Der Erzbischof würdigt Papst Franziskus beim Gedenkgottesdienst im Münchner Liebfrauendom
München, 27. April 2025. Kardinal Reinhard Marx hat Papst Franziskus als eine „Stimme des Friedens“ gewürdigt, die über Grenzen hinausgehe und keine politischen oder materiellen Interessen verfolge, sondern „die ganze Menschheitsfamilie in den Blick“ nehme. Beim Gottesdienst im Gedenken an den verstorbenen Papst am Sonntag, 27. April, im Münchner Liebfrauendom bezeichnete ihn der Erzbischof von München und Freising als einen „Brückenbauer in einer gespaltenen Welt“, der keine Berührungsängste mit den Menschen gehabt habe. „Papst Franziskus wollte ein Zeichen setzen, dass wir alle zusammengehören. Sein Tod ist ein großer Verlust für die Kirche und für viele Menschen.“
Der Kardinal erinnerte in seiner Predigt daran, dass Papst Franziskus als Jesuit stark von der Spiritualität des Ordensgründers Ignatius von Loyola geprägt gewesen sei, als eine geistliche Bewegung und als eine Wiederentdeckung dessen, was die Nachfolge Jesu bedeute. Auf seine Art habe Franziskus versucht, an der Seite Jesu zu gehen – und die Menschen hätten das Zeichen verstanden, so Marx: „Das ist das Zentrum des Glaubens. Der Himmel ist offen, aber die Erde ist hier, und sie soll gerettet und geheilt werden.“ Papst Franziskus wollte in der Spur Jesu gehen, des „Menschensohns“, der gekommen sei, um zu dienen und sein Leben hinzugeben, „ganz nah an den Menschen, mit der Hoffnung, die uns geschenkt ist in der österlichen Botschaft“.
Papst Franziskus habe mit seinem Wirken deutlich gemacht, betonte Marx, dass die österliche Botschaft eine ganzheitliche Botschaft sei, die nicht nur vom Himmel, sondern auch von der Erde spreche. Und er habe es verbunden mit der Botschaft des auferstandenen Herrn, der die Wunder der Welt trage und auf dessen Weg die Menschen gehen sollten. „Das ist die Spur der Kirche“, so Marx. Viele Menschen würden durch dieses Zeugnis von Papst Franziskus eine Wiederentdeckung ihres Glaubens spüren, Trost und Zuversicht. (hor)