Kardinal Marx: "Maria ist Stern der Hoffnung"

München/Rom, 10. Mai 2025. Bei einer Maiandacht in Rom hat Kardinal Reinhard Marx die Gottesmutter Maria als „wichtiges Zeichen der Hoffnung“ gewürdigt. Sie helfe, die Furcht zu überwinden und zeige: „Der Geist Gottes führt dich zu Möglichkeiten, die du nicht einmal ahnst“. Sie helfe auch der Kirche, „nicht nur Zeichen, sondern Werkzeug der Hoffnung zu sein“. Über die Wahl des neuen Papstes Leo XIV. zeigte sich Marx „besonders dankbar und ich freue mich sehr darüber“. Diese sei „ein Zeichen für dieses heilige Jahr, das Papst Franziskus unter das Motto ‚Pilger der Hoffnung‘ gestellt hat“, sagte der Erzbischof von München und Freising, bei der Andacht am Samstag, 10. Mai, im Garten der Casa Santa Maria, des Begegnungszentrums der Erzdiözese München und Freising in Rom. 
 
Vor dem Hintergrund des Todes von Papst Franziskus und der Neuwahl des Heiligen Vaters sei ein besonderes Interesse der Menschen an Kirche spürbar geworden, so Marx. „Ich habe den Eindruck, dass manche Menschen, die Kirche auch kritisch sehen, in diesen Tagen spüren: Vielleicht würde doch etwas fehlen, wenn sie nicht mehr da wäre.“ Das sei ein bedeutendes Signal auch für den neuen Papst, so der Kardinal. Wichtig sei, „dass wir als Kirche wirklich dieses Werkzeug der Hoffnung für alle Menschen sind, und nicht die Hoffnungslosigkeit der Welt durch unser Wehklagen verstärken“. Der Heilige Vater habe selbst mehrfach darauf hingewiesen, dass „Maria der Stern der Hoffnung ist“. Sie sei „Zeichen, dass es weitergeht, dass die Möglichkeiten Gottes größer sind als unsere Möglichkeiten und dass wir diesen Möglichkeiten vertrauen dürfen.“
 
In den Abendstunden nach der Maiandacht öffnet ein Lichtkunst-Meditationsgarten auf dem Gelände der Casa Santa Maria. Der Garten lädt mit farbiger Beleuchtung der Bäume, Lichtkugeln und Leuchtwürfeln sowie mit spirituellen Begriffen und Texten Gäste und angemeldete Besucher zur religiösen Betrachtung ein.
 
Die bis 13. Dezember laufende Installation bildet den zweiten Teil der dreiteiligen Veranstaltungsserie „Pilger der Hoffnung“, die das Kulturmanagement der Erzdiözese unter der Leitung von Elisabeth Lutz zusammen mit dem Künstler Philipp Geist zum Heiligen Jahr und anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Casa Santa Maria entwickelt hat. Die Hausgäste sollen in diesem Heiligen Jahr hier einen besonderen Impuls finden, der sie im Kontext des Pilgerns zur inhaltlichen Auseinandersetzung und persönlichen Andacht anregen soll. Den Auftakt bildete am 4. Februar eine Lichtinstallation in der Hauskapelle der Casa. Als dritter Teil wird eine Video-Mapping-Installation vom 12. bis 14. September an der Fassade des Hauses zu sehen sein. (hs)