München, 18. Juni 2023. Christoph Klingan, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising ermutigt in seiner Predigt zum Bennofest Christinnen und Christen dazu, sich für den Frieden einzusetzen. Angesichts der Konflikte in der Welt seien „Christen als Optimisten gefragt, die sehen, dass Gutes möglich ist und etwas dafür tun“, sagte Generalvikar Klingan am Sonntag, 18. Juni, im Münchner Liebfrauendom.
Das Evangelium vertröste die Menschen nicht bloß auf eine jenseitige Hoffnung, sondern „christlicher Optimismus“ sei eine „Kraft der Hoffnung, die sehr konkret unser Denken, Reden und Handeln in der Gegenwart prägen will“, so der Generalvikar. Er verwies dabei auf die zahlreichen Vorbilder, darunter auch den Heiligen Benno, die zeigten, wie Christinnen und Christen mit Überzeugung und praktischem Handeln den Frieden fördern können: „Er hat sich ohne Gewaltausübung für Frieden eingesetzt – Frieden konkret zu leben und damit die anderen zu überzeugen, das war sein Ansatz.“ Davon zeugten auch die vielen auf dem Bennofest vertretenen „Gemeinschaften, Vereine, Verbände und Organisationen, die sich einsetzen für Menschen in Not, für Schwächere in der Gesellschaft, für den Frieden, für die Verkündigung der frohen Botschaft.“ Sie leisteten einen wichtigen „Beitrag für ein gedeihliches Miteinander in der Stadtgesellschaft, für ein gutes Gemeinwesen.“, würdigte Generalvikar Klingan die Arbeit der Gläubigen in der Erzdiözese.
Angesichts der Kriege in der Welt, aber auch aufgeheizter politischer Debatten im Land gebe es viele Herausforderungen, in denen der christliche Optimismus gefragt sei. Christen sollten da Hoffnungsträger sein, „die nicht trennen, nicht spalten, sondern verbinden“, so Generalvikar Klingan. Er ermutigte die Anwesenden, sich diesem Auftrag weiterhin zu stellen: „Packen wir es also an, auf das wir Christinnen und Christen auch nach dem Vorbild des Heiligen Benno Freudenbotinnen und -boten in dieser Welt sind, Menschen, die Frieden ankündigen und leben.“ Nachdem der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, nach einem Armbruch das Pontifikalamt zum Bennofest nicht feiern konnte, hielt Generalvikar Christoph Klingan die Predigt; Weihbischof Wolfgang Bischof stand dem Gottesdienst vor.
Am Nachmittag des Bennofests zu Ehren des Münchner Stadtpatrons steht Generalvikar Klingan um 17.15 Uhr der Vesper mit Reliquienprozession vor. Als Gastgeber des Bennofestes haben die Seelsorgsregion München und der Katholikenrat der Region München diesmal das Motto „Frieden leben“ gewählt. Der Gedenktag des Heiligen Benno ist der 16. Juni, sein Todestag; er jährt sich 2023 zum 500. Mal. Der Heilige Benno war Bischof von Meißen. In den Wirren der Reformationszeit übergab 1576 der letzte katholische Bischof des alten Bistums Meißen die Reliquien des Heiligen an Herzog Albrecht V. von Bayern. Seit 1580 befinden sie sich im Münchner Liebfrauendom. Besonders die Stadt München verehrt ihn bis heute als ihren Patron. (fho)
Hinweise: Die Vesper wird unter
www.erzbistum-muenchen.de/stream live ins Internet übertragen. Weitere Informationen sind unter
www.bennofest.de online.