Gedanken zu den Tagesevangelien für die Woche vom 08. - 14. Juni 2025

Rosenregen Pfingsten
Rosenblätterregen an Pfingsten in St. Martin, Landshut
Pfingstsonntag – 08. Juni 
Es ist für mich unendlich tröstlich, dass Jesus die Seinen auch in ihrer Angst ernst nimmt und sie in ihrem Versteck findet, in das Ängste einem hineintreiben können. Und er begibt sich in die Mitte oder besser gesagt, mittet er uns, denn Angst macht nicht nur eng, sondern führt oft auch in eine Zerreißprobe als Folge an einem Festhalten am „Warum“. Und wer zuinnerst Frieden empfangen und spüren kann und darf, der oder die weiß sich so beschenkt, ja geheilt, dass es ein Bedürfnis wird, verzeihend und versöhnend zu leben. (Joh 20, 19-23)
 
Pfingstmontag - 09. Juni
Alle unsere Sakramente sind für mich Zeichen, die uns nicht nur erinnern, sondern auch an Gottes guten Gaben teilhaben lassen. Wie gut, dass wir immer wieder das Angebot einer „Neugeburt“ bekommen, und dass wir uns immer erheben dürfen aus Niederungen, die uns die von „oben“ geschenkte Würde streitig machen möchten. (Joh 3, 16-21)
 
Dienstag - 10. Juni
In diesem Abschnitt wird groß gedacht von jedem Getauften und Gefirmten. Er traut jedem Menschen etwas zu, und wir wissen es auch, dass für uns einzelne Menschen, unabhängig von ihrem Status, zu wichtigen Boten und Zeugen von Gottes guter Botschaft geworden sind. Solche bleiben unvergessen, wertvoll und hatten und haben eben in unserem ganz persönlichen Glaubensleben eine nachhaltige Wirkung - oder auch anders: einen Platz in unserem Herzen. (Mt 5, 13-16)
 
Mittwoch - 11. Juni
Was hätten wir, wenn wir nicht empfangen haben? An das denke ich oft in großer Dankbarkeit. Und es ist schon bezeichnend, dass jede und jeder von uns den Himmel näher bringen soll, und dass ich mich dazu nicht groß ausrüsten und absichern brauche mit äußeren Dingen. In diesen gegenwärtigen bedrängenden Zeiten erleben so viele Menschen eine Hölle. Auf der anderen Seite überraschen unendlich viele Menschen durch ihre große Bereitschaft, kreativ zu helfen und beizustehen, wie Engel vom Himmel.
(Hl. Apostel Barnabas - Mt 10, 7-13)
 
Donnerstag - 12. Juni
Der Friede im eigenen Herzen ist so wichtig und „Lebens - Not – wendend“. Und genau darum der Aufruf zu verzeihen und sich zu versöhnen. Andernfalls schaffe ich mir selbst ein Gefängnis, das mir alles Leben und meine Freiheit raubt. Und da kann mir auch Gott nichts mehr schenken. (Mt 5, 20-26)
 
Freitag - 13. Juni
Dieses Evangelium sagt mir sehr wichtiges über Gottes Bund mit uns Menschen und seine unaufkündbare Treue. Und mir scheint, dass die Verse auch zu einer Achtsamkeit auf das eigene Leben hinaufrufen und vielleicht auch mahnen. Und es wird uns Menschen zugetraut, dass wir selbst im Blick auf unsere Gedanken und auf unser Tun oder Lassen die Beweggründe erkennen können. Es ist und bleibt unsere eigene Verantwortung, aber auch unsere Freiheit. (Mt 5, 27-32)
 
Samstag - 14. Juni
Jesu Aufforderung, nicht zu schwören, ruft zur radikalen Wahrhaftigkeit auf. Als Christen sollen wir so verlässlich sprechen, dass kein Eid nötig ist. Unsere Worte sollen aus einem Herzen kommen, das in Gottes Wahrheit verwurzelt ist – ehrlich, klar und glaubwürdig in jeder Lage. (Mt 5, 33-37)

Schwester Rosa Maria Dick
Text: Sr. Rosa Maria Dick, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in München

 

 


 
Einen ausführlichen Impuls zum jeweiligen Tagesevangelium hören Sie im Münchner Kirchenradio (MKR) montags bis freitags gegen 07:45 Uhr bzw. 21:45 Uhr sowie samstags und sonntags gegen 09:45 Uhr bzw. 23:45 in der Sendung „Innehalten“.

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