Gedanken zu den Tagesevangelien für die Woche vom 13. Juli - 19. Juli 2025

Babyfuß in Wiese aus Gänseblümchen
Blumen in der Wiese
Sonntag – 13. Juli 
Ein Mann fiel auf dem Weg nach Jericho unter die Räuber, und viele gingen vorüber. Dieser Weg liegt in Palästina, wir können ihn aber auch bei uns finden. Könnte es sein, dass auch wir in der Gefahr sind, bei einem Hilfsbedürftigen tatenlos wegzuschauen, weil wir zu sehr mit uns selbst beschäftigt sind? Oder sind wir gar der Räuber selbst, der sich auf Kosten des anderen bereichert? (Lk 10, 25–37)
 
Montag - 14. Juli
Unterweisungen schärfen den Blick für eine Tätigkeit und zeigen das Ziel. „Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen“, sagt Jesus zu seinen Jüngern. Was ist denn das für eine Botschaft? Jesus steht doch für Vergebung und Barmherzigkeit. Es geht um die Dringlichkeit, die besondere Bedeutung seiner Verkündigung des Reiches Gottes, die keine Kompromisse zulässt. Herr, lehre mich und lass mich begreifen, was Deine Botschaft bedeutet. (Mt 10, 34-11,1)
 
Dienstag - 15. Juli
Faszinierende Wunder können Menschen ändern, oft auch nur für kurze Zeit und oberflächlich. Jesus kritisiert all jene, die nicht den Sinn seiner Wunder verstanden haben und nicht zu echter Umkehr bereit sind. Auch wir können wunderhafte Momente erleben, die oft nur ein kurzes Hochgefühl erzeugen. Diese könnten uns aber auch herausfordern zu einer konsequenten neuen Orientierung statt einem alten „Weiter-So“.
(Hl. Bonaventura, Bischof, Kirchenlehrer - Mt 11, 20–24)
 
Mittwoch - 16. Juli
Was meint Jesus, wenn er in seinem Gebet seinen himmlischen Vater preist, weil er seine Gedanken den Weisen und Klugen verborgen hat, den Unmündigen aber geoffenbart hat? Wohl das: die Klugen geben sich als groß, gesättigt und im festen Besitz der Weisheit über Gott. Die Kleinen und Unmündigen dagegen sind Lernende und Staunende, die sich von Gottes Wirken überraschen lassen. Will auch ich zu den stets neu Lernenden gehören? (Sel. Irmengard, Äbtissin auf Frauenwörth im Chiemsee - Mt 11, 25–27)
 
Donnerstag - 17. Juli
Wenn Jesus vom Joch spricht, dann steht im Hintergrund die Last der jüdischen Thora, die das Leben der Juden bestimmte. Heute könnte man es übersetzen mit Zwang, Abhängigkeit, Unfreiheit. Belastung, auf die sich der Mensch einlässt, aber letztlich zu seinem Schaden. Dagegen setzt Jesus sein Joch, das nicht drückt und einschränkt. Es ist seine Liebe, die uns letztlich frei macht für eine Zukunft mit ihm. Dazu lädt er uns immer wieder neu ein. (Mt 11, 28–30)
 
Freitag - 18. Juli
Der Prophet Hosea wendet sich mit seiner Kritik „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“ gegen die Einstellung, Gott wolle mit Wohltaten gnädig gestimmt werden. Jesus will stattdessen, dass wir vor allem barmherzig sind im Einsatz für den Menschen. Frage an mich: Opfere ich lieber Götzen von heute meine Zeit und Kraft, statt mitmenschliche Barmherzigkeit zu praktizieren? (Mt 12, 1–8)
 
Samstag - 19. Juli
Die Rede vom geknickten Rohr, das Gott nicht zerbrechen wird und vom glimmenden Docht, der nicht ausgelöscht wird, stimmt mich sehr hoffnungsvoll: Gott nimmt von mir meine Ängste wegen meiner Schwachstellen, die mich hoffnungslos werden lassen. Er aber gibt mich und die Welt nicht auf, bis über alle Schwachstellen hinweg sein göttliches Reich Endgültigkeit wird.  (Mt 12, 14–21)

Benedikt Gammel
Text: Benedikt Gammel, Pastoralreferent i. R.


 

 


 
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im Münchner Kirchenradio (MKR) montags bis freitags gegen 07:45 Uhr bzw. 21:45 Uhr sowie samstags und sonntags gegen 09:45 Uhr bzw. 23:45 in der Sendung „Innehalten“.

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