Holy Garden - Kirche auf der Landesgartenschau Kirchheim Zeitgenössische Kunstwerke und mehr als 600 Veranstaltungen

Die Landesgartenschau in Kirchheim ist eröffnet. Mehr als 600 Veranstaltungen erwarten die Besucher:innen nach der Segnung des Geländes durch Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Christian Kopp am Eröffnungstag bis Oktober.
 
Eröffnung des Holy Garden auf der Landesgartenschau in Kirchheim durch Kardinal Reinhard Marx (l.) und Landesbischof Christian Kopp
Eröffnung des Holy Garden auf der Landesgartenschau durch Kardinal Reinhard Marx (l.) und Landesbischof Christian Kopp
Mit der aus Blühpflanzen wachsenden Basilika „Holy Garden“ als kirchlichem Ort, acht Kunstwerken und mehr als 600 Veranstaltungen beteiligen sich der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München und die Erzdiözese München und Freising an der Bayerischen Landesgartenschau in Kirchheim bei München. Das kirchliche Programm von 15. Mai bis 6. Oktober steht, angelehnt an das Leitwort der Landesgartenschau, unter dem Motto „zusammen blühen – wachsen – glauben“. Den Segen für die Landesgartenschau und den ökumenischen Kirchenort haben Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, und der bayerische Landesbischof Christian Kopp am Eröffnungstag gespendet.
 
Landesbischof Christian Kopp, Kardinal Reinhard Marx und die Künstlerin Claudia Starkloff säen Pflanzensamen in Munitionskisten auf der Landesgartenschau
Installation "Back to Eden": Landesbischof Christian Kopp (l.), Kardinal Reinhard Marx und die Künstlerin Claudia Starkloff säen Pflanzensamen in Munitionskisten
Der von Künstler Bruno Wank gestaltete Kirchenort Holy Garden („Heiliger Garten“)  befindet sich im Norden des Veranstaltungsgeländes. Mit Pflanzen sind dort die Umrisse einer römischen Basilika nachgezeichnet. Wie seine architektonischen Vorbilder soll der blumenumrankte „Holy Garden“ spiritueller Mittelpunkt und Ort der Begegnung sein. Der Weg in die Basilika führt durch ein „Paradies“, das auch in den historischen Kirchen als Atrium zugleich Reinigungs- und Schutzort war. In diesem „Paradiesgarten“ setzt Claudia Starkloffs Installation „Back to Eden“ mit bepflanzten Munitionskisten ein Zeichen für die Hoffnung auf Frieden.
 
Weitere sieben Kunstwerke im Umfeld des „Holy Garden“ greifen unter anderem die verschiedenen Sphären der Landesgartenschau auf. Für die Sphäre Wasser etwa steht das „Salva-Vida-Feldkreuz“ von Christian Schnurer. Es erinnert an die Lebensbedrohungen an den Rändern Europas und die Verantwortung gegenüber Geflüchteten. Die Sphäre Wald findet sich in der Arbeit „Drei Ebenen“ von Max Schmelcher wieder. Aus einer mehr als 4.000 Jahre alten Moorschicht, die in einen Stahlrahmen eingelassen ist, hat er geöffnete Portalflügel geschaffen. Das Tor soll auch die Frage aufwerfen, wie die Menschen mit den über Jahrtausende entstandenen natürlichen Ressourcen umgehen.

Gottesdienste, Kulturangebote, Kinderprogramm und Hopfenchallenge

Außerdem sind Werke von Elke Härtel, Michael von Brentano, Martin Schmidt, Eugen Happacher und eine weitere Arbeit von Bruno Wank zu sehen. Sie nehmen auf vielschichtige Weise aktuelle Themen in den Blick wie Artenschutz oder nachhaltiges Bauen. Alle Kunstwerke sind unter www.landesgartenschau-kirche.de/holy-garden-kuenstlerisches-konzept-der-kirchen beschrieben.
Kardinal Reinhard Marx interviewt den Künstler Christian Schnurer auf der Landesgartenschau
Kardinal Reinhard Marx (r.) interviewt Künstler Christian Schnurer zu dessen "Salva Vida Feldkreuz"
Zu mehr als 600 Gottesdiensten und spirituellen Impulsen, Bildungs- und Kulturangeboten auf dem gesamten Gelände der Landesgartenschau laden kirchliche Organisationen aus ganz Oberbayern ein. Damit wollen sie die Heiligkeit allen Lebens und die christliche Verantwortung für die Umwelt in den Fokus rücken.

Jeden Sonntag um 11 Uhr wird auf der großen Landesgartenschau-Bühne ein ökumenischer Gottesdienst oder konfessioneller Wort-Gottesdienst gefeiert. Bei der „Tea Time um 5 vor 5“ gibt es donnerstags individuelle geistliche Impulse im „Holy Garden“. Alle 14 Tage findet mittwochs um 17 Uhr ein ökumenisches Friedensgebet statt, täglich um 18 Uhr schließt ein „Paradiesgartensegen“ den Tag ab.

Angeboten werden auch ein Segensgottesdienst für Liebende, integrative Angebote für Seniorinnen und Senioren sowie behinderte Menschen oder Trauerfeiern auf dem Schaugrab-Gelände der Landesgartenschau. Auf dem Programm stehen zudem Kunstführungen für Erwachsene und Kinder sowie Künstlergespräche. Für Kinder gibt es zudem ein Musical zu Noah und Mitmachangebote, für Jugendliche ein Lichtershow-Projekt. Bei der „Hopfen-Challenge“ können Patenschaften für eine Hopfenpflanze übernommen werden, unter anderem wird sich Landesbischof Kopp beteiligen. Zum Abschluss wird Bier aus dem Hopfen gebraut.
 
Rund 60 Ehrenamtliche, vor allem aus den evangelischen und katholischen Pfarrgemeinden in Kirchheim und Umgebung, unterstützen zum Beispiel bei der Organisation und Logistik, bieten Führungen an und sind zu den Öffnungszeiten im „Holy Garden“ als Ansprechpartner vor Ort. Die Frauen und Männer sind für ihren Einsatz eigens geschult worden.

Anfahrt, Tickets, Termine

Kartenausschnitt des Kirchengrundstücks auf der Landesgartenschau in Kirchheim
Kirchheim bei München liegt an der östlichen Stadtgrenze von München. Das Gelände ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Auto gut zu erreichen. Der Holy Garden liegt im Norden des Geländes.

Öffentliche Verkehrsmittel: Ab München mit der S2 Richtung Erding bis Haltestelle „Heimstetten“ (ab Marienplatz 18 Minuten Fahrtzeit)

Mit dem Auto: Von München kommend über die A 94 Richtung Osten, Ausfahrt „Feldkirchen West“, St 2082 Richtung Kirchheim / Heimstetten.
Von Süden und Norden kommend: A99, Ausfahrt 15 "Kirchheim bei München".

Alle kirchlichen Termine finden Sie auf dieser Seite gebündelt.

Einen großen Übersichtsplan und Informationen zu Anreise und Tickets finden Sie auf der Homepage der Landesgartenschau: https://kirchheim2024.de/lgs-erleben/gelaendeplan