Orgeltour in acht Münchner Kirchen / Butoh-Tanz und „Ausbund-Lieder“ in St. Paul
München, 29. April 2025. Mit Orgelkonzerten in zahlreichen Münchner Kirchen sowie einer Butohtanz-Aufführung mit Stefan Marb und dem Schauspieler Gerd Lohmeyer und „Ausbund-Liedern“ aus der Zeit der Wiedertäufer beteiligt sich die Erzdiözese München und Freising am Samstag, 10. Mai, an der Münchner „Langen Nacht der Musik“.
Die Orgeltour, die sich wie in den letzten Jahren über acht Kirchen im Münchner Stadtgebiet erstreckt, hat es sich heuer zum Ziel gesetzt, die Stadt mit einem wahren Orgelfeuerwerk – „Organ Fireworks“ – zu erleuchten. Jeweils um 20.00, 21.00 und 22.00 Uhr bringen zahlreiche Musikerinnen und Musiker für eine halbe Stunde die Münchner Orgeln mit Teilen aus Georg Friedrich Händels Feuerwerksmusik und weiteren ausgewählten Stücken zum Klingen: im Münchner Liebfrauendom Kirsten und Ruben Sturm; in St. Peter in der Innenstadt Johanna Soller; in der Jesuitenkirche St. Michael in der Innenstadt Aaron Vorderholzer und Filip Šmerda; in der Theatinerkirche St. Kajetan am Odeonsplatz Riccardo Ricci; in der Pfarrkirche St. Joseph in der Maxvorstadt Thomas Scherbel; in St. Ludwig in der Maxvorstadt Stephan Heuberger; in der Pfarrkirche St. Margaret in Sendling Christian Bischof und in der Mariahilfkirche in der Au Bastian Fuchs. In der Mariahilfkirche haben außerdem Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, den dort im Rahmen der Auer Dult ausliegenden Hoffnungs-Teppich zu beschreiten. Das Finale der Orgeltour bildet das gemeinsame Abschlusskonzert aller Organistinnen und Organisten im farbig erleuchteten Münchner Liebfrauendom um 23.00 Uhr.
Das „Body_Prayer“, eine Butoh-Tanzdarbietung unter der Leitung von Stefan Maria Marb, ist um 20.00 Uhr und um 21.15 Uhr in der Pfarrkirche St. Paul im Bahnhofsviertel zu sehen. Schauspieler Gerd Lohmeyer nimmt an der Tanz-Performance teil und trägt begleitende Texte vor; dazu improvisieren Jost-H. Hecker am Cello und Peter Gerhartz an der Orgel. Butoh ist eine avantgardistische Form des Tanzes, die im Japan der 50er Jahre unter dem Eindruck der Nachkriegszeit entstanden ist und bewusst mit den Konventionen des westlichen Tanzes bricht. Die Performance bezieht den gesamten Kirchenraum von St. Paul ein und „inszeniert und choreografiert den betenden und bittenden Leib in all seiner Inbrunst und Bedürftigkeit“, schreibt in der Ankündigung die Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising. Im Anschluss bringen Hecker und Gerhartz zwischen 20.45 und 22.00 Uhr mit dem Bariton Sebastian Segl die sogenannten „Ausbund-Lieder“ aus der Zeit der Wiedertäufer zur Aufführung. Die im 16. Jahrhundert auf Burg Veste entstandenen Lieder werden bis heute von den Amischen in ihren Gottesdiensten gesungen und gehören somit zu einer der ältesten noch in Gebrauch befindlichen Kirchenliedersammlungen.
Hinweis: Tickets für die „Lange Nacht der Musik“ in München kosten 20 Euro zzgl. VVK-Gebühr und sind bei MünchenTicket oder direkt an den jeweiligen Spielstätten erhältlich. Sie gelten als Eintrittskarten für alle beteiligten Veranstaltungsstätten sowie als Fahrkarten für die MVG-Shuttlebusse. (fho)