60.000 Euro für Corona-Nothilfe in Indien

Erzdiözese München und Freising spendet für bessere Ausstattung von Krankenhäusern
München, 19. Mai 2021. Die Erzdiözese München und Freising unterstützt die Menschen in Indien, die unter der Corona-Pandemie aktuell besonders leiden, mit einer Spende von 60.000 Euro. Mit dem Geld soll unter anderem die Ausstattung von drei Krankenhäusern in den nordindischen Diözesen Ajmer, Allahabad und Jhansi mit Beatmungs- und Lüftungsgeräten sowie Sauerstoffkonzentratoren finanziert werden. Es stammt aus den finanziellen Mitteln, die in der Erzdiözese für weltkirchliche Zwecke vorgesehen sind, und wird über das kirchliche Hilfswerk missio München an Projektpartner in Indien weitergegeben, mit denen bereits eine langjährige Zusammenarbeit besteht.

„Die Gesundheitssystem in Indien ist völlig überlastet. Deshalb unterstützen wir unsere Partnerorganisationen vor Ort, damit sie vor allem den vulnerablen Bevölkerungsgruppen wie den Menschen auf dem Land oder in den städtischen Slums schnellstmöglich medizinische Hilfe zukommen lassen können“, so Sebastian Bugl, Leiter der Abteilung Weltkirche der Erzdiözese München und Freising. Die Indien-Referentin von missio München, Branka Begic, fügt hinzu. „Selbst in großen Städten ist die ärztliche Versorgung unzureichend, in kleineren Gemeinden fehlt sie teils komplett. Auch ein funktio-nierendes Sozialsystem gibt es nicht.“

Indien ist durch die Corona-Pandemie aktuell besonders betroffen. In den Millionenmetropolen warten die Menschen tagelang vor den Kliniken auf eine Behandlung, in den ländlichen Regionen fehlt die medizinische Versorgung fast vollständig. In den Krankenhäusern mangelt es an medizinischem Sauerstoff, an Geräten, an Schutzausrüstung. Das medizinische Personal ist nicht mehr in der Lage, alle an Covid-19 Erkrankten zu versorgen.

Über 300.000 Menschen stecken sich täglich neu mit der in Indien nachgewiesenen Virus-Mutation B.1.617 an. Seit Beginn der Coronapandemie gab es in dem Land rund 22,6 Millionen Infektionen. In den vergangenen Tagen verschlimmerte sich die Situation zusätzlich durch den Zyklon Tauktae, der massive Zerstörungen im Westen Indiens verursachte. (gob)