Gedanken zu den Tagesevangelien für die Woche vom 08. September 2024 bis 15. September 2024

korb mit grünen äpfeln
Erntezeit
 
 
Sonntag, 08. September 
Jesus ruft uns nicht zu einer Irgendwie-Nachfolge auf. Er will mir immer wieder sagen: Wenn du mir nachfolgen willst, dann seufze aus vollem Herzen mit den Trauernden, dann lache aus vollem Herzen mit den Fröhlichen. Ich denke, das ist auch ein Thema für unsere Gemeinden. Die Weitergabe dieses Glaubens darf nicht in Strukturen stecken bleiben. Der Glaube an Jesus ruft uns auf, im Hier und Heute den Menschen zu begegnen. Im Büro, in der U-Bahn, in der Schule, beim Einkaufen, im Hausflur. Wenn wir es schaffen, hin und wieder durch eine Begegnung, ein gutes Wort, eine konkrete Hilfe, das, was die Menschen fesselt, was sie gefangen hält, zu lösen, dann werden die Leute sicherlich, genauso wie die Zuschauer im Evangelium, wieder über uns Christen staunen. (Mk 7, 31-37)
 
Montag, 09. September 
Die Schriftgelehrten und Pharisäer wollen die Schwachstelle Jesu herausfinden, mit der sie ihn ans Messer liefern können. Diese Haltung ist auch in der Kirche omnipräsent: Hinter vorgehaltener Hand Schwachpunkte anderer weitererzählen und sich selbst in Stellung bringen. Werden wir stattdessen zu großzügigen Menschen, die den anderen mit weitem Herzen begegnen. Nur so wird spürbar, dass Gott alle Menschen so in seine Arme nimmt, wie sie sind. (Lk 6, 6–11)
 
Dienstag, 10. September
Im heutigen Evangelium wird die Berufung der zwölf Apostel erzählt. Bevor Jesus seine Wahl trifft, betet er die ganze Nacht. Das ist grundlegend: Ohne das Gebet kann niemand sein Zeuge sein. Wenn diese Vertrautheit in der Kirche verloren geht, bleibt vielleicht eine geschickt geleitete, aber entkernte Organisation übrig. Mehr aber auch nicht. (Lk 6, 12–19)
 
Mittwoch, 11. September
Für mich sind die Seligpreisungen wie ein Geschenkkorb, aus dem ich mich bedienen kann. Wir kennen alle das Sprichwort: Was nichts kostet, ist nichts wert. Wer versucht hat, die Seligpreisungen zu leben, sie in die Tat umzusetzen, der weiß um ihren Wert. Jede einzelne ist ein Geschenk Gottes an mich. Die Früchte zeigen sich beim Annehmen und Öffnen des Geschenkes. (Lk 6, 20-26)
 
Donnerstag, 12. September
Das Evangelium ist revolutionär, ein Regierungsprogramm der besonderen Art. Mich fasziniert, dass es bei diesem Programm keine Verlierer gibt, sondern nur Gewinner auf der ganzen Linie. Alle Menschen profitieren davon, weltweit. Jesu Regierungsprogramm ist frei von jeglichem Eigennutz, frei von falschen Machtansprüchen und frei von Korruption, eben: Gold wert. (Lk 6, 27-38)
 
Freitag, 13. September
Google weiß viel, aber Gott weiß alles. Wenn ich mit Gottes Augen in das eigene Herz schaue, dann sehe ich klar. Wenn ich mit Gottes Augen in mein Herz schaue, dann kann ich Splitter von Balken unterscheiden. Wenn ich mit Gottes Augen in mein Herz schaue, muss ich vielleicht etwas länger googeln, aber ich finde die Wahrheit. (Lk 6, 39-42)
 
Samstag, 14. August
Wer Jesus begegnen will, kommt nicht am Kreuz vorbei, schon gar nicht am heutigen Fest Kreuzerhöhung. Verbunden wird das Kreuz mit Leid, Tod, Folter und Angst. Doch in seinem Inneren ist das Kreuz Jesu das Symbol der Liebe Gottes zu uns Menschen. Diese Aussage anzunehmen, ist im akuten Zustand des Leidens schwierig. Es braucht Mut, sich auch in diesen Lebenslagen Gott zuzuwenden. (Fest Kreuzerhöhung - Joh 3, 13-17)

Bernadette_Brommer
Text: Gemeindereferentin Sr. Bernadette Brommer, Dekanats-Seelsorgerin für Menschen mit Behinderung

 
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im Münchner Kirchenradio (MKR) montags bis freitags gegen 07:45 Uhr bzw. 21:45 Uhr sowie samstags und sonntags gegen 09:45 Uhr bzw. 23:45 in der Sendung „Innehalten“.

MKR
– als Webradio unter www.muenchner-kirchenradio.de und auf DAB+ im Erzbistum München und Freising.