Gedanken zu den Tagesevangelien für die Woche vom 03. Dezember bis 09. Dezember 2023

Adventskranz
Adventskranz
 
 
Sonntag, 03. Dezember
Am Beginn des Advents stellt uns die Kirche die Wiederkunft Christi, das Ende der Welt, vor Augen. Niemand kennt die Stunde, das heißt: Es gibt keinerlei Vorzeichen oder Warnungen. Deshalb bleibt mir nur übrig, wachsam zu sein. Jeden Tag könnte mein individuelles oder das kollektive Ende kommen. Dieses Ende vergessen wir gern. Der Advent erinnert uns, nicht die Krisen. Seid wachsam! (Mk 13,24–37)
 
Montag, 04. Dezember
 Jesus traut mir ganz schön viel zu: Salz zu sein und Licht. Unscheinbar zu wirken wie Salz und weithin sichtbar wie das Licht. Erhelle ich die Dunkelheiten dieser Zeit mit kleinen Lichtern der Hoffnung, wie die kleinen Lichter im Advent? Damit am Ende alles gut werde.  (Mt 5,13–16)
 
Dienstag, 05. Dezember
Lasse ich mich nicht auch gerne Meister nennen? Wen nenne ich Meister außer Christus selbst? Ist tatsächlich er, Jesus, mein Lehrer, bei dem ich lerne und übe, immer wieder übe, Diener zu sein? Und erlebe ich alle Menschen als meine Brüder und Schwestern, oder schwinge ich mich manchmal auf, Vater und Mutter zu sein für andere? (Mt 23,8–12)
 
Mittwoch, 06. Dezember - Hl. Nikolaus
Lasse ich mich senden wie Schafe unter die Wölfe? Gehe ich dem Herrn voran, wie es Nikolaus getan hat in seinem Dienst als Bischof für die Menschen? Er hat das Reich Gottes erfahrbar, greifbar gemacht. Die Legenden über ihn zeichnen ihn als einen, der geholfen hat in der Not, Einzelnen und der Stadt. Damit war er Friedensstifter! (Lk 10,1–9)
 
Donnerstag, 07. Dezember
Wie gehe ich mit den Stürmen um, die mein Leben erschüttern? Habe ich ein Haus auf dem Felsen, von dem ich weiß, dass es mir Sicherheit gibt? Gerade im Advent gibt es die Chance, sich wieder zu besinnen und das Haus des Lebens, das Haus des Glaubens zu ertüchtigen. Dann können uns die Wassermassen der Krisennachrichten nur wenig anhaben. (Mt 7,21.24–27)
 
Freitag, 08. Dezember
Heute wird mit dem Evangelium ganz konkrete Vorfreude auf Weihnachten geweckt, die Geburt Jesu kündigt sich an. Geburt bedeutet Neuanfang, Hoffnung, Zukunft, auch Wachstum; mehr Leben. Ist Weihnachten Tradition mit vielen Gewohnheiten oder ein Impuls zum Neuanfang? Gerade innerhalb der Kirche brauchen wir die Hoffnung mehr denn je.  (Lk 1,26–38)
 
Samstag, 09. Dezember
Nachfolge Christi heißt: heute Hirte sein, wie er, in dieser Zeit, mit diesen Bedürfnissen der Menschen, die Dämonen der Gegenwart auszutreiben, zu heilen, woran die gegenwärtige Gesellschaft krankt. Meist fühlen sich die Schafe nicht mehr verloren, sind sich selbst Hirte oder zufrieden mit den billigen Ersatzhirten des modernen Lebens. Wer mag schon Schaf sein. (Mt 9,35 – 10,1.6–8)
 

Thomas Jablowski
Text: Thomas Jablowsky, Hauptberuflicher Diakon im Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, entnommen aus Münchner Kirchenzeitung vom 03. Dezember 2023, Nr. 49

 
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im Münchner Kirchenradio (MKR) montags bis freitags gegen 12.50 Uhr in der Sendung „München am Mittag“, samstags und sonntags zwischen 12 und 15 Uhr sowie zwischen 19 und 22 Uhr in der Sendung „MKR am Wochenende“.

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