Erzdiözese hilft mit zwei Millionen Euro im Partnerland Ecuador

Unterstützung soll insbesondere Folgen der Corona-Pandemie abmildern
München, 31. Mai 2021. Die Erzdiözese München und Freising unterstützt ihr Partnerland Ecuador im Jahr 2021 mit insgesamt zwei Millionen Euro. Die Mittel sollen insbesondere die Folgen der Corona-Pandemie in dem südamerikanischen Staat abmildern. Sie fließen vor allem in die Bereiche Gesundheit, Bildung und soziale Hilfen und werden von der Kirche in Ecuador dort eingesetzt, wo Hilfe am dringendsten notwendig ist.
 
In einen Corona-Nothilfefonds fließen 210.000 Dollar, die zum Beispiel für medizinisches Material sowie für Lebensmittel eingesetzt werden können, aber auch für die Unterstützung von Risikogruppen und die Abmilderung der ökonomischen Folgen der Krise. Weitere 150.000 Dollar sind für Medikamente und Ausstattung in kirchlichen Gesundheitszentren vorgesehen. Darüber hinaus erhalten die 24 Bistümer in Ecuador sowie der Militärbischof je einen Fonds für karitative Hilfen, dessen Gelder sie unbürokratisch einsetzen können, in Höhe von insgesamt 375.000 Dollar. 320.000 Dollar fließen in Schulstipendien und die Unterstützung von kirchlichen Schulen. Auch mit Geldern aus dem Projektfonds, der mehr als 500.000 Dollar an Projekte in Bistümern, Orden, kirchlichen Einrichtungen und Bewegungen vergibt, wird den Folgen der Pandemie entgegengewirkt.
 
„Die Pandemie und ihre Folgen müssen in weltweiter Solidarität und gegenseitiger Unterstützung bewältigt werden“, betont Christoph Klingan, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising. „Die Hilfen für unser Partnerland Ecuador sollen dazu beitragen. Wir wollen konkrete Not lindern, aber auch helfen, neue Perspektiven über die Pandemie hinaus zu eröffnen.“
 
Ecuador ist von der Corona-Pandemie nach wie vor schwer betroffen. Die Infektionszahlen sind hoch, das Gesundheitssystem des Landes ist überfordert. Durch die strengen Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben viele Menschen ihr Einkommen verloren; Armut und Mangel haben sich dramatisch verschärft. Bereits im Jahr 2020 hatte die Erzdiözese mit rund zwei Millionen Euro in Ecuador geholfen. „Im Vikariatsgebiet war und ist die Anzahl der Infektionen leider noch sehr hoch“, berichtet beispielsweise Bischof Walter Heras aus dem Verwaltungsbezirk Zamora. „Das größte Problem allerdings war die Nahrungsmittelknappheit. Auch dank der Unterstützung der Erzdiözese München und Freising konnte die Caritas Lebensmittelpakete im Vikariat verteilen.“ Mauricio Delgado aus dem Verwaltungsgebiet Méndez erklärt, dass mit den erhaltenen Lebensmitteln und Hygieneartikeln 1.000 Familien geholfen werden konnte. „Zudem kam die Hilfe auch denen zugute, die aufgrund der Überschwemmung des Flusses Upano, ausgelöst durch den Ausbruch des Sangay-Vulkanes, ihre Häuser verlassen mussten.“
 
Die Partnerschaft zwischen der Erzdiözese München und Freising und der Kirche Ecuadors besteht bereits seit der Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils. Zahlreiche Pfarreien, Verbände und Gläubige in der Erzdiözese pflegen Kontakte in das südamerikanische Land, beispielsweise der Diözesanrat der Katholiken, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, das Kolpingwerk und die Katholische Landvolkbewegung. Mit jährlich rund zwei Millionen Euro unterstützt die Erzdiözese München und Freising die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in Ecuador, beispielsweise den Bau von Schulen, Sanitätsstationen, Gemeindezentren oder Senioreneinrichtungen. (gob)
 
Hinweis:
Die Pressestelle vermittelt Interviews mit Verantwortlichen in Ecuador.