vor vielen Jahren bereits verstorbenen Ortspfarrer als Missbrauchstäter: „Es geht angesichts des sexuellen Missbrauchs im Raum der Kirche, auf den hier verwiesen wird, darum, nicht wegzusehen, nicht zu verbergen, nicht totzuschweigen. Vielmehr gilt es wahrzunehmen, was geschehen ist, und es in aller Klarheit auch anzusprechen um der Betroffenen willen und mit dem klaren Ziel, solche Taten künftig bestmöglich zu verhindern.“ Pfarrer Kalinka betont: „Wir können natürlich nichts ungeschehen machen, aber wir können ein Solidaritätszeichen setzen. Es war für mich wichtig, das Kunstwerk gemeinsam mit den Betroffenen zu realisieren. Es soll eine Mahnung für alle sein.“