Sonntag - 09. Februar
Ich verstricke mich manchmal in Gedanken, die sich immer wieder im Kreis drehen. Diese Gedanken bedrängen mich, wie die Menschen Jesus bedrängen. In so einem Gedankenchaos brauche ich einen an meiner Seite, der mich sprichwörtlich mit auf ein Boot nimmt und mir hilft, meine Situation mit Abstand zu betrachten. Ein Mensch, der mich auf so eine „Bootstour“ mitnimmt, sollte den Optimismus ausstrahlen, den Jesus auf die Jünger hat. Vielleicht gelingt es dann auch, dass ich mich wieder neu einlasse auf die „Fische“, die es in meinem Leben noch zu fangen gibt. (Lk 5,1–11)
Montag - 10. Februar
Eine Berührung ist heilsam. Gerade wenn eine Beziehung viel körperliche Berührung gewohnt war, fehlt es umso mehr, den anderen Menschen nicht mehr spüren zu können. Ich glaube, es ist heilsam, sich an diese Momente immer wieder ganz bewusst zu erinnern: ein Streicheln über den Rücken, eine Umarmung, vielleicht ein Kuss auf die Stirn. Es ist fast lebensnotwendig, sich nicht nur Worte zu merken, sondern auch Berührungen in unseren Erinnerungen zu speichern. (Mk 6, 53-56)
Dienstag - 11. Februar
Die Frage, die sich heute stellt, lautet: Was ist angemessen? Ich selbst muss nachdenken und wie die Pharisäer nachfragen, warum Andere auf ihre Weise handeln, auch wenn es für mich vielleicht befremdlich ist. Bleiben wir im Gespräch miteinander und versuchen wir unsere Beweggründe mit unseren Erfahrungen abzugleichen. Es ist doch spannend, auch die Motivationen unserer Mitmenschen zu verstehen. Immer wieder. (Mk 7,1-13)
Mittwoch - 12. Februar
Ich würde es innere Schönheit nennen, die Jesus im Evangelium von mir fordert. Innere Schönheit, die auch gesehen werden darf in meinen Worten und meinem Handeln. Dabei ist der entscheidende Punkt, dass mein Verhalten in meinem Inneren entsteht. Mein Gewissen bildet sich in meinen inneren Abwägungen, nicht in meinen Taten nach außen. Es geht also um eine authentische Schönheit, die mit meinem Herzen und meiner inneren Haltung übereinstimmt. (Mk 7,14-23)
Donnerstag - 13. Februar
Eigentlich sollte es für uns eine Selbstverständlichkeit sein, dass alle Menschen gleichberechtigt sind. Genau dafür setzt sich die syrophönizische Frau ein. Sie setzt sich vor Jesus ein, dass er sich um sie und ihre Tochter kümmert. Sie tut dies mit einer fast abschreckenden Demut und gleichzeitig auf eine sehr schlagfertige Art. Diese Frau ist für mich ein Vorbild. (Mk 7, 24-30)
Freitag - 14. Februar
Mit großem Rückhalt von Jesus selbst dürfen wir hingehen zu den Menschen und immer wieder missionarisch tätig sein. Das gilt eben nicht nur für die große Welt, sondern auch in den kleinen Zusammenhängen meines eigenen Lebens. Das beflügelt und fordert zugleich. Aus der Einfachheit des eigenen Auftretens hin zu einer gemeinschaftlichen Gestaltung unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens bietet sich mir da ein breites Spektrum. (Hll. Cyrill und Methodius, Schutzpatrone Europas - Lk 10,1-9)
Samstag - 15. Februar
Es ist wirklich utopisch, was hier in diesem Evangelium beschrieben wird. Menschen teilen miteinander, und am Ende reicht es für alle. Ich wünsche mir genau das auch für unsere Welt: Dass wir es schaffen, mit den Ressourcen, die wir haben, alle so zu versorgen, dass sie satt und vielleicht sogar zufrieden sind. Dass wir es schaffen, gemeinschaftlich an dieser Utopie zu bauen. Füreinander, miteinander. (Mk 8,1-10)
Text: Pastoralreferentin Barbara Huber-Bertl, Referentin in der Fachstelle Frauenseelsorge des Erzbistums München und Freising
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im
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„Innehalten“.
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