Gedanken zu den Tagesevangelien für die Woche vom 21. Juli 2024 bis 27. Juli 2024

Isar in Bad Tölz
Sommerzeit
 
 
Sonntag, 21. Juli 
Jesus Christus, der gute Hirt, begleitet uns. Das gilt nicht nur für die unmittelbar bevorstehende Ferien- und Urlaubszeit, sondern für unser ganzes Leben.  Mich hat dabei ein Besuch in einem äthiopischen Waisenhaus in Harar beeindruckt. Die Kinder, die dort leben, haben mir in den unterschiedlichsten Situationen immer wieder mit strahlenden Augen erzählt, dass sie es toll finden, hier zu sein, das Leben miteinander zu gestalten und so zu erleben: Gott begleitet uns. Ich füge hinzu: als der Gute Hirt. (Mk 6, 30-34)
 
Montag, 22. Juli 
Gerade auch in unsicheren Zeiten, wie wir sie momentan angesichts des Weltgeschehens wahrnehmen können, ist die Botschaft, die vom heutigen Evangelium ausgeht und die Maria Magdalena weiterträgt, eine Perspektive, die Orientierung geben kann. An ihr dürfen wir unser Handeln ausrichten. Auch wenn manches auf den ersten Blick so scheint, als ob Jesus nicht gegenwärtig wäre, so gilt uns doch seine Zusage, dass er nicht im Tod geblieben ist, sondern mit dem Vater und dem Heiligen Geist unserem Leben Sinn und Perspektive schenkt. Eine große Zusage. (Fest Hl. Maria Magdalena - Joh 20, 1-2.11-18)
 
Dienstag, 23. Juli
Am heutigen Gedenktag der Hl. Birgitta von Schweden, der Patronin Europas, rückt für mich als Christ der missionarische Auftrag in einer säkularen Welt in den Mittelpunkt. Um das Zusammenleben auf unserem Kontinent nicht nur aus ökonomischen und machtpolitischen Strategien zu gestalten, geht es darum, die Würde des Menschen in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen.
(Fest Hl. Birgitta von Schweden - Joh 15, 1-8)
 
Mittwoch, 24. Juli 
Sich nicht enttäuschen und entmutigen zu lassen durch die Schwächen anderer kann vielleicht auch helfen, mit den eigenen Schwächen anders umzugehen. Das beginnt zunächst damit, sie zu realisieren, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und dann an ihnen zu arbeiten. So kann das Wort von der Frohen Botschaft dann auch eher Platz finden. Wir dürfen uns dem Wort aussetzen, gemäß Gottes Auftrag: „Wer Ohren hat, der höre!“
(Mt 13, 1-9)
 
Donnerstag, 25. Juli
Sowie die Apostel dürfen und sollen wir im Umgang miteinander den Dienst im Blick haben, der uns vom Vater anvertraut ist, nämlich: einander zu dienen. Ich denke dabei immer wieder an die Seelsorgerinnen und Seelsorger, denen ich in den unterschiedlichsten Teilen der Erde begegnen darf. Sie setzen sich für die Menschen, bei und mit denen sie leben, ein. Mögen sie auf die Fürbitte des Hl. Apostel Jakobus, dessen Fest wir heute feiern, Kraft finden, dem Leben zu dienen. (Fest Hl. Apostel Jakobus - Mt 20, 20-28)
 
Freitag, 26. Juli
Die weltumspannende Gemeinschaft der katholischen Kirche erlebe ich als Dienst an der Menschheit. Wir, jeder da wo er lebt, ist ein Teil davon, ob dies hier bei uns in Europa, in Afrika, in Asien oder Ozeanien ist. Und es geht auch darum, dass wir Alt und Jung, krank oder gesund, aufeinander achten, Rücksicht nehmen und einander beistehen. Vielleicht auch gerade heute am Gedenktag der Großeltern Jesu, der Hl. Anna und des Hl. Joachim, eine schöne Motivation, um Frucht zu bringen. (Mt 13, 18-23)
 
Samstag, 27. Juli
Wie wäre es in der Welt, wenn Gott nicht geduldig wäre? Wenn er immer sofort dreinschlagen würde? Da könnten wir nicht in der Freiheit der Kinder Gottes leben. Diese Chance mit all den Gefährdungen und Bedrängnissen, die sie auch enthält, schenkt er uns. Gottes Geduld ist also nicht Schwäche, sondern Zeichen seiner Stärke: Wer das letzte Wort spricht, kann Geduld haben. Auf mich wirkt diese Zusage ermutigend.
(Mt 13, 24-30)
 

Missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber
Text: Domkapitular Monsignore Wolfgang Huber, Präsident des katholischen Missionswerks Missio München

 
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im Münchner Kirchenradio (MKR) montags bis freitags gegen 07:45 Uhr bzw. 21:45 Uhr sowie samstags und sonntags gegen 09:45 Uhr bzw. 23:45 in der Sendung „Innehalten“.

MKR
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