Kardinal Marx eröffnet neu gestaltetes Kloster Beuerberg

Erzdiözese überführt mit kirchlichem Seminar- und Kulturzentrum klösterliches Erbe in die Gegenwart
 48 Gästezimmer und Angebote in Anlehnung an historische Selbstversorgung des Klosters
München, 22. Mai 2025. Mit dem als kirchlichem Seminar- und Kulturzentrum neu gestalteten Kloster Beuerberg überführt die Erzdiözese München und Freising ein mehr als 900 Jahre altes klösterliches Erbe in die Gegenwart. Neben elf Tagungsräumen, die in ihrer Gestaltung an der historischen Ausstattung des Klosters orientiert sind, sowie 48 Gästezimmern, teilweise im ehemaligen Zellentrakt untergebracht, beherbergen die denkmalgerecht sanierten Gebäude künftig auch eine eigene Backstube. Seine Pforten öffnet das neu gestaltete Kloster Beuerberg erstmals an Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 29. Mai, bei einer Eröffnungsfeier und Segnung mit Kardinal Reinhard Marx. Im Rahmen der Veranstaltung für geladene Gäste pflanzt der Erzbischof von München und Freising um 15 Uhr im Marienhof einen Apfelbaum, anschließend erfolgt ein Segensgebet und die Veranstaltung wird im Kloster fortgesetzt, wo sich eine Vorstellung des Projekts, Grußworte, eine Bewirtung im ehemaligen Refektorium und im Klostergarten sowie Führungen durch das Kloster anschließen.
 
Journalistinnen und Journalisten sind vorab eingeladen zu einem
 
Presserundgang
am Mittwoch, 28. Mai, um 10 Uhr
durch das neu gestaltete Kloster Beuerberg,
Königsdorferstraße 7 in Beuerberg, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
 
Über das Konzept der künftigen Nutzung sowie die Baumaßnahmen informiert Christoph Kürzeder, Direktor des Diözesanmuseums Freising, das die Generalsanierung des Klosters samt Freianlagen begleitet und in Beuerberg seit 2016 Ausstellungen kuratiert.
 
            Das 1121 als Augustiner-Chorherrenstift gegründete Kloster erfuhr im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Veränderungen und Neuanfänge. 1803 gelangte es im Zuge der Säkularisierung in Privatbesitz, bis es 1846 von Schwestern von der Heimsuchung Mariä, Salesianerinnen genannt, besiedelt wurde. Die Schwestern gaben 2014 das Kloster auf und die Erzdiözese München und Freising erwarb den Gebäudekomplex. Das Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete heutige Klostergebäude steht unter Denkmalschutz.
 
Im Zuge der Sanierung wurden Einbauten der vergangenen 50 Jahre entfernt und die historischen Raumstrukturen wieder hergestellt, unter anderem die weitläufige ehemalige Barockbibliothek, die durch Zwischendecken und Wände in mehrere Räume aufgeteilt war. Historische Raumfassungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege restauriert, wie etwa der reich stuckierte Rokoko-Festsaal, oder nach Befund rekonstruiert. Ein Großteil des historischen Inventars dient nun wieder der Einrichtung, zugleich wurde in Anlehnung an die traditionelle Formensprache eine neue Möbelserie geschaffen. Insbesondere in den Tagungsräumen kommen historische Stücke zum Einsatz, mit denen jeweils ein Aspekt klösterlichen Lebens illustriert wird, so dass jeder Raum eine eigene Programmatik hat.
 
Der Tradition klösterlicher Selbstversorgung folgend verarbeitet die auch für Tagesgäste offene Klosterküche vor allem Produkte aus regionaler Erzeugung und aus dem eigenen Garten. Die Klosterbackstube wird wieder in Betrieb genommen. Auf dem Areal von Kloster, Josefstrakt und Remise, das eine Nutzfläche von zusammen 9.900 Quadratmeter bietet, können insgesamt elf Tagungsräume mit einer Kapazität von zehn bis 120 Personen genutzt werden. Es gibt 48 Gästezimmer: 25 im ehemaligen Zellentrakt nutzbar als Einzel- wie Doppelzimmer, sowie 23 Zimmer, davon 9 Doppel- und 14 Familienzimmer sowie ein Appartement, im Josefstrakt, der im Herbst in Betrieb gehen wird. Die Gesamtkosten der 2021 begonnenen Generalsanierung belaufen sich auf 43 Millionen Euro. Von 30. Mai an werden Führungen durch das Kloster angeboten. Eine Ausstellung im Erdgeschoss führt in die Beuerberger Klosterwelt ein und dokumentiert mit Fotos des Münchner Fotografen Thomas Dashuber das Leben der Schwestern vor ihrem Auszug aus Beuerberg. (ck)
 
 
 
Hinweis:
Journalistinnen und Journalisten melden sich zum Presserundgang am Mittwoch, 28. Mai, wie auch zur Eröffnung mit Kardinal Reinhard Marx am Donnerstag, 29. Mai, bitte per E-Mail unter pressestelle@erzbistum-muenchen.de oder per Telefon unter 089/2137-1263 an. Unter www.erzbistum-muenchen.de/presse sind vom 28. Mai an Bilder für die Berichterstattung zum Download verfügbar.