Gedanken zu den Tagesevangelien für die Woche vom 31. August - 6. September 2025

Sommerblume
Sommerblume
Sonntag – 31. August 
Es ist befreiend und frohmachend für mich, dass ich mir den guten Platz oder eine Ehre nicht selbst organisieren muss. Und es stimmt, dass das eigentliche Beschenkt-Werden sich oft in ganz anderen Situationen ereignet, als wir manchmal meinen. Darin liegt auch unser Glück. Und Erwählung wird immer wieder erfahrbar, wie im Magnificat besungen: Den Niedrigen erhöht er. (Lk 14, 1.7-14)
 
Montag - 1. September
Im Evangelium nennt Jesus die, denen er seine Zuwendung vor allem schenkt und zu denen er Gottes Liebe und Heil bringen will. Jesus erkennt aber auch die Ambivalenz der Menschen und dass sie seine Worte gern bejubeln, aber ihn als Mensch und Sohn Josefs ablehnen. Es liegt also an uns, ob wir uns zu der Zielgruppe bekennen, zu der Jesus sich gesandt weiß, und ob ich mich ihm in meiner Armut, Gefangenheit, Blindheit und Zerschlagenheit anvertraue, um ein Gnadenjahr zu erleben. (Lk 4, 16-30)
 
Dienstag - 2. September
Gerade da, wo es mich manchmal hin und her beutelt, wo manches als Bedrohung erscheint, kann nur die Nähe Jesu mich heilen. Und durch jeden Menschen, auch durch die, bei denen wir es zunächst nicht vermuten würden, kann uns Richtiges und Gutes gesagt werden. (Lk 4, 31-37)
 
Mittwoch - 3. September
Jesus ließ sich von der Not und den Krankheiten der Menschen bewegen. Das hat viele andere bewogen, Menschen zur Heilung zu bringen. Je mehr wir uns von Jesus ansprechen lassen, desto mehr kann dies uns bewegen, sich Jesus anzuvertrauen, mit unserer Not aber auch andere zu Jesus zu bringen. Die Zusage, für andere zu beten, und jedes Fürbittgebet ist eine gute Form, Menschen zu Jesus zu bringen. (Hl. Gregor der Große, Papst, Kirchenlehrer – Lk 4, 38-44)
 
Donnerstag - 4. September
Es ist ein großer Trost für mich zu wissen, dass Jesus sich auch für mein Lebensboot interessiert. Aber auch zu erfahren, dass dort, wo meine Logik, mein Mühen an Grenzen kommt und kein Erfolg in Sicht ist, sich mit Jesus alles wenden kann. Das ist eine immense Entlastung und ein Grund zur Hoffnung. Von Petrus möchte ich lernen, ganz menschlich und ergriffen zugleich, mich von Jesus immer wieder auf sein Wort hin senden zu lassen. (Lk 5, 1-11)
 
Freitag - 5. September
Es ist oft eine Versuchung, genau wissen zu wollen, was und wie etwas richtig ist. Und Altes, Herkömmliches und Neues hatten wohl zu allen Seiten das Potenzial für Konflikte in sich, vor allem, wenn polarisiert und gegeneinander ausgespielt wird. Die Worte des Evangeliums sind mehr als eine Ermutigung, nicht zu werten, und laden dazu ein, den Wert und die Notwendigkeit von Alt und Neu in der jeweiligen Situation und Zeit zu prüfen. (Lk 5, 33-39)
 
Samstag - 6. September
Gebote und Regeln brauchen wir für unser Leben und unser Christsein. Sie sollen uns Hilfe und Orientierung geben. Wichtig ist und bleibt aber, dass der Mensch und damit das Leben im Fokus bleiben. Das war das Anliegen Jesu und soll auch unser Anliegen sein. So tun wir gut daran, auch scheinbar Unveränderliches dahingehend zu überprüfen. (Lk 6, 1-5)

Schwester Rosa Maria Dick
Text: Sr. Rosa Maria Dick, Generaloberin der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in München
 

 


 
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im Münchner Kirchenradio (MKR) montags bis freitags gegen 07:45 Uhr bzw. 21:45 Uhr sowie samstags und sonntags gegen 09:45 Uhr bzw. 23:45 in der Sendung „Innehalten“.

MKR
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