Sonntag – 11. Mai
Motivation ist alles. Aus dem Licht der Auferstehung klingen die früheren Zusagen von Jesus noch klarer und motivieren seine Jünger auf eine ganz besondere Art und Weise: Ich gebe Euch ewiges Leben! Ihr werdet niemals zugrunde gehen, und keiner entreißt euch der Hand meines Vaters! Herr, lass mich auf dein Wort vertrauen. (Joh 10, 27–30)
Montag - 12. Mai
Was wären wir ohne ein konkretes Du, das Liebe erst ermöglicht. Wenn Jesus vom Hirten und seinen Schafen sagt, dass der Hirt ihnen vorausgeht und sie ihm folgen, weil sie seine Stimme kennen, dann sind das starke Zeugnisse von Beziehung und Vertrautheit. Dann steht uns ein Bild vor Augen, das sich leicht auf unser Glaubensleben übertragen lässt: Wir hören seine Stimme, wir folgen ihm nach, weil wir ihn kennen. Herr, lass mich immer mehr mit dir vertraut werden. (Joh 10, 1–10)
Dienstag - 13. Mai
Viele Menschen sehnen sich nach klaren Ansagen. Aber was geschieht, wenn sie einen stören? Jesus wird von den Juden gefragt, ob er der erwartete Messias sei. Was schwingt mit dieser Frage an Erwartungen mit: die Sehnsucht nach einem politischen Führer, der eine neue Freiheit von den Besatzern herstellt. Jesus ist klar: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Und er verweist auf den Vater, für den er Zeugnis ablegt, und mit dem er eins ist. Aber das ist nicht die Antwort, die die anderen erwarten. Für sie klingt das lästerlich. Was nun? Herr, lass mich im Glauben dich und den Vater erkennen. (Joh 10, 22–30)
Mittwoch - 14. Mai
Krieg und Vertreibung, Krankheit und Not, Armut und der Kampf ums Überleben sind keine Faktoren auf dem Weg zu einem glücklichen Leben. Was aber hilft dann? Jesus als Sohn Gottes verkündet durch sein Reden und Handeln die Botschaft schlechthin: Wer das Wort Gottes annimmt, kommt zum Leben. Eine Chance und Herausforderung. Jesus, hilf mir, in dir das Leben zu entdecken. (Joh 12, 44-50)
Donnerstag - 15. Mai
Freundschaft ist ein hoher Wert. Jesus hat seinen Freunden die Füße gewaschen und ihnen dies als Beispiel für das eigene Handeln aufgetragen. Jetzt sind die Jüngerinnen und Jünger gefordert, ihr Verhältnis zu Jesus durch das eigene Tun in Liebe darzulegen. Wer in diesem Jüngerverhältnis steht, kann kein Herrscher oder Mächtiger sein. Das Jüngersein offenbart sich in der Liebe. Herr, mach mich bereit zum Handeln in Liebe. (Joh 13, 16-20)
Freitag - 16. Mai
Oft bleibt eine gewisse Portion an Unsicherheit, ob ein Versprechen auch Wirklichkeit wird. Jesus verspricht: Ich gehe, um euch einen Platz im Haus meines Vaters vorzubereiten. Thomas stellt die Frage, die viele bewegt: „Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg kennen“? Genau das ist diese Unsicherheit trotz der lebensstiftenden Perspektive! Und wie sieht die Reaktion Jesu aus? Eine neue Aussage, die mich zum Glauben auffordert. Erst im Glauben finde ich den Weg zur Vollendung. Herr, hilf meinem Unglauben. (Joh 14, 1–6)
Samstag - 17. Mai
Philippus bittet Jesus, dass er ihm seinen Vater zeige. Für ihn wäre das die Erkenntnis, die ihm scheinbar noch in seinem Jesuspuzzle fehlt. Jesus aber macht ihn und alle darauf aufmerksam, dass jede und jeder, der ihn sieht, auch den Vater sieht. „Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin“. Es gibt also noch einen entscheidenden Punkt: Meinem Gegenüber zu glauben und zu vertrauen, darauf kommt es an. Jesus, lass mich in dir den Vater erkennen. (Joh 14, 7-14)
Text: Pater Alfons Friedrich SDB, Pfarradministrator Pfarrverband Haidhausen in München
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