Gedanken zu den Tagesevangelien für die Woche vom 02. - 08. November 2025

bunte herbstblätter an leine
bunte Blätter
Sonntag – 02. November
Auch wir kannten unsere Verstorbenen. Sie waren unsere Lebensbegleiter, die für uns und für die wir unser Leben hingegeben haben. Vielleicht nicht immer im gleichen Umfang wie Jesus, aber doch in einem ähnlichen Ausmaß. Diese Menschen tragen wir an Allerseelen bewusst in unseren Herzen mit. Auch das ist ein Teil von Hingabe. Den Menschen einen Raum in unseren Herzen zu geben, im Leben, aber auch im Tod. Vielleicht ist es Ihnen möglich, heute eine Kerze anzuzünden und die Menschen zu ehren, die Sie gekannt und geprägt haben. (Allerseelen - Joh 11, 17-27)
 
Montag - 03. November
Wichtig ist, dass wir uns aufmachen und in Andere investieren. Mit dem Zutrauen, dass diese Menschen wiederum bereit sind, ihre Kraft und Energie woanders einzusetzen. Ich glaube daran, dass dadurch eine Gesellschaft entstehen kann, in der ich gerne leben mag. Wo jeder den eigenen Beitrag hinzugibt und dann für alle gesorgt ist. Das klingt doch paradiesisch. (Lk 14, 12-14)
 
Dienstag - 04. November
Lasse ich mich einladen von Gott und seiner Botschaft? Oder ist anderes wichtiger? Meine ich vielleicht, dass ich selbst ein Festmahl ausrichten könnte? Also auf Gott verzichten kann? Lebe ich meinen Glauben einladend und offen? Oder doch eher exklusiv und elitär? Weiß ich schon, wer von Gott geliebt ist und wer sich vielleicht erst noch bekehren müsste? Sehe ich in den „Armen und Krüppeln“ das Antlitz Christi? Oder suche ich nur die frommen Vertreter des Glaubens? (Lk 14,15–24)
 
Mittwoch - 05. November
Nachfolge hat viele Aspekte. Einige hören wir heute im Evangelium, andere lassen sich ergänzen: Von Gott sprechen, der Welt die gute Botschaft weitersagen, Angst, Antriebslosigkeit und Menschenfurcht überwinden. Welcher Aspekt ist der, der uns besonders liegt und wichtig ist, und den wir daher auch nachhaltig und glaubhaft verwirklichen können? (Lk 14, 25-33)
 
Donnerstag - 06. November
Manchmal sind wir selbst die Hirten. Die Menschen, an denen sich andere orientieren können. Das sind wichtige Rollen. Um ein Vorbild sein zu können, muss man sich selbst gut kennen: Sich der eigenen Werte bewusst sein, nach denen man Entscheidungen trifft. Die eigenen Fehler zulassen und gnädig mit ihnen umgehen. Die Stärken leben und groß werden lassen. So können wir auch andere kennen lernen, immer ein Stück mehr voneinander wissen. (Lk 15, 1-10)
 
Freitag - 07. November
Wenn wir unsere Freuden teilen, werden sie im wahrsten Sinne des Wortes verdoppelt: Wir selbst können uns beim Erzählen freuen, und die anderen spüren unsere Freude und ihre Spiegelneuronen schalten sich ein: Sie müssen sich einfach mitfreuen. Wie schön ist es, erzählt zu bekommen, wenn eine Geburt gut gelaufen ist. Wie schön ist, wen sich Menschen füreinander entscheiden. Wie schön ist es, wenn sich ein anderer über ein Geschenk von mir freut. Ich glaube, geteilte Freude können wir alle immer gut brauchen. (Lk 16, 1-8)
 
Samstag - 08. November 
Die kleinen Dinge wertschätzen: Wir dürfen achtsam umgehen mit dem Kinderlachen, dem freundlichen Blick des Kassierers, der alten Frau, die immer ein bisschen zu viel erzählt. Dazu gehört es, aufmerksam zu sein für die eigene Umwelt und die Menschen, die in ihr leben. Im Kleinen darf uns das gelingen, was im Großen so schwer ist: Frieden zu erhalten und Atem zu holen, wann immer wir es brauchen. (Lk 16, 9-15)

Barbara Huber
Text: Barbara Huber-Bertl, Referentin in der Fachstelle Frauenseelsorge des Erzbistums München und Freising
 

 


 
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im Münchner Kirchenradio (MKR) montags bis freitags gegen 07:45 Uhr bzw. 21:45 Uhr sowie samstags und sonntags gegen 09:45 Uhr bzw. 23:45 in der Sendung „Innehalten“.

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