Mit dem Ende der Kindergartenzeit beginnt eine neue Lebensphase. Die eingespielten Routinen passen zum Schulanfang nicht mehr. Stattdessen gibt es etliche Herausforderungen. Nicht nur für die Erstklässler, sondern auch ihre Eltern.
"Die Schultasche haben wir schon längst besorgt und im Kindergarten erleben wir jedes Fest nun zum letzten Mal. Voller Stolz erwähnt unser Sohn (6 Jahre) immer wieder, er sei nun ein Vorschulkind. Wir teilen seine Freude. Doch je näher der Übergang vom Kindergarten in die Schule heranrückt, kommen bei uns nach und nach auch Sorgen hinzu. Wie können wir damit umgehen?"
(Christin & Andre)
Fragen rund um die Einschulung
Wie wird mein Kind in die Klassengemeinschaft aufgenommen? Schafft mein Kind es, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren? Wie kommt es mit den Regeln in der Schule klar? Ist mein Kind dem schulischen Leistungsdruck gewachsen? Wie gehen wir damit um, wenn unterschiedliche Wertvorstellungen aufeinander prallen oder es Misserfolge gibt? Wie behält unser Kind auf Dauer die Lust am Lernen?
Vorfreude teilen
All diese Fragen – und noch viele mehr – können bei Eltern rund um den ersten Schultag auftauchen. Sich damit auseinander zu setzen ist wichtig, aber nicht immer ganz leicht. Denn als Mutter und Vater möchten Sie ja die Vorfreude Ihres Kindes nicht schmälern. Wie also können Sie als Familie die Schritte in die neue Lebensphase ermutigend für alle gestalten?
Stärken wahrnehmen
Es lohnt sich, auf die Stärken und Kompetenzen Ihres Kindes zu schauen. Überlegen Sie mal ganz in Ruhe – jede:r für sich und auch gemeinsam: Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten bringt Ihr Kind mit, um die Herausforderungen des Schulalltags zu meistern? Den positiven „Eltern-Blick“ zu schärfen, stärkt das Vertrauen in Ihr Kind und lässt manche Sorge schrumpfen.
Über Stärken sprechen
Erzählen Sie Ihrem Kind, welche Stärken Sie wahrnehmen. Das ist prima fürs Selbstvertrauen Ihres Kindes und es fühlt sich ermutigt. Außerdem entdeckt es so eigene Ressourcen, die es in die neue Lebensphase einbringen kann.
Sicherheit geben
Hilfreich ist es auch, mit Ihrem Kind darüber zu sprechen, wie es sich in bestimmten Situationen verhalten kann. Auf dem Schulweg, im Klassenzimmer, in der Pause … Das schafft Sicherheit und erweitert die Handlungsmöglichkeiten Ihres Kindes.
Ermutigung leben
Ermutigung ist keine Einbahnstraße: Nehmen Sie auch sich selbst als Eltern wertschätzend in den Blick. Sie haben in Ihrem Leben schon viele herausfordernde Situationen gemeistert. Was hat Ihnen dabei geholfen? Welche Ihrer Stärken, Fähigkeiten und Fertigkeiten waren relevant? Diese können Sie nun wieder abrufen, wenn es darum geht, mit dem Übergang Ihres Kindes vom Kindergarten zur Schule konstruktiv umzugehen.
Der Schulalltag beginnt
Eine spannende Reise geht nun für Sie und Ihr Kind zu Ende. Und gleichzeitig beginnt eine neue – ausgestattet mit einer Schultasche, einer Schultüte und einem Rucksack voller Stärken! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen als Familie einen guten Start in den Schulalltag.
"Elternbriefe du + wir" ist eine Initiative der katholischen Kirche. Herausgeber ist die Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung e.V.
45 Briefe begleiten Eltern von der Geburt bis zum neunten Geburtstag ihrer Kinder. Zu Themen wie Schwangerschaft, Taufe, Kirchenjahr und Missbrauch stehen Sonderausgaben zur Verfügung. Ein Team von Fachleuten, bestehend aus Erziehungsberatern, Ärzten, Theologen und Journalisten, erarbeitet die Beiträge und aktualisiert sie regelmäßig.
Die Elternbriefe gibt es als App, auf der Homepage
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