Festakt zur Neugründung des Instituts für Religionspädagogik und Lehrkräftefortbildung in Bayern
München, 19. Mai 2025. Kardinal Reinhard Marx würdigt die Arbeit von Religionslehrkräften anlässlich der Neugründung des Instituts für Religionspädagogik und Lehrkräftefortbildung in Bayern (IRL) als „unersetzliche Übersetzungsarbeit des christlichen Glaubens“ und als wichtigen Beitrag für den „Zusammenhalt unserer Gesellschaft“. In der Gründungsfestschrift lobt der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz zudem die Zusammenarbeit von Gesellschaft, Staat und Kirche beim Religionsunterricht als „erprobten Glücksfall für ein gedeihliches Miteinander“. Der Festakt zur Institutsgründung findet am Donnerstag, 22. Mai, um 10 Uhr in der Katholischen Akademie in Bayern (Mandlstraße 23, München) mit Wortbeiträgen von Kardinal Marx und Harald Lesch, Professor für Theoretische Astrophysik und Naturphilosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, sowie weiteren Vertretern aus Wissenschaft und Politik statt.
Laut Kardinal Marx kommt dem Religionsunterricht für den Erhalt einer pluralen und offenen Gesellschaft eine zentrale Rolle zu. Indem er „religiöse und ethische Begründungskontexte“ vermittle, erlernten Schülerinnen und Schüler „Diskursfähigkeit und werden zum Woher und Wohin des Lebens sprachfähig“. Der Religionsunterricht fördere somit „das Verständnis für Religion und Transzendenz und damit auch den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und den Erhalt unserer demokratischen Grundordnung.“ Die Haltung, dass „jeder Mensch Kind Gottes ist“, zeige sich „im schulischen Religionsunterricht ebenso wie in der sozialethisch begründeten Forderung nach einem lebenslangen Recht auf Bildung im umfassenden Sinn“, so Kardinal Marx. Ermöglicht werde das, so der Erzbischof von München und Freising, durch das Engagement der Religionslehrerinnen und Religionslehrer in Bayern, die durch die Gründung des IRL in ihrer Arbeit unterstützt und gestärkt werden sollen: „Die vielen Lehrkräfte, die sich konstruktiv den Herausforderungen religiöser Bildung stellen, wirken im schulischen Bereich an einer ganz bedeutsamen gesellschaftlichen Stelle. Ihnen allen gebührt mein aufrichtiger, herzlicher Dank!“
Mit dem IRL schafft die Freisinger Bischofskonferenz eine zentrale Einrichtung zur professionellen Unterstützung von Religionslehrkräften und zur Stärkung des Religionsunterrichts in Bayern. Es führt die Arbeit des Religionspädagogischen Zentrums in Bayern und des Instituts für Lehrerfortbildung in Gars am Inn zusammen und entwickelt sie als landesweite Plattform für den fachdidaktischen Austausch und die Lehrerfortbildung weiter. Das neue Institut reflektiert und koordiniert Theorie und Praxis religiöser Bildung und Erziehung mit dem Schwerpunkt Religionsunterricht, es verantwortet zudem die zentrale Fortbildung für Lehrkräfte aller Schularten, die in Bayern katholischen Religionsunterricht erteilen, in Abstimmung mit den bayerischen (Erz-)Diözesen sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
Durch den Festakt am 22. Mai führt Michaela Severin, Gründungsdirektorin des IRL. Kardinal Marx und Martin Wunsch, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, sprechen Grußworte. Des Weiteren hält Konstantin Lindner, Professor für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, einen Festvortrag sowie Harald Lesch die Laudatio für Pater Anton Dimpflmaier CSsR, langjähriger Direktor in Gars. Matthias Belafi, Leiter des Katholischen Büros Bayern, beschließt die Veranstaltung. (fho)
Hinweis:
Journalistinnen und Journalisten, die beim Festakt zur Gründung des IRL teilnehmen möchten, sind gebeten, sich bei der Pressestelle unter Telefon 089/2137-1263 oder pressestelle@erzbistum-muenchen.de anzumelden. Auf Anfrage vermittelt die Pressestelle Interviews mit Michaela Severin.