Abkühlphasen nutzenSie hingegen wollten vermutlich nicht zu spät zur Feier kommen. Deshalb fühlten sie sich provoziert vom Wutanfall Ihres Sohnes. Wichtig ist, sich dem Kind möglichst bald wieder wertschätzend und respektvoll zuzuwenden. Trotz aller Heftigkeit im Vorfeld. Das geht,
- wenn ich mir über mein Anliegen klar bin,
- wenn ich mich abgekühlt habe,
- wenn ich eine Spur habe, was dem Verhalten meines Kindes zugrunde liegt.
Sich wieder vertragenSo kommen wir als Eltern nach einem Streit wieder in Kontakt mit dem Kind:
- Ich gehe auf Augenhöhe oder setze mich zum Kind.
- Wenn das Kind es zulässt, nehme ich es in den Arm.
- Dann versuche ich herauszufinden, warum das Kind so sauer ist.
- Ich sage ihm, dass seine Gefühle okay sind.
- Oder: dass ich mich an seiner Stelle auch so fühlen würde.
Dabei kann es hilfreich sein, sprachliche Brücken zu bauen wie: „Kann es sein, dass …?“ Das Kind verneint oder stimmt zu. So kann das Problem eingekreist werden.
Das Kind verstehenEs geht darum, das Kind zu verstehen und darum, dass das Kind sich verstanden fühlt. Erst wenn das gelungen ist, sage ich, wie es mir als Mama oder Papa geht. Und danach überlegen wir gemeinsam die nächsten Schritte. Wichtig ist, gedanklich und gefühlsmäßig ganz beim Kind und beim elterlichen Anliegen zu bleiben. Für Ihre Situation bedeutet das: Es spielt in diesem Moment überhaupt keine Rolle, ob der Cousin wartet. In diesem Moment, in dem das Kind mit seinen Gefühlen kämpft, braucht es Unterstützung und Verständnis.
Lass uns drüber redenDas Gespräch über den Konflikt ist eine Möglichkeit, herausfordernde Situation im Familienalltag anzupacken. Respektvoll und wertschätzend, trotz heftiger Emotionen wie Wut, Enttäuschung und Kränkung.