Gedanken zu den Tagesevangelien für die Woche vom 10. August - 16. August 2025

Löwenzahn mit letzten Samen
Löwenzahn
Sonntag – 10. August 
Das Gleichnis im Evangelium sagt uns, dass man Gottes Kommen nicht planen kann. Es bleibt eine Frage der Wachheit, der Aufmerksamkeit, der Präsenz, die ich wahrnehmen kann, wenn sich die Stimmung verändert. Wo immer ich also aufmerksam und wach da bin, kann ich menschlich gut mit Situationen umgehen. So entfaltet sich, was Jesus mit Reich Gottes meint. Haltet euch also bereit! (Lk 12, 32–48)
 
Montag - 11. August
Jesus erinnert uns daran, wozu wir Christinnen und Christen als seine Jüngerinnen und Jünger gehören: zum Reich Gottes. Das ist Zuspruch und Anspruch zugleich. Das Reich Gottes, das hier in dieser Welt schon begonnen hat und einst vollendet werden wird. Es ist unsere Heimat. Sein Aufbau, unsere Aufgabe. Und das Dazugehören unsere Kraft. Oder wie wir in Bayern sagen: „Ich bin ein Christ im Reich Gottes, da bin i dahoam“. (Mt 17, 22-27)
 
Dienstag - 12. August
Keiner soll mehr der Erste sein. Das bedeutet für mich: Ich gehöre auf die Seite derer, die drohen verloren zu gehen. Auf die Seite der Alten, die Armut leiden. Auf die Seite der Flüchtlinge, die keine Perspektive haben. Auf die Seite derer, die sich gesellschaftlich abgehängt fühlen. Und vielleicht deswegen eine ganz andere Position vertreten als ich. Aber auch auf die Seite der Jungen, wenn sie keinen Optimismus für ihr Leben haben. Wo sind die alle? Wahrscheinlich ganz in meiner Nähe. (Mt 18, 1-5.10.12-14)
 
Mittwoch - 13. August
Jesus erinnert uns: Wahre Gemeinschaft lebt von Versöhnung. Wenn jemand schuldig wird, sollen wir nicht urteilen, sondern ins Gespräch gehen – in Liebe. Wo zwei oder drei in seinem Namen vereint sind, ist Christus mitten unter ihnen. Seine Gegenwart heilt und stärkt. (Mt 18, 15-20)
 
Donnerstag - 14. August
Das heutige Evangelium endet mit der kurzen und knappen Aufforderung: Liebt einander. Das ist es, was Christus möchte. Und es ist nicht leicht, wie mir der Alltag immer wieder zeigt. Ich möchte es aber versuchen, immer wieder mit Christi Hilfe. (Hl. Maximilian Kolbe, Märtyrer - Joh 15, 9-17)
 
Freitag - 15. August - Mariä Himmelfahrt
Gott hat seine Welt nicht so gewollt, dass die Stärkeren, die Reichen siegen und nur die Mächtigen leben können. Wo ich mich einsetze für die Menschen, da fängt auch schon das Leben an. Maria hat verbunden mit Gott gelebt. Dazu sind auch wir bestimmt. Dass wir uns mit ihm verbinden, seinen Willen suchen. Wir sind wichtig. Auch auf uns schaut Gott. (Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel - Lk 1, 39–56)
 
Samstag - 16. August
Zwei Dinge sind es, die mir das Evangelium vor Augen führt. Erstens: Achte auf die Kinder. Wenn sie Vorbilder für uns sein sollen, dann müssen sie unseren besonderen Schutz genießen. Achten wir ihre Verletzlichkeit. Achten wir ihre Offenheit, ihre Neugierde, ihr Zutrauen. Achten wir sie als die, denen das Himmelreich gehört. Und zweitens: Mache du dir als Erwachsener die Haltung der Kinder immer wieder zu eigen. Vertraue wie sie. Sei optimistisch wie sie. Glaube wie sie. Viel lieber an das Gute als das Böse. (Mt 19, 13-15)

Konstantin Bischoff_
Text: Pastoralreferent Konstantin Bischoff, Pfarrbeauftragter Herz Jesu München.


 

 


 
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im Münchner Kirchenradio (MKR) montags bis freitags gegen 07:45 Uhr bzw. 21:45 Uhr sowie samstags und sonntags gegen 09:45 Uhr bzw. 23:45 in der Sendung „Innehalten“.

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