Kunstwerke aus Pfarreien bei Ausstellung „Bewegte Zeiten“

Schau zum 500. Todestag des Bildhauers Erasmus Grasser
Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum in Kooperation mit dem Diözesanmuseum Freising
Ausstellungseröffnung Erasmus Grasser
Kardinal Marx bei der Ausstellungseröffnung im Bayerischen Nationalmuseum. ©Kiderle
München, 19. April 2018. Rund 70 Werke des Bildhauers Erasmus Grasser steuern Kirchenstiftungen der Erzdiözese München und Freising sowie das Diözesanmuseum Freising als Leihgaben zur Ausstellung „Bewegte Zeiten. Der Bildhauer Erasmus Grasser“ im Bayerischen Nationalmuseum in München, Prinzregentenstraße 3, bei. Damit beteiligt sich die Erzdiözese maßgeblich an der Schau, einer Kooperation von Nationalmuseum und Diözesanmuseum,  von Donnerstag, 19. April, bis Sonntag, 29. Juli, anlässlich des 500. Todestages des Künstlers. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, hat bei der Eröffnung der Ausstellung am 18. April ein Grußwort gesprochen.
 
Unter den Leihgaben sind 32 Büsten, um 1500 entstandene Halbfiguren von Propheten, Aposteln, Evangelisten und Kirchenlehrern, aus dem Chorgestühl des Münchner Liebfrauendoms. Aus der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Maria Ramersdorf ist unter anderem der Heilig-Kreuz-Altar in der Ausstellung zu sehen. Die Pfarrei St. Peter entlieh die Skulptur des Heiligen Petrus an das Nationalmuseum. In der Kirche steht für die Dauer der Ausstellung eine Kopie des Werks. Das Diözesanmuseum steuerte unter anderem je drei Büsten und Statuetten zu der Schau bei.
 
Die Pfarrei St. Emmeram in Kleinhelfendorf, Landkreis München, stellte eine Figur des Heiligen Emmeram für die Ausstellung zur Verfügung. Aus der Pfarrkirche St. Peter in Flintsbach, Landkreis Rosenheim, sind zwei Engel-Figuren zu sehen. Die Pfarrei St. Vigilius Kirchdorf am Haunpold, ebenfalls Landkreis Rosenheim, entlieh eine Skulptur des Heiligen Johannes. Die Pfarrei St. Valentin in Endlhausen, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, steuerte eine Figur des Heiligen Valentin bei. Aus dem Landkreis Miesbach sind der Altar des Heiligen Achatius aus der Kirche St. Leonhard in Reichersdorf, ein Gnadenstuhl aus der Pfarrkirche St. Sixtus und eine Maria mit Kind aus der Kirche St. Martin, beide in Schliersee, sowie eine Monstranz aus der Pfarrkirche St. Quirinus in Tegernsee vertreten.
 
Erasmus Grasser (um 1450 bis 1518) gilt als einer der prägendsten Künstler der Spätgotik in München. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die zehn als Moriskentänzer bezeichneten Skulpturen, die der Bildhauer für den Tanzsaal des Alten Rathauses geschaffen hat. Zur Ausstellung „Bewegte Zeiten“ erscheint ein Katalog mit zahlreichen Farbabbildungen. (ct)
 
 
Hinweise:
Fotos von Werken Erasmus Grassers aus der Erzdiözese München und Freising stehen zum Download zur Verfügung unter www.erzbistum-muenchen.de/erasmus-grasser.