Gedanken zu den Tagesevangelien für die Woche vom 29. Juni - 05. Juli 2025

Babyfuß in Wiese aus Gänseblümchen
Blumen in der Wiese
Sonntag – 29. Juni 
Die Zusage Jesu: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“, ist menschlich gesehen eine völlige Überforderung. Ein Scheitern muss Petrus erleben, als er Jesus verleugnet. Und doch gilt: „Du bist Petrus, und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen“. Nicht Petrus ist der Baumeister, sondern Jesus. Dieser Abschnitt des Evangeliums lädt dazu ein, darüber nachzudenken: wo sieht Jesus mich? Die Antwort kann eine überraschende Wende im Leben bedeuten, aber sie wird niemals überfordern. (Hochfest Hl. Petrus und hl. Paulus, Apostel - Mt 16,13–19)
 
Montag - 30. Juni
„Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben“, sagt Jesus im Evangelium. Ich würde es für mich so übersetzen: Das was war, kann ich nicht mehr ändern. Lebe und gestalte dein Leben im Hier und Jetzt. Nicht rückwärtsgerichtet leben, sondern ausgerichtet auf das Leben schlechthin: auf Gott. Das ist radikal und faszinierend zugleich. (Mt 8, 18-22)
 
Dienstag - 01. Juli
Heute geht es Jesus im Evangelium nicht darum, dass wir keine Angst mehr haben. Es geht ihm darum, dass wir in diesen Stürmen Vertrauen haben. Auch wenn die Erfahrung sagt, es wird nicht gut ausgehen. Er, Jesus, geht diesen Weg mit. Er ist mit im Boot. Und es kehrt eine Ruhe ein, ähnlich der Ruhe und Stille, die die Jünger im Boot erfahren haben. Er wird keinen untergehen lassen, der sich ihm anvertraut. (Mt 8, 23–27)
 
Mittwoch - 02. Juli
Das heutige Evangelium fordert uns auf, wie Maria mit dem Wirken Gottes zu rechnen. Dann verändert sich auch mein Blickwinkel. Da höre ich von dem ukrainischen Bauern, der unter Lebensgefahr versucht, Getreide zu ernten, um Hunger zu stillen. Da öffnen Menschen ihre Häuser, um geflüchteten Menschen zu helfen. Gott wirkt also auch in unserer Zeit. Es lohnt sich, sich auf Spurensuche zu begeben. Lassen Sie sich überraschen. (Fest Mariä Heimsuchung - Lk 1, 39–56)
 
Donnerstag - 03. Juli
Fragen und Zweifel dürfen sein. Der Garant dafür ist der Apostel Thomas im Jüngerkreis Jesu. Er ist vom Johannesevangelium her „Zwillingsbruder“ für alle Fragenden und Suchenden. In Thomas haben auch wir mit unseren ungelösten Lebens- und Glaubensfragen bei Jesus einen Platz und werden von ihm ernst genommen. (Fest Hl. Apostel Thomas – Joh 20, 24-29)
 
Freitag - 04. Juli
Es ist gar nicht so leicht zu sagen, wer gerecht ist, wer Sünder. Oder wer krank ist und wer gesund. Ich selbst bedarf immer wieder der Barmherzigkeit Gottes und des Arztes Jesus, der heilend in mein Leben eingreift. Eines ist gewiss: Jesus ist gekommen, um in seine Nachfolge zu rufen. Matthäus damals am Zoll, die Sünder, die mit ihm zusammen aßen, aber auch die Pharisäer, die lernen mussten: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“. (Mt 9, 9-13)
 
Samstag - 05. Juli
„Flickschusterei“ betreiben tut in vielerlei Hinsicht nicht gut. Jesus hält vom Evangelium her nichts davon. „Flicken auf dem alten Kleid“ und der „neue Wein in alten Schläuchen“ sind seine Sache nicht und passen nicht. Wo betreiben wir in unserer Kirche, in unserem persönlichen Leben, in der Gesellschaft Flickschusterei? Wo täte hier eine Grunderneuerung gut? (Mt 9, 14-17)

Josef Jackl
Text: Diakon Josef Jackl, Pfarrverband Raubling. 


 

 


 
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im Münchner Kirchenradio (MKR) montags bis freitags gegen 07:45 Uhr bzw. 21:45 Uhr sowie samstags und sonntags gegen 09:45 Uhr bzw. 23:45 in der Sendung „Innehalten“.

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