Neuer Direktor für Seminar St. Matthias in Waldram

Joachim Burkard, Professor für Pastoraltheologie in Benediktbeuern, übernimmt von Martin Schnirch
Joachim Burkard
Prof. J. Burkard
München/Waldram, 21. April 2016. Joachim Burkard, Professor für Pastoraltheologie in Benediktbeuern und langjähriger Jugendpfarrer im Erzbistum Freiburg, wird zum 1. Mai neuer Direktor des Erzbischöflichen Spätberufenenseminars St. Matthias in Wolfratshausen-Waldram. Am Donnerstag, 28. April, um 10.30 Uhr feiert Monsignore Klaus Peter Franzl, Leiter des Ressorts Personal im Erzbischöflichen Ordinariat München, einen Gottesdienst zu seiner Einführung mit anschließendem Festakt. Gleichzeitig wird der bisherige Direktor, Pfarrer Martin Schnirch, verabschiedet. Schnirch habe seit 2007 „die regional und über Bayern hinaus geschätzte kirchliche Einrichtung engagiert geführt und maßgeblich zu deren Weiterentwicklung beigetragen“, so Franzl.
 
Burkard wurde 1967 in Mannheim geboren. Er studierte in Freiburg und Wien Theologie und wurde 1994 in Freiburg zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Karlsruhe wurde er 1996 Jugendpfarrer in der Fachstelle Jugend und Schule des Erzbistums Freiburg, 2001 Diözesanjugendpfarrer und Leiter der Abteilung Jugendpastoral. Von 2012 bis 2015 war Burkard Regionaldekan für die Region Bodensee-Hohenzollern. Zum Wintersemester 2015/2016 wurde er Professor für Pastoraltheologie an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München, Abteilung Benediktbeuern. Bis zu seinem Wechsel nach St. Matthias ist Burkard zusätzlich im Pfarrverband Königsdorf-Beuerberg seelsorgerisch tätig. Burkard promovierte 2001 mit einer Arbeit über „Schulpastoral als Beitrag zur Schulkultur“. In seiner wissenschaftlichen Arbeit befasste er sich überwiegend mit Jugendpastoral sowie dem Zusammenwirken von Schulpastoral und Jugendpastoral.
 
Schnirch wurde 1965 in Ulm geboren und nach dem Theologiestudium in Augsburg 1991 zum Priester geweiht. Seine geistliche Beheimatung hat er in der Fokolarbewegung. Von 1994 bis 2000 war er Regionaljugendseelsorger der Region Memmingen/Unterallgäu des Bistums Augsburg. Anschließend war er Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Nassenbeuren, bevor er 2007 Direktor von St. Matthias wurde. Schnirch wird nun eine neue Aufgabe in seinem Heimatbistum Augsburg übernehmen.
 
Die Stiftung St. Matthias, zu der Gymnasium, Kolleg und Seminar gehören, wurde 1927 von der Erzdiözese München und Freising gegründet und war die erste Einrichtung des zweiten Bildungsweges in Bayern. Sie eröffnete jungen Männern aus ganz Bayern die Möglichkeit, das Abitur nachzuholen und Priester zu werden. Heute steht das Seminar auch Männern offen, die nicht Priester werden, aber ein christlich geprägtes Leben führen möchten. Unabhängig von Geschlecht und Religionszugehörigkeit können das Gymnasium alle Bewerber mit mittlerem Schulabschluss oder qualifizierendem Hauptschulabschluss besuchen. Das Kolleg steht allen Bewerbern mit beruflicher Vorbildung, die das Abitur anstreben, offen.
 
Patron von Gymnasium, Kolleg und Seminar ist der Heilige Matthias: Er ist der „Spätberufene“ unter den Aposteln, denn er wurde nach der Himmelfahrt Christi von den anderen Aposteln zum Nachfolger des Judas gewählt. Matthias missionierte zunächst in Judäa, später auch in Afrika. Um das Jahr 63 soll er gesteinigt und erschlagen worden sein. Seit dem vierten Jahrhundert werden seine Reliquien in Trier verehrt. (gob)
 
Hinweis: Gottesdienst und Festakt finden im Erzbischöflichen Spätberufenenseminar St. Matthias in Wolfratshausen-Waldram, Seminarplatz 3, statt. Journalisten sind zu Teilnahme und Berichterstattung eingeladen und werden gebeten, sich unter pressestelle@erzbistum-muenchen.de anzumelden.

Foto: Professor Joachim Burkard, ©privat



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