Gregoriusorden für früheren Freisinger Oberbürgermeister

Kardinal Reinhard Marx überreicht in München päpstliche Auszeichnung an Dieter Thalhammer
Verleihung des Gregoriusordens an Dieter Thalhammer
München, 16. Februar 2013. Dieter Thalhammer, langjähriger früherer Oberbürgermeister von Freising, wurde mit dem Päpstlichen Gregoriusorden geehrt. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, überreichte den Orden, der zu den höchsten päpstlichen Auszeichnungen für Laien gehört, im Rahmen eines Festakts am Samstag, 16. Februar, im Palais Holnstein in München.

Dieter Thalhammer (69) war von 1994 bis 2012 Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Freising. „Durch sein besonderes Engagement ist eine gute Gemeinschaft zwischen der politischen Stadtverwaltung der ehemaligen Bischofsstadt und den Vertretern kirchlicher Einrichtungen und Belange entstanden“, heißt es in der Würdigung. So seien auf Thalhammers Weisung hin kirchliche Ereignisse in Freising stets durch alle städtischen Institutionen begleitet und gefördert und somit „auf eine breite Basis in der gesellschaftlichen Akzeptanz“ gestellt worden. Höhepunkt dieses Engagements sei sicherlich der Besuch des Heiligen Vaters im Jahr 2006 gewesen. In beeindruckender Weise habe Thalhammer durch persönlichen Einsatz und als Oberbürgermeister „zum Gelingen dieses Besuches und zum würdigen Andenken des Wirkens von Papst Benedikt XVI. in Freising“ beigetragen. Auch die Belebung und Förderung des Bistumsfestes zu Ehren des Diözesanpatrons, des Heiligen Korbinian, sei Thalhammer ein besonderes Anliegen, das er immer aktiv unterstützt habe.

„Sein Engagement für Kirche und Gesellschaft ist in unverrückbarer Weise getragen durch den christlichen Glauben und Überzeugung“, wird der engagierte Katholik gewürdigt. Thalhammer war 1974 Gründungsmitglied der Ortsgruppe der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) St. Lantpert in Freising-Lerchenfeld. Von 1993 bis 1994 war er KAB-Diözesanvorsitzender, 2005 wurde er zum Ehrenbezirksvorsitzenden ernannt. Von 1982 bis 1986 wirkte Thalhammer aktiv in der Arbeit der Pfarrei St. Lantpert mit durch ein Pfarrgemeinderatsmandat. Seit 1995 ist er Mitglied der Kirchenverwaltung seiner Heimatpfarrei, seit 2002 im Kirchenbau- und Kirchenunterhaltungsverein St. Lantpert. In der Vollversammlung des Diözesanrates der Katholiken der Erzdiözese engagiert sich Thalhammer seit Oktober 1998 als Einzelmitglied. Von 1998 bis 2002 hat er sich in sachkundiger Weise als Mitglied der Vollversammlung im Zentralkomitee der deutschen Katholiken eingebracht. Für dieses Engagement wurde ihm 1999 von Kardinal Friedrich Wetter die Korbiniansmedaille der Erzdiözese verliehen.

Insbesondere auf das Bestreben Thalhammers hin wurde 2001 der Förderverein für das Diözesanmuseum für Christliche Kunst der Erzdiözese gegründet, dessen Erster Vorsitzender Thalhammer seitdem ist. Der Verein unterstützt die Durchführung von Ausstellungen und ermöglicht Ankäufe von Kunstgegenständen. Im Mai 2005 wurde Thalhammer zum Mitglied im Beirat des Freisinger Diözesanmuseums ernannt. Seit Juni 2006 steht Thalhammer auch dem Förderkreis Kardinal-Döpfner-Haus vor, der die Belange des diözesanen Bildungszentrums in Freising unterstützt. Im Frühjahr 2012 wurde Thalhammer zudem zum Ersten Vorsitzenden des Katholischen Bildungswerkes Freising gewählt, das unter anderem mit seinem Zentrum der Familie und dem Tageselternzentrum ein großer Träger der Erwachsenenbildung im Landkreis Freising ist.

Der Gregoriusorden wurde 1831 von Papst Gregor XVI. gestiftet. Benannt ist die Auszeichnung nach Papst Gregor I., der von 590 bis 604 im Amt war und den Beinamen „der Große“ trägt. Mit dem Orden werden Laien für ihr Engagement in Kirche, Politik und Gesellschaft geehrt. (kbr)

Foto (v.l.n.r.): Kardinal Friedrich Wetter, Dieter Thalhammer, Kardinal Reinhard Marx, Maria Thalhammer; ©Robert Kiderle